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Sturm über der Wüste

Sturm über der Wüste

Titel: Sturm über der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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bereitwillig.
    Rance, der gerade mit Emma angekommen war, entdeckte Keegan mit seinem vierbeinigen Gefährten. Grinsend kam er auf ihn zu.
    „Wenn es dich nach einem Reittier gelüstet, hätte ich dir eins von unseren Pferden leihen können“, feixte er mit einem Blick auf Spud.
    „Weißt du, Rance“, entgegnete Keegan knapp, „manchmal bist du so wahnsinnig komisch, dass es kaum zum Aushalten ist.“
    „Was zur Hölle willst du mit einem Esel, Keeg?“
    „Wenn ich das nur wüsste. Aber jetzt habe ich einen.“
    „Und wie willst du ihn zur Ranch bringen?“
    Jetzt war Keegan an der Reihe zu grinsen. „Da du ja einen Pferdeanhänger besitzt, gehe ich davon aus, dass du das für mich erledigst.“
    Rance lachte. Dann betrachtete er Spud genauer. „Der arme Kerl ist ja halb verhungert. Und es ist ein Wunder, dass er mit diesen Hufen überhaupt noch laufen kann.“
    „Exakt das dachte ich mir auch.“
    Fachmännisch hob Rance nacheinander Spuds Beine. „Ich fahre zurück nach Triple M und hol den Anhänger.“ Er wischte sich die Hände ab. „Für den Fall, dass du nun auch Farmer werden willst, Keeg, legst du einen ziemlich kläglichen Start hin.“
    „Soll ich mit dir fahren?“
    „In diesen Hosen?“ Rance schüttelte den Kopf. „Sorg du nur dafür, dass noch Bier übrig ist, wenn ich zurückkomme“, rief er.
    Keegan lachte. Zwar hatte er nun zusätzlich zu seinen anderen Problemen auch noch einen Esel am Hals, doch seine Laune war beträchtlich gestiegen.
    Na so was, dachte er.
    Emma stöckelte in rosafarbenen Schuhen, die perfekt zu ihrem rosa Kleid passten, auf ihn zu, wobei sie bei jedem Schritt im Gras stecken blieb. Als sie endlich bei Keegan ankam, tätschelte sie sanft Spuds Nase und strahlte Keegan an. Gegen so ein Lächeln musste jedes Feuerwerk verblassen.
    „Molly ist hier“, sagte sie.
    Als Keegan sich daraufhin umsah, entdeckte er Molly Shields an einem der Tische. Sie trug ein Kleid aus fließendem blauem Stoff und einen Strohhut und sah einfach fantastisch aus. Auch Psyche war da, sie saß in einem bequemen Stuhl, mit einer Decke über den Beinen. Und natürlich fehlte auch Florence in ihrer üblichen gestärkten Uniform nicht. Sie hob gerade Lucas aus der Karre.
    Als ob sie seinen Blick gespürt hätte, sah Molly in seine Richtung.
    Sie lächelte, vermutlich wegen des Esels.
    Auf einmal war Keegan sehr heiß. Er steckte einen Finger unter den Hemdkragen, um ihn ein wenig zu lockern.
    Emma zupfte an seinem Ärmel. „Keegan, du starrst sie an“, flüsterte sie.
    Molly sprach kurz mit Psyche, dann spazierte sie auf ihn zu.
    „Ich schätze, man kann nie früh genug damit anfangen, für das Krippenspiel zu proben“, sagte sie, während sie mit warmen Augen den armen, schmutzigen Spud betrachtete. „Spielen Sie dieses Jahr Josef?“
    „Ich mache mich mal lieber auf die Suche nach den Mädchen, um zu verhindern, dass sie zu viel Zuckerwatte essen“, erklärte Emma, bevor Keegan etwas entgegnen konnte, und verschwand.
    Aber er konnte ohnehin nichts sagen, sondern schluckte nur.
    Während Molly noch immer lächelte. Dann streichelte sie, genau wie Emma zuvor, Spuds Nase und anschließend seine Ohren. Spud hob den Kopf und schrie „Iah.“
    Mollys grüne Augen schimmerten amüsiert. Die blaue Stoffblume auf ihrem Strohhut wackelte ein wenig. „Wir sollten höflich miteinander umgehen, Keegan“, murmelte sie leise. „Wegen Lucas.“
    „Ich kann durchaus höflich sein“, erklärte er ohne eine Spur von Höflichkeit. „Aber Sie tragen einen wirklich albernen Hut. Spritzt aus dieser Blume vielleicht auch Wasser?“
    Sie lachte. „Das wäre schön. Denn ich würde im Moment nichts lieber tun, als Sie vollzuspritzen.“
    Gegen seinen Willen musste er grinsen. Er lockerte seinen Griff um Spuds Zügel ein wenig, damit der Esel den Kopf senken und etwas Gras fressen konnte. Psyche, die aufrecht in ihrem Stuhl saß, winkte ihm lächelnd zu.
    Keegans Grinsen erlosch. „Das ist einfach nicht richtig“, sagte er.
    Molly, die noch immer den Esel tätschelte, folgte seinem Blick. „Verderben Sie Ihr bitte nicht den Abend mit Ihrer Traurigkeit“, bat sie.
    Nur mit Mühe brachte er wieder ein Lächeln zustande und winkte zurück. „Besser?“, fragte er.
    „Viel besser.“
    Devon kam mit einem Teller voll Grillhähnchen, Kartoffelund Krautsalat zurück. „Was essen Esel?“ Sie sah aus, als wollte sie Spud jeden Moment ihren eigenen Teller anbieten.
    „Dasselbe wie Pferde“, antwortete

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