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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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eintreffenden Hochzeitsgäste. Ein verkommener Haufen. Bei einigen der »Gäste« handelte es sich um Jabbas Leute. Ich hoffte, daß es nicht zu einer Schießerei kam. Wahrscheinlich nicht, denn es waren nicht genug von Jabbas Schlägern da; hätte er vorgehabt, Lady Valarian zu beseitigen, weil sie seine Musiker gestohlen hatte, dann hätte er mehr Soldaten geschickt. Das war ein gutes Zeichen.
    Ich hörte leise Musik und spitzte meine Ohren. Bei dem Song konnte es sich um »Tränen von Aquanna« handeln. Danach folgte eindeutig »Wurmfall«. Ein merkwürdiges Programm für eine Hochzeit. Vielleicht erfüllten sie Zuschauerwünsche.
    Und dann trafen die schlechten Nachrichten ein.
    Sturmtruppen.
    Zwei Abteilungen. Die Transporter tauchten lautlos, mit gedämpften Positionslichtern, aus der Nacht auf und spuckten Sturmtruppler in voller Kampfpanzerung aus. Eine Abteilung sicherte den Hoteleingang, und die zweite marschierte hinein. Alles dauerte nicht länger als zwanzig Sekunden, glaube ich.
    Oh, der Lärm war schrecklich. Von meinem Platz aus bekam ich alles mit. Schreie, Blasterschüsse, Gebrüll, eine weitere Blastersalve – und einer der Sturmtruppler am Eingang brach zusammen. Ich hob mein Makrofernglas und beobachtete das Gebäude. Fenster wurden aufgestoßen, und der Abschaum von einem Dutzend verschiedener Rassen quoll heraus.
    Ich suchte mit dem Makrofernglas das ganze halb vergrabene Schiff ab… und sah, wie drei Stockwerke über dem Sand eine Notschleuse geöffnet wurde. Der erste, der den Kopf heraussteckte, war ein Bith. Ich konnte nicht erkennen, wer es war: Alle Bith sehen durch ein Makrofernglas gleich aus. Weitere Bith folgten, und dann tauchte die unverwechselbare stämmige Gestalt meines Freundes Wuher auf. Wuher und die Bith flohen über den Sand und rannten ohne anzuhalten in der Dunkelheit an mir vorbei.
    Ich hätte nie gedacht, daß Wuher so schnell laufen konnte… und einen Moment später sah ich, was ihn so beflügelte. Zwei Sturmtruppler mit schußbereiten Gewehren verfolgten sie. Ich entschloß mich, weiter an meinem Zustand der Gnade zu arbeiten, und stellte dem vordersten Sturmtruppler ein Bein. Der zweite stolperte über ihn und stürzte ebenfalls. Ich beugte mich über sie und nahm ihre Gewehre. Ich hatte schon seit – nun, seit sehr langer Zeit kein Sturmgewehr mehr in der Hand gehabt, aber sie hatten sich nicht verändert. Ich entfernte die Energiezellen, und als sich die beiden Sturmtruppler aufrappelten, gab ich ihnen die Waffen zurück.
    »Sie scheinen die hier verloren zu haben, Freunde.«
    Einer von ihnen machte sofort einen Sprung nach hinten, richtete sein Gewehr auf mich und brüllte: »Keine Bewegung!«
    Der andere sah mich an, dann sein Gewehr, dann wieder mich.
    »Kommen Sie«, sagte ich sanft. »Wir sind doch vernünftige Wesen. Sie sind gestürzt, und ich habe Ihnen wieder auf die Beine geholfen. Es besteht kein Grund zur Aufregung. Aber wenn Sie sich bei Ihrem Sturz verletzt haben, werde ich Ihnen mit Freuden eine Entschädigung zahlen…«
    Ich verstummte, und wir drei sahen uns einen Moment schweigend an.
    Derjenige, der sein nutzloses Gewehr auf mich gerichtet hielt, sagte mit gepreßter Stimme: »Willst du uns etwa bestechen?«
    Ich richtete mich zu meiner vollen Größe auf, sah auf sie hinunter und schenkte ihnen das scharfe Lächeln. »Nicht«, erklärte ich, »wenn Sie pampig werden.«
     
    Als ich am Morgen die Bar betrat, waren die Modalnodi schon da und bauten ihre Anlage auf.
    Wuher funkelte mich finster an. »Ich bin angeschossen worden. Von einem stinkenden Droiden.«
    »Das tut mir leid.« Aber er machte keinen besonders wütenden Eindruck. »Sie haben gehört, wie sie spielen.«
    Er nickte mürrisch. »Ja. Sie sind ziemlich gut.«
    »Sie sind die besten«, sagte ich sanft. »Und ich glaube, Sie wissen es.«
    Er schnaubte nur.
    »Was meinen Anteil betrifft…«
    »Ja?«
    »Ein Jahr lang freie Getränke.«
    Er schnaubte wieder. »Vergessen Sie’s. Diese Typen bleiben garantiert kein ganzes Jahr; sie werden von diesem Planeten verschwinden, sobald sie einen Idioten finden, der ihnen die Tickets bezahlt.«
    Der Punkt ging an ihn. Trotzdem…
    »Vielleicht bleiben sie länger, als Sie glauben«, erwiderte ich. »Jabba wird sie bestimmt am Verlassen des Planeten hindern. Vielleicht will er sie eines Tages sogar zurückhaben.«
    Jetzt lächelte er mich doch tatsächlich an; er gefiel mir besser, wenn er finster dreinblickte. »Sieben freie Drinks pro Tag,

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