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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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ihnen zu küssen und …
    Er reißt sich von seinen Fantasien los, aber ist sich fast sicher, dass es schon zu spät ist. Jeff scheint sowieso in der Lage zu sein, jeden seiner Gedanken zu lesen und Evans Grinsen nach zu urteilen ist ihm dieser hier auch nicht entgangen.
    „Okay, ich gehe dann mal. Danke fürs Essen und den ganzen Rest.“
    „Willst du wirklich schon so früh gehen?“, fragt Evan. Seine Stimme ist nicht so tief und rau wie Jeffs, aber sie hat ihr eigenes kleines Grollen, das bei Dan ziemlich große Wirkung zeigt. „Du könntest noch eine Weile bleiben. Wir könnten noch was trinken, uns vielleicht in den Whirlpool setzen …“ Er grinst dabei und ist offensichtlich bereit, es bei einem Scherz zu belassen, aber Dan bezweifelt nicht, dass er den Vorschlag auf Dans Zustimmung hin sofort in die Tat umsetzen würde.
    „Ähm, nein, ich muss jetzt wirklich los.“ Er unterbricht sich, bevor er anfangen kann zu stammeln. „Okay, aber wir sehen uns doch morgen im Fireside?“
    „Ganz bestimmt“, antwortet Jeff. Er lächelt träge und legt Evan seinen Arm um die Schultern. Und zum ersten Mal ist Dan ein bisschen eifersüchtig auf Jeff und wünscht sich, dass er stattdessen Evan berühren könnte. Er winkt ihnen kurz zu und dreht sich um, um zu gehen. Er glaubt nicht, dass Eifersucht etwas Gutes ist, egal, gegen wen sie sich richtet, aber er weiß wirklich nicht, was er dagegen tun kann.

Kapitel 30

    B EVOR D AN sich nach dem Barbecue schlafen legt, duscht er erst. Er redet sich ein, dass er sich das Chlor von der Haut waschen möchte, aber er ist bereits hart, bevor er überhaupt nass geworden ist und ihm spukt ein Wirrwarr von Bildern durch den Kopf, als er sich mit langen und langsamen Bewegungen einen runterholt.
    Er schläft ein, sobald sein Kopf das Kissen berührt hat und als er am nächsten Tag mit einer Morgenlatte aufwacht, wiederholt er das Ganze, nur dass er sich diesmal auf Ryan konzentriert. Ryan ist der Mann, mit dem er ausgeht, Ryan ist die logische und unproblematische Wahl und Ryan ist derjenige, an den er denkt, als er sich über seine Hand und seinen nackten Bauch ergießt. Aber er ist kaum auf den Beinen und angezogen, bevor seine Gedanken wieder bei Jeff und Evan sind. Und dann erblickt er auf dem Weg aus dem Zimmer das Foto auf seinem Nachtisch und alles andere verschwindet einfach.
    Er wird von Schuldgefühlen überwältigt und ihm wird übel. Er weiß, dass er Justin nicht vergessen hat, dass er das niemals wird, aber wie konnte er sich nur so sehr von ihm ablenken lassen? Er weiß, dass die Schuldgefühle keinen Sinn ergeben. Es gibt jetzt nichts mehr, was er für Justin tun kann oder womit er irgendetwas ändern kann, aber es kommt ihm trotzdem so vor, als wäre er Justin eine längere Zeit der Trauer schuldig und müsste ihrer Beziehung größeren Tribut zollen. Die Chris-Puppe erklärt ihm, dass er nicht traurig sein müsse, um sich an Justin zu erinnern und auch nicht seine sexuellen Bedürfnisse unterdrücken, um ihrer Liebe zu gedenken. Aber Dan möchte nicht auf den kleinen Mistkerl hören. Woher will Chris wissen, wie es ist, seine große Liebe zu verlieren. Er nimmt das Bild in die Hand und lehnt sich an die Wand, dann rutscht er daran hinab, bis er auf dem Boden sitzt und das Bild auf seinen angezogenen Knien ruht.
    Er streicht mit dem Finger über Justins Gesicht und versucht, seine ganze Liebe in das Foto zu senden. Justin ist nicht mehr da und sein Körper wird wahrscheinlich schon von den Pflanzen seines geliebten Hofs umgewandelt, aber solange Dan an ihn denkt, bleibt doch sicherlich noch ein Teil von ihm bestehen. Dan muss daran denken, wie sie Justins Körper noch viel zu lange am Leben erhalten hatten, nachdem Justin eigentlich schon verschwunden war und fragt sich, ob er etwas Ähnliches tut, indem er sich an seine Erinnerungen klammert. Er denkt sich, dass es vielleicht eine bessere Ehrerweisung wäre, sich auf die schönen Erinnerungen zu konzentrieren und nicht mehr diese Trauer in sich zu tragen. Aber was, wenn er dazu nicht in der Lage ist? Er legt den Kopf auf seine Arme und gestattet sich eine Zeitlang traurig zu sein aber zwingt sich anschließend dazu, aufzustehen und das Foto zurückzustellen. Er geht ins Badezimmer um sein Gesicht mit kaltem Wasser zu bespritzen, bevor er sich auf den Weg zum Stall macht, um Justins Pferde zu versorgen.
    Seine Stimmung ist an diesem Morgen etwas gedrückt, aber die Arbeit mit den Pferden ist sehr erfolgreich. Sie

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