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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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aus einem imperialen Museum gestohlen haben!
    Die Kluft des anderen Kopfgeldjägers, Goa, war aus zahllosen Einzelteilen zusammengestoppelt und sah aus, als würde er sie niemals wechseln oder ablegen – er hatte einfach neue Kleidungsstücke über die zerschlissenen alten gestreift, bis er sich in eine wandelnde Sammlung militärischer Uniformen und Ausrüstungsgegenstände verwandelt hatte.
    Der faszinierendste Aspekt an Goa war sein Kopf: Offensichtlich gehörte er einer Spezies intelligenter Vögel an – oder stammte von Vögeln ab. Seine lederige Haut war braungefleckt und federlos, und über seinem breiten, schartigen Schnabel glitzerten winzige, stechende Augen.
    Dyyz und Goa erreichten die Umfriedungsmauer, und Greedo duckte sich. Dann hörte er eine dritte Stimme, rasselnd und grausam:
    »So, so, wenn das nicht Dyyz Nataz und Frontschwein Goa sind – wo habt ihr gesteckt, Jungs? Ihr solltet einen alten Freund nicht hängenlassen.«
    »Reg dich ab, Gorm. Du bekommst deinen Anteil schon. Frontschwein und ich wollten gerade diesen betrügerischen Gewürzinspektor abliefern. Die Imp werden uns einen Haufen Geld für ihn zahlen, und dann begleichen wir unsere Schulden bei dir.«
    »Von wegen, Dyyz.« Das war Goas Stimme. »Wir sind zu zweit, und Gorm ist allein. Er kann auf die Kredits warten, die wir ihm schulden.«
    »Einer von meiner Sorte ist sechs von euch Nesthockern wert…«
    Blasterfeuer knisterte, und rote Energieblitze zuckten über Greedos Kopf hinweg. Er duckte sich tiefer, und der Lärm eines erbitterten Kampfes drang an sein Ohr. Plötzlich flog Goas großes Blastergewehr über die Mauer und landete klappernd neben Greedo auf dem Pflaster.
    Als Greedo impulsiv nach der Waffe griff, hörte er, wie Gorm Dyyz aufforderte, ihm die Leiche des Gewürzinspektors zu übergeben. »Überlaß den Kerl mir… und ich laß dich noch einen weiteren Tag am Leben…«
    Greedo nahm all seinen Mut zusammen, spähte über die Mauer und sah eine ehrfurchtgebietende Gestalt, die Dyyz Nataz um zwei Köpfe überragte. Gorm trug einen schweren Körperpanzer und einen geschlossenen Helm. In der Gesichtsmaske leuchteten rote elektronische Augen. Das muß ein Droide sein, dachte Greedo. Ich habe von abtrünnigen Attentäterdroiden gehört, die unter die Kopfgeldjäger gegangen sind. Aber vielleicht ist er doch kein Droide…
    Greedo hatte plötzlich eine Idee. Mit bebenden Saugnäpfen ergriff er das riesige Blastergewehr und legte die Waffe so leise wie möglich an. Er suchte nach dem Sicherungsschalter – fand ihn und entsicherte das Gewehr.
    So lautlos wie Onkel Nok, wenn er Mankakatzen jagte, schob er den Gewehrlauf über die Umfriedungsmauer und richtete die Mündung auf Gorms Rücken.
    Greedo sah, wie Goa für einen Moment das Gewehr anstarrte und dann hastig den Blick abwandte. Greedo drückte den Abzug.
    Die Waffe pfiff und donnerte, und der Kopfgeldjäger namens Gorm kippte stöhnend nach vorn, mit einem geschwärzten Blasterloch im Rücken.
    Als Greedo aufstand, gab Goa ein aberwitziges Gackern von sich und stürzte sich auf das Gewehr. Aber Greedo riß die Waffe hoch und richtete sie auf Goas Kopf.
    »He, Kleiner! Entspann dich! Der Abzug ist überempfindlich!«
    Dyyz schnaufte und lachte. »Danke, Kleiner. Du hast unsere Haut gerettet. Wir stehen ewig in deiner Schuld. Jetzt gib meinem Partner seine Waffe zurück, damit wir von hier verschwinden können.«
    Greedo kletterte vorsichtig über die Mauer und hielt dabei das Blastergewehr auf Goa gerichtet. Er näherte sich Gorms regloser Gestalt und betrachtete das Loch, das er in den Rücken des riesigen Kopfgeldjägers geschossen hatte. Verschmorte Kabel, explodierte Elektronik. »Ist er ein Droide?« fragte Greedo.
    »Das könnte man sagen«, bestätigte Goa. »Aber wie wäre es, wenn du mir jetzt meine Waffe zurückgibst – und wie wäre es, wenn wir dich an der Belohnung für diesen Inspektor beteiligen? Du hast es dir verdient.«
    »Ich habe eine bessere Idee«, erklärte Greedo. »Ich glaube, ich kann euch helfen, einen Haufen Geld zu machen.«
     
     
    5. Der Schmuggler und der Wookiee
    »Spurch Frontschwein Goa?« Warum nennt man ihn Frontschwein?
    Anky Fremp, Greedos Freund von der Straße, saß auf dem Rand einer Parkplattform und ließ die kurzen Beine über einer kilometertiefen Häuserschlucht baumeln. Anky war ein sionanischer Skup, eine menschenähnliche Rasse mit kleinen, zusammenstehenden Augen, Haaren so spröde wie Glas und einer Hautfarbe wie

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