Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)
und er weiß nicht genau, wie er sich dabei fühlt.
Ryan holt nur kurz Luft und dann sucht sein Mund wieder Dans für einen tiefen feuchten Kuss. Es ist eine gute Ablenkung von seinen Gedanken. Ryans Hand bewegt sich wieder über Dans Schwanz, doch nach wenigen Küssen wandern seine Lippen an Dans Körper hinab, um ihn in den Mund zu nehmen. Ryan ist ziemlich talentiert und Dan schaut hinunter und genießt den Anblick des blonden Haars, das nach vorn fällt und über Dans empfindliche Haut streicht, der hohlen Wangen und der gerundeten Lippen … es dauert nicht lange, bis Dan keucht und seinen Kopf nach hinten wirft. „Gott, Ryan, ich komme“, warnt er ihn, doch Ryan brummt nur und zieht sich ein kleines Stückchen zurück, um die empfindliche Spitze noch intensiver mit seiner Zunge zu bearbeiten. Dan spürt seinen Höhepunkt nahen und versucht, ihn noch ein wenig länger zu unterdrücken. Es fühlt sich so gut an und er möchte nicht, dass es schon vorbei ist. Aber er holt Dan dennoch ein, viel heftiger, als wenn er sich selbst einen verschafft und er spürt, wie sich seine Hüften bewegen und Ryan um ihn herum schluckt und als sein Körper endlich entspannt auf die Matratze sinkt, ist er schon fast den Tränen nahe.
Ryan schiebt sich an Dans Körper hinauf, bis er ihn küssen kann, doch es ist ein bisschen zu liebevoll, ein bisschen zu real und Dan ist nicht sicher, ob er damit umgehen kann. Er richtet sich auf und setzt sich auf die Bettkante und Ryan setzt sich zu ihm. „Ist alles in Ordnung?“
„Ja, mir geht’s gut. Es war nur alles … ein bisschen zu viel auf einmal, verstehst du?“
Ryan lacht. „Wem sagst du das?“ Er legt eine Hand auf Dans Schulter. „Willst du unter die Decke kommen und ein bisschen schlafen?“
Ein Teil von Dan möchte das sehr, doch er hat Angst, dass es ein bisschen zu viel sein könnte. „Nein, danke. Ich meine …“ Er schaut Ryan in die Augen. „Danke. Für alles. Das war es jetzt wohl mit uns und … nur, dass du’s weißt … ich habe dich nicht sehr lange gekannt, aber … du warst sehr wichtig.“ Er wirft Ryan einen Verständnis suchenden Blick zu. „Ergibt das einen Sinn?“
Ryan lächelt ein wenig traurig. „Ja, irgendwie schon. Aber mein Werk hier ist getan. Ist es das, was du mir sagen willst?“
„Naja, eigentlich sagst du es mir. Schließlich gehst du ja weg. Und das ist toll. Ich meine, es ist nicht toll, dass du weggehst, aber toll, dass du deine Chance bekommst. Ich freu mich für dich, ehrlich.“
Ryan sieht aus, als würde er eine Entscheidung treffen, dann platzt er heraus: „Sollen wir versuchen, das hier fortzuführen? Ich meine, zumindest in Kontakt bleiben?“ Er streckt eine Hand aus und streichelt Dans Nacken. „Ich … ich glaube einfach, da ist etwas zwischen uns. Ich weiß, dass wir keine feste Beziehung wollten und das ist okay, aber …“
Dan lächelt ihm zu. „Mann, du gehst auf Tour! Du brauchst deine Freiheit. Und ich bin mir in vielen Dingen unsicher, aber ich möchte bestimmt nicht rumsitzen und mich nach jemandem sehnen, den ich erst seit einer Woche kenne.“ Es sind harte Worte, aber sein Tonfall ist sanft und er nimmt an, dass Ryan damit umgehen kann. „Also, wir können wirklich gerne in Kontakt bleiben. Aber … du weißt schon, als Freunde. Und falls wir dann beide mal wieder am selben Ort sind und das Timing stimmt … wer weiß?“
„Ja. Du hast völlig recht, das klingt logisch.“ Er lächelt wehmütig. „Aber trotzdem. Ich möchte mich nicht von dir verabschieden.“
Dan nickt. „Ja, geht mir genauso. Deswegen wollte ich jetzt gehen. Morgen früh wird es nur noch schwerer.“
Ryan verzieht das Gesicht. „Ja, okay. Das war’s dann also?“
Dan greift hinunter, um seine Unterwäsche und Jeans aufzuheben, schiebt die Füße hinein und zieht sie hoch, als er sich hinstellt. „Ja, ich glaube schon. Zumindest für den Augenblick.“ Er dreht sich um, beugt sich vor und lässt den Kuss dieses Mal so liebevoll und real sein, wie er möchte. Als er sich wieder von Ryan löst, stößt dieser einen schnaufenden Seufzer aus.
„Okay. Es war schön, dich kennengelernt zu haben, Dan, und wir bleiben in Kontakt.“
„Ja. Ich habe mich auch gefreut, dich kennenzulernen.“ Es klingt falsch, zu distanziert, aber ihm fällt nichts Besseres ein und vielleicht ist ein bisschen Abstand genau das Richtige. Er sammelt im Wohnzimmer sein T-Shirt und seine Schuhe ein, aber zieht sie erst draußen an. Er möchte nicht
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