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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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betrachtet einen Moment lang die Pferde und spricht erst wieder, als er weiß, dass er seine Stimme unter Kontrolle hat. „Ich verstehe. Und ich bin nicht unbedingt gegen eure Entscheidung. Es tut mir leid, dass ich euch deshalb angeschrien habe.“
    Karl weint jetzt ebenfalls. „Wir werden unseren Sohn verlieren. Das wissen wir jetzt. Aber wir …“ Karl setzt zu einer Umarmung an, doch Dan weicht ein Stück zurück. Es war nicht seine Absicht. Er möchte sie nicht verletzen, aber …
    Karls Arme sinken herab und seine Stimme klingt verhaltener, als er weiterspricht: „Aber wir wollen dich nicht auch noch verlieren.“
    Das ist nicht fair, denkt Dan. Erst sagen sie, er gehöre zur Familie, dann lassen sie ihn außen vor, dann wollen sie ihn wieder als Familienmitglied behandeln…so geht das nicht. Er muss jetzt einen kühlen Kopf bewahren und darf nicht vergessen, dass die beiden aufgewühlt sind und nicht darüber nachdenken, was sie sagen.
    Er macht einen kleinen Schritt zurück. „Nein, natürlich nicht. Ihr verliert mich nicht.“ Er setzt ein Lächeln auf. Es kommt nicht darauf an, was er sagt, sondern nur, was er fühlt, und er wird weiterhin in der Lage sein, nichts für sie zu fühlen, wenn sie ihn nur in Ruhe lassen. „Es wird Spaß machen, wieder mit euch zusammenzuarbeiten. Alles prima, kein Problem.“
    Mollys Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hat er genau das Falsche gesagt, aber er weiß absolut nicht, wie er ihr helfen soll. Er versucht es mit einem Themenwechsel. „Ich habe mir gedacht, wir sollten mit Sunshine ein bisschen mehr Zeit in den Hügeln verbringen – an ihrer Fitness arbeiten und daran, dass sie ihre Beine besser unter Kontrolle bekommt. Robyn könnte das ein paar Mal in der Woche machen, oder?“
    Der plötzliche Themenwechsel scheint Karl und Molly sprachlos gemacht zu haben. Dan weiß, dass es kein besonders gelungener Übergang war, doch da er noch mehr Träneneinfach nicht ertragen kann, macht er unbeirrt weiter: „Hat Casey vorne immer noch Probleme? Wir müssen uns einen guten Schmied für ihn suchen. Wenn Scott das nächste Mal hier ist, können wir ihn vielleicht fragen, ob er jemanden in Kalifornien kennt. Können wir bis dahin überhaupt mit ihm arbeiten?“
    Es dauert einen Moment, aber dann ist Karl wieder bei der Sache. „Ähm, ja … vielleicht, wenn wir es nicht übertreiben.“
    Dan und Karl machen weiter Pläne, bis Molly sich schließlich wieder am Gespräch beteiligt. Sie stimmen überein, den Dienstplan zu belassen wie bisher, nur dass sie sich alle drei darum bemühen werden, einen größeren Teil der Stallarbeit zu übernehmen, damit Robyn mehr freie Zeit zum Reiten bleibt. Es kommt Dan ein bisschen komisch vor, dass er mehr Mist schaufeln muss, nachdem er seinen neuen Job angetreten hat, aber er möchte sein Angebot an Robyn nicht zurücknehmen und die Archers scheinen das zu verstehen.
    Nachdem alles besprochen ist, lässt Dan die beiden allein und fährt zurück in die Stadt. Er weiß, dass Karl und Molly mit dem Gespräch nicht ganz zufrieden waren, aber er ist sich nicht sicher, was er anders hätte machen können.
    Er ruft Becky in Kalifornien an und ist begeistert von ihrer Effizienz. Sie hat bereits organisiert, dass verschiedene Bürogeräte nach Louisville geliefert werden. Er braucht ihr nur seine Adresse zu geben, und sie werden in einigen Stunden da sein. Sie lässt sich die Namen des Personals nennen und bittet Dan, eine grobe Bestandsliste des Hofs zusammenzustellen. Dan stimmt allem zu, ohne groß darüber nachzudenken.
    Er ruft außerdem seinen Boss im JP’s an und bittet diesen, ihn so schnell wie möglich von der Personalliste zu streichen. Das Wiedersehen mit den Pferden heute Morgen hat Dan klar gemacht, dasser auch in Zukunft immer mit Pferden arbeiten will. Und jetzt, wo Kaminski ihn bezahlt, muss er sich keine Sorgen mehr machen, wie er es von einem Gehaltsscheck zum nächsten schafft. Auf den Job in der Bar ist er nicht länger angewiesen. Sein Boss ist nicht begeistert. Erst vor ein paar Tagen hatte Dan um zusätzliche Schichten gebeten. Doch Barkeeper sind nicht für ihre Beständigkeit bekannt, also ist er nicht allzu überrascht und erklärt Dan, dass er überhaupt nicht mehr zu kommen brauche.
    Dann fährt Dan zur Universität von Louisville und sucht die Buchhandlung. Schon allein hineinzugehen ist einschüchternd, doch er entdeckt eine hilfsbereite Verkäuferin und fragt sie nach den Einführungslehrbüchern für den

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