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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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ist fast nie zu Hause. Ich hinterlasse ihm einfach Nachrichten im Briefkasten des Hauses und er hinterlässt mir welche im Briefkasten an der Garage – hat bis jetzt gut funktioniert. Er heißt Wendell.“ Ryan lacht. „Vielleicht weiß er noch gar nicht, dass ich gekündigt habe.“
    „Wendell? Okay, gut. Danke. Und auch, du weißt schon … danke, dass du dir mein Geschwafel anhörst.“
    „Jederzeit, Mann. Obwohl ich sagen muss, dass es ein bisschen traurig ist, wenn das Sexleben eines verdammten Pferdetrainers so viel aufregender ist, als das eines Rockstars wie mir.“
    „Naja, du hast ja gerade erst angefangen … es wird ganz bestimmt aufregender, sobald du auf Tour gehst.“
    Ryan lacht und sie legen beide auf. Dan widmet sich wieder den Pferden. Da die Turnierpferde pausieren, hat Dan mehr Zeit für die jüngeren und er genießt die Chance, mit ihnen zu arbeiten und zu schauen, wo sie stehen. Und ehe er sich versieht, machen Robyn und Michelle schon Feierabend. Tat wirkt ebenfalls müde, aber ist offenbar entschlossen, so lange zu bleiben wie Dan.
    Er bringt sein letztes Pferd, eine Vollblutstute von der Rennbahn, auf die Weide und als er zum Tor zurückgeht, wird er dort von Tat erwartet.
    „Hi, Dan.“ Sie macht einen etwas schüchternen Eindruck, als arbeite sie auf eine schwierige Frage hin und ein ungutes Gefühl beschleicht Dan. Er hat absolut keine Ahnung, was Evan seiner Schwester erzählt hat … egal worüber. Dan und Jeff – und Dan und Jeff und Evan … Und er weiß nicht, was sie wissen darf, ob er ihr überhaupt etwas sagen kann. Er sucht verzweifelt nach einem Ausweg.
    „Hi, Tat!“ Dafür, dass er fast den ganzen Tag mit ihr verbracht hat, fällt seine Begrüßung vermutlich ein bisschen übertrieben begeistert aus. Er versucht es mit etwas weniger Energie: „Was ist los?“
    Sie lächelt verlegen. „Ich … ich wollte nur sagen … Evan erzählt mir oft nicht viel. Ich meine, er will mich vor allem Möglichen beschützen. Aber … ich habe mitgekriegt, dass gestern etwas passiert ist und ich glaube, ich weiß so ungefähr, was es war … und ich wollte mich nur entschuldigen. Du weißt schon … wenn es wirklich das war, was ich glaube.“
    Das ist ein viel besseres Thema, als er befürchtet hatte. „Nein, wirklich Tat … ich weiß nicht, was du vermutest, aber … es gibt wirklich nichts, wofür du dich entschuldigen musst.“
    Sie scheint nicht überzeugt zu sein. „Aber wenn … wenn sie dir das Gefühl gegeben haben, du wärst nicht willkommen, oder du wärst … ich weiß nicht, du wärst gefährlich oder so was, nur weil sie so übertrieben besorgt um meine Sicherheit sind … sollte ich mich dann nicht dafür entschuldigen?“ Während sie spricht, schaut sie zu Boden, doch am Ende schaut sie zu ihm auf und ihm ist nach Weinen zumute.
    „Nein Tat, du …“ Er weiß nicht, wie weit er ins Detail gehen möchte. „Du hast Glück. Du hast eine Familie, die sich um dich sorgt und dich beschützen möchte und dir beibringt, das Richtige zu tun. Ich hatte da nicht ganz so viel Glück.“ Er lächelt reuevoll und fragt sich, ob sie verstanden hat, oder ob es nur dazu gereicht hat, sie neugierig zu machen. „Also … von mir aus … wenn es dir leidtut, dass nicht jeder so viel Glück mit seiner Familie hat, ist das okay, aber nicht, wenn es dir leidtut, als wäre es deine Schuld.“ Er schüttelt den Kopf. „Es ist nicht deine Schuld.“
    Nach einem weiteren verlegenen Blick nickt sie. „Ja, okay.“ Beide verschränken die Arme auf dem Zaun und schauen Sunshine beim Grasen zu. Dan klopft sich gedanklich auf die Schulter. Das hat er nicht schlecht gemacht. „Du, Dan?“
    „Ja?“ Er hofft schon fast, dass sie noch eine Frage hat, damit er sie genauso problemlos beantworten kann.
    Sie dreht den Kopf, um ihn anzuschauen. „Magst du meinen Bruder?“ Und schon ist Dans Selbstbewusstsein wieder dahin. Er starrt eisern weiter auf die Wiese.
    „Äh … ja? Ich meine … fast jeder mag deinen Bruder, oder?“
    Sie lehnt sich hinüber, um ihm einen kleinen Schubs mit der Hüfte zu geben. „Nein, du weißt doch, was ich meine. Magst du ihn?“ Dan schaut nur auf die Pferde und hofft, das eines von ihnen etwas machen wird, irgendetwas, um das Mädchen von seiner Frage abzulenken. Doch die Pferde grasen weiter und Tat fährt fort. „Er mag dich nämlich. Also, er mag Jeff auch, aber … man kann doch zwei Personen gleichzeitig mögen, oder?“
    „Ähm … ja. Ich glaube schon,

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