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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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lächelt verlegen. „Sag mal, wisst ihr, wann ihr heute Abend wiederkommt?“
    Dan schaut Robyn an. Er hat keine Ahnung, was geplant ist, also übernimmt sie: „Es wurde davon gesprochen, da heute Abend essen zu gehen, also … es könnte vielleicht später werden.“
    „Ja, okay. Okay. Dann, naja, wünsch ich euch viel Spaß, ja?“ Evan wirkt leicht verunsichert.
    „Sicher, danke.“ Dan schaut sich zu Robyn um, die neben dem Pick-up steht, aber nicht einsteigt und so zögerlich aussieht, wie er sich fühlt. „Hört mal, es ist kein Problem. Wenn ihr mich heute noch für irgendetwas braucht …“
    Jeff macht einen Schritt auf ihn zu. „Nein, Dan, fahrt ihr ruhig.“ Er wirft Evan einen Blick zu. „Wir können warten, kein Grund zur Eile.“ Evan setzt dazu an, etwas zu sagen, aber nickt dann nur und Dan und Robyn steigen argwöhnisch in den Pick-up.
    Sie fahren vom Hof in die Zufahrt und anschließend auf die Straße. Sie haben schon den halben Weg in die Stadt zurückgelegt, als Robyn bemerkt: „Das Positive ist, dass Evan heiß aussieht, wenn er grübelt.“ Dan wirft ihr einen ungläubigen Blick zu und sie lacht. „Was? Ich habe gehört, er verschmäht auch Frauen nicht … und auch, wenn er mir eine Nummer zu groß ist, wird anschauen doch wohl noch erlaubt sein. Sie lehnt sich ein Stück in Dans Richtung und stupst seine Schulter mit der ihren an. „Behaupte nicht, du hättest nicht bemerkt, wie heiß er ist. Nettes Gesicht, toller Körper und das Geld schadet auch nicht. Und Jeff sieht auch gut aus – seine Augen und diese Stimme … zum Anbeißen. Ich weiß nicht, Dan … wenn du die Wahl hättest, wen würdest du nehmen?“ Robyns Stimme klingt seltsam eindringlich, als wären ihre Fragen von größerer Bedeutung, als sie vorgibt. Aber Dan hat keine Lust auf ihre Spielchen.
    „Jetzt mal im Ernst, wir sind auf dem Weg, dich mit dem Schlagzeuger deiner Träume zusammenzubringen und du denkst an so was? Warum konzentrierst du dich nicht auf Scott? Oder Santa Cruz?“
    „Na gut, Danny, wenn du dich nicht traust zu antworten.“
    Der Rest der Fahrt verläuft schweigend und Dan denkt an Justin, fragt sich, was er davon halten würde, dass Dan so einfach mit einem neuen Mann ausgeht. Justin war manchmal eifersüchtig, sogar ein bisschen besitzergreifend, aber Dan hatte das nie besonders gestört, weil es ihm gefallen hatte, dass jemand ihn genug mochte, um ihn behalten zu wollen. Aber jetzt fragt er sich, was Justin von Ryan halten würde. Er erinnert sich an Chris‘ Worte: Justin ist tot. Er hat keine Perspektive. Aber Dan ist sich nicht sicher, ob das der Wahrheit entspricht, denn Justin ist immer noch ein Teil von ihm. Hieße das dann nicht, dass Justins Perspektive seine eigene ist? Wenn er also überlegt, was Justin denken würde, fragt er sich dann eigentlich, was er selbst denkt? Dan mag solche Überlegungen nicht. Sie sorgen dafür, dass er sich wieder wie der Schulabbrecher fühlt, der er eigentlich ist. Er wünschte, jemand würde ihm das alles erklären, denn allein fühlt er sich nicht in der Lage, es zu durchschauen.
    Er seufzt leise, als er in Ryans Straße einbiegt und dann schaut er nach vorn und sieht dort bereits ein paar Leute neben der Treppe zu Ryans Wohnung stehen, darunter auch Ryan selbst, der die Hand hebt, um ihnen zuzuwinken.
    „Bereit oder nicht, jetzt geht’s los“, sagt Robyn und Dan gibt ihr Recht. Es geht los und er ist überhaupt nicht sicher, ob er bereit ist.

Kapitel 24

    I NSGESAMT sind sie zu sechst und in Scotts Auto passen nur vier Personen, so dass Dan anbietet, auch zu fahren und Ryan sich bereit erklärt, ihm den Weg zu zeigen. Der Pick-up hat einen großen Rücksitz, also wäre mehr als genug Platz für Robyn und Ryan, doch es überrascht Dan nicht, dass sie es vorzieht, im Auto mitzufahren. Dan ruft sich ins Gedächtnis, dass er einen großen Teil des gestrigen Tages mit Ryan verbracht und wirklich genossen hat, aber er hat trotzdem leicht verschwitzte Hände, als er sich wieder ans Steuer setzt. Ryan dagegen macht einen entspannten Eindruck und bringt problemlos ein Gespräch in Gang, so dass sich Dan ziemlich schnell wieder beruhigt.
    Es ist ein schöner Tag und die Fahrt führt sie durch malerische Landschaften, also verbringen sie viel Zeit damit, einfach hinauszuschauen und den Ausblick zu genießen. Wenn sie durch Ausläufer des Stadtgebietes fahren, reden sie meistens etwas mehr und Ryan erzählt Dan von seinen Zielen als Musiker, während Dan

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