Sturm über Tatooine
Geld einzutreiben.«
»Ich lege mich nicht mit Solo an«, erklärte Dyyz. »Er hat zu viele Möglichkeiten, sich zu rächen… selbst wenn er tot ist.«
»Ich übernehme ihn«, sagte Greedo. »Er ist nur ein kleiner corellianischer Gewürzschmuggler, der sich für den Weltmeister hält. Er hat mir eine Rancorlederjacke geklaut. Ich erledige Solo .«
Frontschwein Goa sah Greedo einen Moment an und schlug ihm dann auf den Rücken. »Okay, Kleiner. Genau das wollte ich hören! Das ist eine gute Gelegenheit für dich, deine ersten Sporen zu verdienen, denn Solo befindet sich auf Tatooine! Wir haben ihn heute in der Bar gesehen, weißt du noch? Ich werde dir dabei helfen. Wenn er das Geld bei sich hat, nimmst du es ihm einfach ab.«
Dyyz schnaubte. »Großartig – hilf du ruhig dem Kleinen. Ich will nichts damit zu tun haben… Aber was ist mit uns? Hast du uns auch ein paar Aufträge besorgt, oder haben wir die ganze Reise nur wegen des Jungen gemacht?«
»Keine Sorge, ich habe mich um alles gekümmert.« Goa wechselte ein paar weitere Worte mit Jabba, und dann überreichte Fortuna den Kopfgeldjägern drei Schriftrollen, die offiziellen Verträge, die ihnen die exklusiven »Jagdrechte« für die Dauer von zwei Tatooine-Monaten zusicherten. Die Solo-Rolle belief sich auf eine viel kürzere Periode, denn Jabba konnte es kaum erwarten, die seit langer Zeit bestehende Schuld endlich einzutreiben.
Auf ein Zeichen von Fortuna hin verbeugten sich die drei Kopfgeldjäger feierlich und traten zurück, um Platz für die nächsten Bewerber zu machen – einen widerwärtigen Menschen namens Dace Knochenarm und seinen Attentäterdroiden Modell IG.
In dem Gedränge, das im überfüllten Thronsaal herrschte, wurde Greedo von Goa und Dyyz getrennt. Greedo bahnte sich einen Weg zu einem freien Platz in einer Ecke neben der Bar. Ungefragt schob ihm der aqualishanische Barkeeper ein randvolles Glas über den Tresen zu. Greedo platzte fast vor Stolz, als er sich an die Wand lehnte und den sirupartigen Tatooine Sonnenbrannt schlürfte.
Auf der anderen Seite des Raums entdeckte er Dyyz zusammen mit einem Jäger namens Dengar, den Greedo noch von Nar Shaddaa kannte. Beide studierten ihre Schriftrollen und tauschten Ratschläge aus.
Frontschwein Goa war in ein intensives Gespräch mit einem der Rodianer vertieft. Greedo wurde eifersüchtig, als er seinen Mentor mit einem anderen rodianischen Kopfgeldjäger reden sah.
Ich bin ein Kopfgeldjäger, dachte er. Ich werde Solo finden und die Belohnung kassieren und berühmt werden. Ich werde der erfolgreichste rodianische Kopfgeldjäger sein, der je gelebt hat.
Ich möchte zu gern wissen, worüber dieser Rodianer und Goa reden. Er bemerkte, wie Goa ihm einen Blick zuwarf, und dann sah auch der Rodianer zu ihm hinüber, und Greedo begriff, daß sie über ihn sprachen. Zuerst flößte es ihm Unbehagen ein, daß der fremde Rodianer ihn bemerkt hatte. Dann winkte Goa ihm zu, und der Rodianer hob grüßend seine saugnapfbesetzte Hand.
Greedo strahlte vor Stolz. Okay, sie reden über mich – über Greedo, den Kopfgeldjäger.
10. Solo
»BRUUARRRNN!« Der Wookiee schlug mit seiner zotteligen Faust auf den Schildgenerator des Millennium Falken und schob die Schutzmaske hoch.
»Reg dich ab, Chewie. Ich will genau wie du so schnell wie möglich von diesem elenden Planeten verschwinden. Aber ohne Reflektoren sind wir leichte Beute für Gewürzdiebe und neugierige Imps.«
»Hwuarrn? Nnrruahhnm?«
»Genau. Jabba bläst gerade zur größten Kopfgeldjagd in diesem Sektor – und du weißt, daß unsere Namen ganz oben auf der Liste stehen. Ein weiterer Grund, uns von hier abzusetzen. Aber wie ich schon sagte, hätten wir das Schiff sicher untergebracht, als der Sandsturm losbrach, hätten wir jetzt nicht diesen Schlamassel.«
Han Solo saugte den letzten Sand aus den Entlüftungsklappen und wischte sich mit dem Ärmel die Stirn ab. Warum endet ein freier und ungebundener Kerl wie ich eigentlich immer auf derartigen Hinterwäldlerplaneten, wo ich mir doch auf jedem Spielerparadies des Universums die frische Meeresbrise um die Nase wehen lassen könnte?
Weil ich kein besonders guter Sabaccspieler bin, dachte er. Manchmal habe ich Glück, klar. Aber nicht genug Glück. Im Gegensatz zu manchen Leuten, die ich kenne, muß ich mir meinen Lebensunterhalt durch Arbeit verdienen.
Chewbacca gab ein leises, warnendes Grollen von sich, und Solo hob den Kopf und sah sich um. Zwei knollige
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