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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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verbringt noch um die zehn Minuten damit, von den Pferden zu erzählen, den Erfolgen und Misserfolgen im Leben eines Trainers. Dann packt er das Sandwich aus, das er unterwegs gekauft hat. „Keins für dich, Kumpel, sorry. Es ist aus diesem Laden auf der Limestone, wo wir mal mit Kelly und Phil waren. Die Sandwiches sind gut, aber, mein Gott, erinnerst du dich noch, wie widerlich die Suppe geschmeckt hat?“
    Er isst schweigend, faltet dann das Packpapier ordentlich zusammen und wirft es in den Abfall. Eine ihm unbekannte Schwester betritt den Raum und bleibt stehen, als sie ihn sieht. „Oh, Verzeihung. Ich wusste nicht, dass jemand hier ist.“
    Dan widersteht dem Drang sie darauf hinzuweisen, dass immer jemand hier ist, da Justin nun einmal nicht weggehen kann. „Ich wollte mich gerade auf den Weg machen.“
    „Oh, beeilen Sie sich nur nicht meinetwegen.“ Ihr Lächeln grenzt an kokett. „Ich kann später wiederkommen, wenn es Ihnen lieber ist.“
    „Nein, ich wollte wirklich gerade gehen.“ Dan beugt sich vor, um Justin das Haar aus dem Gesicht zu streichen und küsst ihn dann auf die Stirn. „Mach`s gut, Baby. Ich sehe dich wahrscheinlich in ein paar Tagen.“ Dan achtet darauf, nicht einzuatmen, wenn sich sein Gesicht in Justins Nähe befindet. Er hat keinen Geruch, doch dadurch wirkt Justin nicht etwa sauber, sondern einfach nur … leer.
    Dan nickt der Schwester zu und geht. Er ist immer so froh, aus diesem Zimmer zu kommen, und noch mehr, wenn er das Gebäude ganz hinter sich lassen und draußen frische Luft atmen kann. Der Gedanke, dass Justin dort auf Dauer festsitzt, gefällt Dan nicht. Genauso wenig wie der Gedanke, dass er selbst bei seinem nächsten Besuch dorthin zurück muss. Doch er weiß, dass es hier nicht darum geht, was er möchte. Es geht darum, das Richtige zu tun. Es kam schon vor, dass Dan nicht wusste, was richtig war, doch nicht in diesem Fall. So lange Justin ihn braucht, wird Dan für ihn da sein. Wenn er eines weiß, dann das.

Kapitel 4

    A LS Dan wieder beim Stall ankommt, ist Robyn bei seinem Pick-up, noch bevor er den Motor abgestellt hat. Er muss sogar warten, bis sie ihm genug Platz gemacht hat, um die Tür zu öffnen.
    Sie starrt ihn an, als warte sie darauf, dass er etwas sagt. Als er ihren Blick lediglich verständnislos erwidert, fragt sie: „Warst du bei Justin? Ist mit ihm alles in Ordnung?“
    Dan weiß nicht genau, wie er die Frage beantworten soll. „Ich habe zwar nicht mit den Ärzten gesprochen, aber er sah aus wie immer. Wieso?“
    Sie macht noch ein paar Schritte rückwärts. „Karl und Molly waren hier und haben dich gesucht und es hat ausgesehen, als hätten sie beide geweint. Sie wollten mir nicht sagen, was los ist, also dachte ich, du weißt schon … “
    Dan verspürt einen Anflug von Panik aber zwingt sich dazu, ruhig zu bleiben, während er versucht, den zeitlichen Ablauf zu rekonstruieren. „Wann waren sie hier? Ich bin vor einer Stunde bei Justin losgefahren.“
    Nach einem kurzen Moment des Nachdenkens wirkt Robyn erleichtert. „Nein, es ist schon länger her. Ein paar Stunden, glaube ich.“
    „Es kann trotzdem nichts Gutes bedeuten. Sie haben beide geweint? Ich meine, Karl weint sogar bei Fernsehserien, aber Molly ist hart im Nehmen.“ Dan hat Molly nur einmal weinen sehen, als die Ärzte sie über das volle Ausmaß von Justins Verletzungen unterrichtet hatten und er hofft sehr, sehr stark, dass er es nie wieder sehen muss.
    „Naja, direkt geweint hat keiner von beiden, als sie hier waren, aber sie hatten beide rote Augen. Waren beide ziemlich aufgelöst.“
    Dan ist nicht sicher, was er mit dieser neuen Information anfangen soll. Er hasst es, nicht zu wissen, was vor sich geht. „Ihr Auto war nicht in der Auffahrt, als ich vorbeigefahren bin. Weißt du, wo sie sind?“
    „Sie haben gesagt, sie fahren in die Stadt … und, Dan … sie haben auch gesagt, dass du nicht reiten sollst.“
    Das ergibt überhaupt keinen Sinn. „Wie jetzt? Gar nicht reiten? Oder nur nicht Monty oder Sunshine?“
    „Gar nicht. Sie haben gesagt, du könntest mir helfen, oder dir den Nachmittag freinehmen, aber nicht reiten.“
    Dan holt sein Handy heraus und drückt eine Kurzwahltaste. Am Abend zuvor hatte er Chris nicht mit hineinziehen wollen, doch so langsam wird das Ganze absurd. Als sich anstelle von Chris nur die Mailbox meldet, versucht er es bei der Arbeit, doch die Empfangsdame erklärt ihm, dass Chris sich in einer Besprechung befindet.
    „Na

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