Sturm über Tatooine
Händler und Spediteure, die für eines der großen transgalaktischen Unternehmen arbeiteten. Alle anderen verdienten ihr Geld mit illegalen Geschäften.
Eine Gruppe, die Greedo faszinierte, schien nicht an Gold und Vergnügen interessiert zu sein, und man sah sie fast nie auf der Straße. Sie waren die sogenannten Rebellen – politische Außenseiter, die sich gegen das despotische Regime von Imperator Palpatine und seinem grausamen Militärchef Darth Vader erhoben hatten.
Greedo wußte, daß es auf diesem Raumhafenmond Rebellen gab. Sie versteckten sich in einem alten Lagerhaus auf Ebene 88, derselben Ebene, auf der die rodianischen Flüchtlinge lebten. Die Rebellen horteten dort alle möglichen Waffen – Waffen, die in Frachtcontainern mit wertvollen Metallen und Gewürz versteckt nach Nar Shaddaa gelangten… und die in der tiefsten Nacht den Planeten wieder verließen, um von schnellen Blockadebrechern zu den weit verstreuten Außenposten der Rebellion weitertransportiert zu werden.
Ich wette, das Imperium würde eine Menge zahlen, um zu erfahren, was die Rebellen auf Nar Shaddaa treiben. Aber wie soll ich den Imps diese Information geben? Ich kenne niemanden, der für das Imperium arbeitet.
In diesem Moment hörte Greedo das schrille Sirren von Laserschüssen. Instinktiv duckte er sich und glitt hinter die eingefallene Mauer, über die sein Bruder vor ein paar Minuten mit dem Repulsorrad gesprungen war.
Vorsichtig spähte er über den Mauersims und sah einen Mann in der auffälligen grünen Uniform eines imperialen Gewürzinspektors aus den Schatten hetzen und über den belebten Platz rennen. Weitere Laserschüsse hallten, und die Menge floh panisch in die nahe liegenden Gassen und Spielcasinos.
Greedo sah, wie grelle Energieblitze von Gebäuden und Fahrzeugen abprallten. Der rennende Mann wurde getroffen und ging nur drei Meter von Greedos Versteck entfernt zu Boden.
Zwei imposante Gestalten traten aus den Schatten auf den hell erleuchteten Platz. Zielstrebig näherten sie sich dem gestürzten Mann.
Der größere der beiden Fremden, der einen rostigen, schädelförmigen Helm und einen ithullianischen Körperpanzer trug, versetzte dem Opfer einen Tritt. »Er ist tot, Goa.«
Der kleinere Fremde beugte sich prüfend über das Opfer, und Greedo erhaschte einen Blick auf ein braungeflecktes, breitschnäbeliges Gesicht über einer bunt zusammengewürfelten Kluft aus Leder, Eisen und Patronengurten. »Schade, Dyyz«, sagte der Kleinere. »Ich wollte ihm nur die Flügel stutzen. Lebend war er das Doppelte wert.«
Kopfgeldjäger, dachte Greedo. Sie haben ihre Beute erlegt… jetzt werden sie die Belohnung kassieren. Ich wette, sie bekommen eine Menge Kredits dafür. Ich wette, sie sind reich.
Der Große, der von dem anderen Dyyz genannt wurde, bückte sich, hob den toten Gewürzinspektor hoch und warf ihn mühelos über seine Schulter. »Hat nur einen Tag Arbeit gekostet, was, Goa? Ich habe diesen Dreckskerl im Lauf der Jahre auch ein paarmal bestochen… aber wenn die Imps einen Mann auf die Schwarze Liste setzen, ist es aus und vorbei mit ihm! Laß uns ihn abliefern und das Kopfgeld kassieren, und dann gehen wir einen trinken.«
»Gute Idee. Ich bin durstig wie ein tatooinischer Feuchtfarmer.«
Greedo bemerkte erst jetzt, daß der Kopfgeldjäger namens Goa ein überdimensionales Blastergewehr geschultert hatte. Er hatte noch nie zuvor ein derart großes Gewehr gesehen. Es bestand aus verschnörkeltem schwarzem Metall, Plastobauteilen und einem Gewirr von Kabeln und elektronischen Schaltungen. Eine Spezialanfertigung, dachte Greedo. Wie dieses Ding schon aussieht! Ich wette, dieser Kopfgeldjäger erwischt jeden, der auf seiner Liste steht.
Greedo erwartete, daß die beiden Kopfgeldjäger wieder in die Richtung verschwanden, aus der sie gekommen waren, doch statt dessen marschierten sie direkt auf ihn zu.
Je näher sie der Mauer kamen, desto furchteinflößender wirkten sie. Der Große, Dyyz, trug einen korrodierten Parastahlhelm, der seinen ganzen Kopf umhüllte. Die Gesichtsmaske – schmale Augenschlitze in einem stilisierten Totenschädel – verströmte eine tödliche, erbarmungslose Drohung. Dyyz war auch derjenige mit dem Panzer der ausgestorbenen ithullianischen Rasse – Greedo wußte, daß die kriegerischen Ithullianer vor vielen Jahrhunderten von einer anderen, ebenso kriegerischen Rasse, den Mandaloren, ausgerottet worden waren. Nach dem Zustand seiner Panzerung zu urteilen, mußte er sie
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