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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Facettenaugen starrten ihn an. Der in Leder gehüllte humanoide Rumpf unter dem grünhäutigen, stachelgekrönten Kopf hielt einen Blaster in der saugnapfbesetzten Hand.
    »Han Solo?« Die Stimme des Wesens mit der langen grünen Schnauze wurde von einem elektronischen Translator übersetzt.
    »Wer will das wissen?« Han wußte, wer das wissen wollte. Ein Rodianer mit einem Blaster ist immer ein Kopfgeldjäger… oder ein Geldeintreiber.
    »Greedo. Ich arbeite für Jabba der Hutt.«
    »Greedo… oh, ja, ich erinnere mich an dich – der Junge, der versucht hat, meine Energiekupplungen zu stehlen. Okay, du arbeitest jetzt also für Jabba. Gut für dich. Nebenbei, ich spreche Rodianisch. Du kannst also den plärrenden Kasten abstellen.«
    Han sprang so gelassen wie möglich vom Wartungsgerüst und griff nach einem Lumpen, um sich die Hände abzuwischen. In dem Lumpen steckte ein kleiner Telltrig-7-Blaster, den er für einen derartigen Fall dort plaziert hatte. Glücklicherweise mußte er ihn nicht benutzen – sein Mundwerk war seine beste Waffe.
    »Hör zu… du kannst Jabba die Wahrheit sagen – ich bin nur aus einem einzigen Grund nach Tatooine gekommen: um ihn zu bezahlen .«
     
    Greedo schaltete den Translator ab. Goa hatte ihm geraten, das Gerät zu benutzen, damit der »Klient« auch den Ernst der Lage begriff. Aber wenn Solo wirklich Rodianisch spricht, dann versteht er auch meine unübersetzbaren rodianischen Drohungen.
    »Neshki J’ba klulta ntuz tch krast, Solo.« Jabba glaubt nicht, daß Wirbelsäulenparasiten die Wahrheit sagen, Solo.
    »Na ja, was weiß dieser überfressene Wurm schon? Glaubst du wirklich, ich würde mich auch nur in die Nähe dieses Planeten wagen, wenn ich das Geld nicht hätte?«
    Greedo hob unwillkürlich seine Waffe. Er wußte nicht, ob ein Kopfgeldjäger auf die Beleidigung seines Arbeitgebers reagieren mußte. Aber was Solo gesagt hatte, klang logisch. Wenn Jabba hinter seinem Kopf her war, würde Solo wohl kaum in seinem Hinterhof landen. Das wird ein Kinderspiel.
    »Shak, trn kras ka noota, Solo.« In Ordnung, dann rück das Geld raus, Solo. »Vhu sna Greedo vorskl ta.« Dann kann Greedo verschwinden.
    »Tja, weißt du, Greedo… weißt du, es ist nicht ganz so einfach. Das Geld ist im Rumpf des Falken eingeschweißt. Ein Geheimversteck. Verstehst du? Warum kommst du nicht morgen früh wieder, und ich gebe dir dann alles? Wie klingt das?«
    »Nvtuta bork te ptu motta. Tni snato.« Nein, hole es jetzt. Ich warte.
    Ich werde diesen Glitschfisch nicht davonkommen lassen, dachte Greedo… vor allem, da Frontschwein alles aus seinem Versteck heraus beobachtete.
    »Ich kann es jetzt nicht holen. Hör zu, wenn du bis morgen warten kannst, bekommst du einen kleinen Bonus – ein paar tausend Kredits nur für dich. Wie klingt das?«
    Das klang gut.
    »Prog mnete enyaz ftt sove shuss.« Mach viertausend Kredits daraus.
    »Viertausend? Bist du verrückt…? Oh, in Ordnung, du hast die Waffe. Wir machen es so, wie du es willst. Viertausend für dich, gleich morgen früh. Der Handel gilt.«
    Ohne ein weiteres Wort drehte Solo dem Kopfgeldjäger den Rücken zu und säuberte einen Schraubenschlüssel. Er behielt dabei den kleinen Blaster in der Hand, nur für den Fall, daß der grüne Junge seine Meinung änderte. Aber einen Moment später gab Chewie seinen »Alles klar«-Grunzer von sich, und die Anspannung fiel von Solo ab.
    »Großartig, Chewie. Die Frechheit von diesem Kerl ist kaum zu fassen. Jetzt müssen wir das Schiff noch heute nacht startklar machen. Wenn dieser Widerling morgen früh hier aufkreuzt, wird er nur einen großen Ölfleck auf dem Hangarboden finden!«
     
    Frontschwein Goa schlürfte einen Sternenschein Spezial und sah sich in der Mos Eisley Bar um. Die Zahl der Kopfgeldjäger hatte sich merklich verringert. Eine Menge Jäger hatten ihre Verträge bekommen und waren abgeflogen. Einige von ihnen pirschten sich wahrscheinlich in diesem Moment tausend Parsecs weiter in den Straßen fremder Städte an ihre Opfer heran. »Solo hat nicht vor, dich zu bezahlen«, erklärte er und sah seinen Schützling an. »Begreifst du das nicht? Er will dich nur hinhalten.«
    Frontschwein bemerkte in der Nische neben dem Eingang die beiden Rodianer. Sie nickten ihm zu, und er nickte zurück. »Du solltest diese beiden Rodies kennenlernen, Kleiner. Sie sind gute Jäger. Ich wette, sie können dir Sachen beibringen, die selbst ich nicht kenne. Soll ich dich ihnen vorstellen?«
     
    Greedo

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