Sturm auf mein Herz
nächsten Flug zurück zu dem einzigen Wesen, das noch überraschender und noch schöner ist als diese Blume. Du.«
Noch einmal erforschte Cain jeden Millimeter von Shelleys Mund, genoss ihre Wärme, ihre süße, hingebungsvolle Zunge, die die seine liebkoste. Ihre Finger gruben sich in sein Haar, massierten, suchten seine Wärme.
»Du musst nicht mit mir auf Reisen gehen«, sagte er an ihren Lippen. »Ich bin zurückgekommen, um bei dir zu bleiben.«
»Aber ich will deine Welt kennen lernen. Ich habe keine Angst mehr.«
»Wovor hattest du denn Angst? Vor mir?«
»Nein. Vor mir. Meine Wanderlust ist ebenso groß wie deine.«
Seine grauen Augen blitzten sie fröhlich an. »Ich wusste es! Aber ich hatte Angst, du würdest es nie zugeben.«
»Woher wusstest du ? Wieder deine unheimliche Menschenkenntnis?«
»Nein. Von dir. Du hast’s mir verraten.«
»Wann?«
»Als du das hier gekauft hast.«
Er wies auf das Universum, das sie über sein Bett gehängt hatte.
»Sieh es dir an«, sagte er. »Dieses Bild würde einem wahren Hauspflänzchen nur Angst einjagen.«
Shelley blickte auf die grenzenlosen, wirbelnden Sternenwolken, unendliche Möglichkeiten, lockend wie das Lied einer Sirene, eine Melodie der Verheißungen und des Unbekannten.
Wie Cain.
»Ja«, sagte sie. »Ich konnte es bloß nicht zugeben, weil ich Sicherheit noch dringender brauchte als Freiheit.«
»Ich weiß. Deshalb bin ich ja zurückgekommen.«
»Jetzt ist es anders. Du bist das einzige Zuhause, das ich brauche und haben will.«
»Bist du sicher?«
»Vielleicht werden wir uns einen festen Wohnort suchen, wenn die Kinder größer werden. Vielleicht auch nicht. Kommt auf die Kinder an.« Sie wandte ihren Blick von dem Bild ab und heftete ihn auf den Mann, den sie liebte. »Du willst doch Kinder, oder?«
Er lächelte. »Was glaubst du?«
»Ich glaube, du hättest mir geholfen, Billy zu klauen.«
Er flüsterte ihren Namen und seine Liebe für sie. Warme Finger streichelten ihren Hals, ihre Schultern, ihre Brüste.
»Ich würde lieber unsere eigenen Kinder fabrizieren«, murmelte er. »Die Welt braucht mehr Frauen wie dich.«
Shelley stockte der Atem. Glühende Erregung durchrann sie, als sie Cains zarte Liebkosung fühlte und die verborgene Blüte in ihrem Innern jäh aufbrach. Ihre Hände glitten über seine Haut, umfassten seine Männlichkeit, sodass sein ganzer Körper erbebte und er sich stöhnend in ihre Hände drängte. Seine eigenen Hände suchten und fanden die heiße Quelle in ihrem Innern und fühlten, wie die zarte, samtige Blume für ihn erneut blühte.
»Zeig mir die Landschaften deiner Seele«, flüsterte sie, während sie sich mit dem Mann vereinte, den sie liebte.
»Das wird ein Leben lang dauern.«
»Dann wünschte ich, wir hätten mehr als nur ein Leben.«
»Vielleicht haben wir das ja«, sagte er, sie mit jedem Herzschlag, mit jeder gemeinsamen Bewegung fester an sich pressend, tief in ihre wunderbare Süße eingetaucht. »All die Sterne, unendliche Möglichkeiten, ein ganzes Universum davon ...«
Zusammen erforschten sie die faszinierendste Landschaft von allen, jene schimmernde Seelenlandschaft, genannt Liebe.
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