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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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Geländeritt teilnehmen wird. Also liegt es an Kip, für den Stall eine Schleife zu gewinnen und Dan weiß noch nicht genug über die Konkurrenz hier draußen, um sich eines guten Ergebnisses sicher zu sein. In Kentucky hätte er wohl ziemlich gut abgeschnitten.
    Am späten Nachmittag meldet sich Ryan. Zum Essen trifft er sich noch mit der Band für eine Besprechung, aber er möchte wissen, ob Dan später Zeit hat. Sie verabreden sich für zehn Uhr im Fireside. Kurz nach dem Anruf geht Dan nach Hause, um sich ein wenig hinzulegen. Normalerweise schläft er tagsüber nicht, doch es ist jetzt ein paar Abende hintereinander spät geworden und es sieht so aus, als wäre das auch heute der Fall. Als er aufwacht, ist es draußen schon dunkel und ein Blick auf die Uhr verrät ihm, dass es bereits halb zehn ist. Er hat fast vier Stunden lang geschlafen. Er duscht schnell und zieht sich an. Er will gerade gehen, als er noch einmal stehen bleibt, um Justins Foto zu betrachten. Er ist nicht sicher, was mit Ryan passieren wird, aber er wird das Gefühl nicht los, dass alles irgendwie mit Justin zusammenhängt.
    Als er die Bar betritt, erwartet ihn Ryan schon mit leicht geröteten Wangen und glücklichem Gesichtsausdruck. Er steht auf und begrüßt Dan mit einer kräftigen Umarmung, die dieser nur zu gern erwidert. Sie setzen sich und die Kellnerin bringt Dan ein Bier, und dann strahlt Ryan eine Minute lang einfach nur, bis Dan nachgibt und sagt: „Okay, okay, erzähl mir alles.“
    Ryan platzt heraus: „Es ist ein guter Vertrag – wir haben ihn von einem Anwalt überprüfen lassen und der meinte, er sieht fair aus … nicht viel vorneweg, aber ein guter Anteil an allen Einnahmen. Es ist Unterstützung für Tourneen und Aufnahmen vorgesehen und es soll sofort losgehen.“ Er lehnt sich zurück und wirkt etwas weniger glücklich, aber wirklich nur etwas. „Der einzige Nachteil ist eben, dass sie sofort anfangen wollen. Sie hatten eine andere Band für ein paar Auftritte verpflichtet, aber daraus ist aus irgendeinem Grund nichts geworden und die Plattenfirma sagt wir klingen ähnlich genug, um sie bei den meisten Auftritten ersetzen zu können.“
    Dan zuckt die Schultern. „Und wo ist da jetzt der Nachteil? Ich meine, du hast so lange darauf gewartet – warum solltest du noch länger warten wollen?“
    Ryan lächelt ein bisschen traurig. „Naja, ich dachte, das zwischen uns wäre etwas Gutes. Ich weiß, dass eine Fernbeziehung nach drei Dates Unsinn ist, aber ich … du weißt schon.“
    „Du fragst dich, was daraus hätte werden können. Ja, das verstehe ich.“ Er lächelt. „Aber ernsthaft, Mann, das ist eine Riesenchance, oder?“
    „Ja, auf jeden Fall.“ Ryan sieht schon wieder glücklicher aus.
    „Wann geht es los?“
    „Gleich Montagmorgen. Wir bleiben vier Tage lang in L.A., um zu proben und die Show zu planen und schon sind wir auf Tour.“
    Dan nickt. „Und ich fahre morgen Vormittag und komme erst irgendwann Montag zurück.“ Er schaut Ryan an. „Das war’s dann also.“
    Ryan erwidert den Blick. „So sieht es wohl aus.“
    Dan holt tief Luft und schaut auf den Tisch. Er denkt über Justin nach und über sich selbst. Dann hebt er seinen Blick zu Ryan. „Sollen wir dann nicht woanders hingehen?“
    Ryan sieht in überrascht an und lächelt beinahe schüchtern. „Wie, meinst du … Du willst zu mir gehen?“ Er scheint es noch nicht ganz glauben zu können.
    Dan zuckt die Schultern. „Ja, vielleicht. Wenn du es auch willst …“
    „Soll das ein Scherz sein? Ich meine, ja, das will ich. Das will ich unbedingt.“
    „Mann, du tust ja, als würden wir heiraten.“
    „Ähm, ich glaube nicht, dass ‚soll das ein Scherz sein‘ traditionell Teil eines Eheversprechens ist.“
    Dan lacht. „Sollte es aber vielleicht sein.“ Er holt sein Portemonnaie heraus und wirft einen Zehner auf den Tisch. „Ich garantiere für nichts. Ich könnte immer noch jederzeit kalte Füße kriegen.“
    Ryan springt auf die Füße. „Okay, dann sollten wir versuchen, das zu vermeiden.“ Sein Blick fällt auf das Geld. „Bezahlst du für mein Bier?“
    „Sieh es als Geschenk anlässlich des erfolgreichen Vertrags. Kommst du jetzt endlich?“
    Sie gehen zügig, ohne miteinander zu reden und Dan kann spüren, wie er immer nervöser wird. Er fragt sich, was er hier tut und ob er dazu bereit ist. Er fragt sich, ob er es überhaupt bis zu Ryans Wohnung schafft, wenn er so weitermacht. Als sie eine Abkürzung durch eine

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