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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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Wirtschaftsstudiengang. Sie stellt ihm einige Fragen und hilft ihm zu finden, was er sucht und ein paar Minuten später verlässt er das Geschäft mit schweren, langweilig aussehenden Büchern im Wert von 300 Dollar. Er freut sich nicht gerade darauf, sie zu lesen, aber er möchte sich bei seinen neuen Pflichten keine Fehler erlauben.
    Er ist versucht, mit den Büchern nach Willowbrook zu fahren. Wenn er nur liest, ist es doch egal, wo er sich befindet. Doch er erinnert sich an seinen Vorsatz, die Besuche zu reduzieren und fährt stattdessen zu Robyn um seine Sachen abzuholen und sie dann in die Wohnung über den Ställen zu bringen. Er ist schnell wieder eingezogen, vor allem, weil er den größten Teil seiner Habseligkeiten verpackt lässt. Dann sucht er sich das am wenigsten abstoßend wirkende Buch aus und nimmt es mit nach unten, um sich damit an den Picknicktisch zu setzen. Das Buch mag vielleicht langweilig sein und sein Leben ist immer noch ein bisschen unruhig, aber er kann von seinem Platz aus die Pferde sehen und die Sonne scheint ihm warm auf die Schultern. Manchmal muss man sich über jedes bisschen Frieden freuen, das einem vergönnt ist.

Kapitel 10

    D AN ist überrascht davon, wie reibungslos die nächsten paar Wochen verlaufen. Es gibt einige unangenehme Momente mit Karl und Molly, doch es ist bei Weitem nicht so schlimm, wie er gedacht hatte – solange sie alle mit den Pferden beschäftigt sind, ist es ihnen möglich, friedlich zusammenzuarbeiten. Robyn kommt gut mit ihren neuen Aufgaben zurecht und Dan stellt fest, dass Teile der Wirtschaftsbücher sogar verhältnismäßig interessant sind.
    Er führt ein paar Telefonate mit Linda Davis, Evans Chefassistentin, und stellt dabei fest, dass sie freundlich und charmant ist und keineswegs der hypereffiziente Roboter, den Evan ihm beschrieben hatte. Dan fragt sich, ob die arme Frau lernen musste, sich im Umgang mit ihrem Arbeitgeber kühl zu geben, um seinen Enthusiasmus zumindest ein bisschen im Zaum zu halten. Sie hält Dan über den Baufortschritt in Kalifornien auf dem Laufenden. Dann schlägt sie vor, dass Dan hinfliegen soll, um sich selbst ein Bild von den Baumaßnahmen zu machen und bei den Personalentscheidungen zu helfen, und möchte einen Termin dafür vereinbaren.
    „Aber ich bin immer noch nicht ganz sicher, ob ich die Pferde überhaupt begleiten werde“, erinnert Dan sie. „Im Moment werde ich hier noch gebraucht.“ Es kommt ihm makaber vor, die Gründe für seine Unentschlossenheit näher zu erläutern. Es erscheint ihm scheußlich, zu sagen, dass er erst nach Kalifornien ziehen wird, wenn Justin tot ist. Er möchte ja noch nicht einmal selbst darüber nachdenken, was das für ihn bedeutet. Hat er jetzt, wo er sich eingestanden hat, dass er den Job gern hätte, einen Grund, sich Justins Tod zu wünschen? Dan versteht immer besser, warum die Archers sichergehen wollten, dass Geld bei ihrer Entscheidung in Bezug auf Justin keine Rolle spielen würde.
    „Ich kann mir vorstellen, dass Evan sich Ihr Fachwissen gern zunutze machen würde, selbst wenn es sich nicht um eine dauerhafte Zusammenarbeit handelt“, erklärt Linda ruhig. „Er würde gern Ihre Meinung zu den Erneuerungen an der Anlage hören und auch darüber, was noch gemacht werden muss. Er hat außerdem vor, um Ihre Unterstützung zur Beurteilung der Fähigkeiten und Qualifikationen der Bewerber zu bitten.“ Dan hört, wie sich ein Lächeln in ihre Stimme schleicht. „Er hofft wohl auch, dass Sie zurückkommen wollen werden, wenn Sie die Anlage erst einmal gesehen haben. Aber das ist nicht der Hauptgrund für die Reise.“
    „Ja, dann kann ich natürlich hinfliegen. Hatten Sie dabei an ein bestimmtes Datum gedacht?“
    „Die Stellenanzeigen sind bereits veröffentlicht, und es gibt reichlich Interessenten. Evan hat mich gebeten, Ihnen die Bewerbungen zu faxen. Sobald Sie mir mitgeteilt haben, welche Bewerber Sie gern sehen würden, kann ich die Vorstellungsgespräche organisieren lassen.“ Dan kommt der Gedanke, dass es wohl weit unter dem Niveau von Lindas normalem Aufgabenbereich liegt, sich um Stellenanzeigen und Reisepläne für ein paar Pferdeleute zu kümmern. Er überlegt, womit dieses Projekt die besondere Aufmerksamkeit von Evans persönlicher Assistentin verdient. Die Antworten, die ihm einfallen, führen dazu, dass er sich unwohl, aber auch ein bisschen geschmeichelt fühlt.
    „Ja, sicher, das klingt gut.“ Dan erinnert sich an etwas. „Oh, warten Sie –

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