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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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tapferen D’Wopp, in das romantischste Ereignis verwandelt hat, das es je in dieser armseligen Galaxis gab.«
    Sie funkelte mich an – nun, ich glaube, daß sie mich anfunkelte; es läßt sich bei diesen wahnsinnig kleinen Augen der Whiphiden schwer sagen – und fragte skeptisch: »Besser als Max Rebo? Ich liebe Max Rebo.«
    Darauf wettete ich. Und sie hatte es eigentlich auch verdient, daß dieser häßliche Wicht auf ihrer Hochzeit aufspielte. »Gnädigste, Ihr Geschmack ist unvergleichlich, und niemand wird es wagen, dies zu bezweifeln.« Ich schenkte ihr das höfliche Lächeln. »Aber die Modalnodi sind zur Zeit die Lieblingskünstler von Jabba dem Hutt. Soll es etwa heißen, daß auf Ihre Hochzeit Musiker gespielt haben, die Jabba verschmähte, weil sie ihm zu schlecht erschienen?«
    Sie brauchte eine Weile, um das zu verdauen. Ich hatte mich etwas zu kompliziert ausgedrückt; die Umgangssprache der Whiphiden umfaßt nur ein Vokabular von rund achttausend Worten. »Nein! Nein, das werde ich nicht zulassen! Ich will die Modalnoten!« Für einen Moment verriet sie Unsicherheit. »Glauben Sie, daß sie kommen werden?«
    »Es wird Sie natürlich einiges kosten, Gnädigste. Wenn sie für Sie spielen, ziehen sie sich Jabbas Zorn zu. Sie müßten ihnen zwei-, vielleicht dreitausend Kredits bieten. Wenn Sie mir einen Kurierdroiden leihen, werde ich mit Freuden alles arrangieren.«
     
    Am Morgen der Hochzeit rief ich Jabba an.
    Er lachte ehrlich amüsiert, wie mir schien, als er mich sah. »Mein am wenigsten geschätzter Spion!« dröhnte er. »Vielleicht solltest du mich besuchen kommen. Wir könnten zusammen zu Abend essen und über den Söldner plaudern, den du mir empfohlen hast.«
    »Ich habe Informationen, Jabba.«
    »Hmmm.«
    »Wissen Sie, daß Ihre Musiker verschwunden sind? Figrin D’an und die Modalnodi?«
    »Hmmmph!« Er brüllte auf und schoß wie der Blitz aus dem Erfassungsbereich der Kamera. Ich hörte Schreie, das Klirren von Stahl, Scheppern… Ich stand geduldig vor der Kamera meines Koms und wartete darauf, daß er zurückkam, falls er überhaupt zurückkam. Nach einer Weile tat er es auch. »Hoooo«, machte er kopfschüttelnd. »Wo sind sie, mein am wenigsten geschätzter Spion?«
    »Lady Valarian heiratet heute. Sie hat sie engagiert, auf ihrer Hochzeit im Hotel zum Glücklichen Despoten zu spielen.«
    Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. »Und was verlangt mein am wenigsten geschätzter Spion für diese Information?«
    Ich breitete meine Hände aus. »Lassen Sie uns einfach eine gewisse unglückliche Empfehlung vergessen…«
    Er sah mich durch die Augenschlitze eine Sekunde lang an und lachte dann donnernd. »Mein am wenigsten geschätzter Spion, du kannst mich wieder anrufen.«
    Er unterbrach die Verbindung.
    Kalter Schweiß tröpfelte durch das Fell auf meinem Rücken.
     
    Wuher hatte sich für die Hochzeit herausgeputzt. Er hatte sein Hemd gewechselt.
    Die Bar war dunkel und still; ich hatte sie noch nie in diesem Zustand erlebt, abgesehen von den ersten wenigen Minuten am Morgen. Ich gab Wuher meine Einladung. Lady Valarian hatte sie mir gegeben, als Anerkennung für meine erfolgreichen Bemühungen, die »Modalnoten« für ihre Hochzeit zu verpflichten, während sie gleichzeitig angedeutet hatte, daß es für mich besser wäre, wenn ich in Zukunft sie und nicht Jabba mit Informationen versorgte.
    Eines Tages wird irgend jemand Jabba töten, aber es wird nicht Valarian sein.
    »Sind Sie sicher, daß die Hochzeit vorzeitig abgebrochen wird?« fragte Wuher erneut.
    »Ich bin sicher, daß die Modalnodi danach nie wieder für Jabba spielen werden. Sie müssen ihnen nur einen Ort anbieten, wo sie eine Weile untertauchen, ein paar Gigs spielen und ein paar Kredits verdienen können. Sie werden nämlich pleite sein; Valarian wird ihnen kein Honorar zahlen, nachdem ihre Hochzeit vorzeitig abgebrochen wurde.«
    Er schüttelte den Kopf und zupfte wieder an seinem Hemd. »Und Sie glauben, die Jungs gehen darauf ein?«
    »Ich denke, sie werden Ihnen die Füße küssen.«
    Wuher stand da und musterte mich in der Dunkelheit. »Lab… wenn Sie sich immer so anstrengen würden, könnten Sie ein reicher Mann sein.«
    Ich schüttelte den Kopf und sagte sanft: »Mein Freund, alles, was ich will, ist das, was ich habe.«
     
    Es ist schwierig, Jabba übers Ohr zu hauen. Und gefährlich.
    Ein Stück vom Glücklichen Despoten entfernt setzte ich mich in die Schatten eines Hauses und beobachtete die

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