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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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stimmt wohl nicht … Justin war tot, aber Dan hatte es noch nicht gewusst, sondern war herumgelaufen und hatte geredet, als wäre der Abstand zwischen zwei Hindernissen auf einem Springplatz tatsächlich von Bedeutung. Dan fragt sich, womit er im Augenblick von Justins Tod beschäftigt gewesen war. Hatte er gerade einen unbrauchbaren Stallburschen ausgefragt? Oder sich gerade an seiner Suppe verschluckt, weil er über Evans Imitation seiner Schwester lachen musste? Oder war es sogar noch früher passiert, als Dan auf der Veranda saß, auf die Berge hinausschaute und sich einen anderen Mann in seinem Bett vorstellte?
    Sie nehmen eine Abkürzung zum Gästehaus, und als sie dort ankommen, lässt Jeff Dan dastehen und die Berge anstarren, während er im Haupthaus anruft. Er brummt ein paar Antworten, dann steckt er sein Handy wieder ein. „Okay, sie haben einen Flug für dich gefunden, der in zweieinhalb Stunden geht. Zum Flughafen fahren wir eine Dreiviertelstunde, also bleibt uns nicht viel Zeit. Möchtest du vielleicht schnell unter die Dusche gehen? Ich packe derweil dein Zeug zusammen.“ Dan hört ihn zwar, aber hat erneut Schwierigkeiten zu verstehen, warum ihn das alles interessieren sollte. „Dan.“ Jeffs Hand fällt auf seine Schulter und dirigiert ihn ins Haus. „Komm schon, Kleiner, alles wird gut. Willst du das mit der Dusche lassen? Dann sollten wir wenigstens dein Hemd wechseln.“ Jeff führt Dan die Treppe hinauf und in sein Schlafzimmer. Sie betreten das angrenzende Badezimmer, und Jeff dreht das kalte Wasser am Waschbecken auf und lässt es kurz laufen, bevor er das Becken mit dem Stöpsel verschließt.
    „Okay, Kleiner, runter mit dem Hemd, wenn ich bitten darf.“ Dan weiß nicht, was das bringen soll, was überhaupt irgendetwas bringen soll. Es kommt ihm alles so weit entfernt vor. Er fühlt, wie Jeffs Finger sein Hemd aufknöpfen und fragt sich flüchtig, was das soll, aber es erscheint ihm nicht besonders wichtig. Jeff streift das Hemd von Dans Schultern und lässt es zu Boden fallen. Während Jeff ihn aus dem Shirt befreit hat, ist das Waschbecken vollgelaufen und jetzt schiebt ihn Jeff dorthin. „Okay, es klingt vielleicht komisch, aber ich glaube, du wirst dich viel besser fühlen, wenn du dich ein bisschen abkühlst. Also los.“ Jeff stützt Dans Taille und übt sanften Druck auf seine Schultern aus, bis Dan mit dem Gesicht über das Becken gebeugt steht. „Okay, Kleiner, ich mach dich nur ein bisschen nass.“ Jeff schöpft mit den Händen etwas von dem kalten Wasser und hebt es an Dans Gesicht, kühlt damit Dans Stirn und seine Wange. Mit einer weiteren Handvoll Wasser wäscht er Dans andere Wange und sein Kinn.
    Die Abkühlung ist angenehm. Dans ganzes Gesicht fühlt sich warm und geschwollen an, und als Jeffs Hände sich das nächste Mal zum Becken senken, folgt er ihnen und taucht so viel wie möglich von seinem Kopf in das eisige Wasser. Es ist so kalt, dass es schmerzt, aber es bringt Dan wieder zu sich, kühlt sein Gehirn ab und lässt ihn wieder denken. Er bleibt unter Wasser, solange er kann, und als er zum Luftholen auftaucht, schöpft er selbst etwas Wasser und benetzt damit seinen Nacken und den oberen Teil seiner Schultern. Jeff lacht leise. „Siehst du. Ich meine zwar, dass eine Dusche praktischer gewesen wäre, aber mach du nur weiter.“ Jeff wartet, bis er sieht, dass Dan sich wieder im Griff hat, dann kehrt er ins Schlafzimmer zurück und beginnt, Dans Rucksack zu durchwühlen. Dan nimmt einen Waschlappen aus dem Regal und dreht das kalte Wasser wieder auf. Er hält den Waschlappen darunter und benutzt ihn dann, um sich Brust und Rücken zu kühlen.
    Als Jeff ins Zimmer zurückkommt, richtet Dan sich auf und schaut in den Spiegel. Sein Gesicht ist ganz geschwollen, aber es ist nicht mehr rot und Dan fühlt sich, als könnte er irgendwie funktionieren, solange er sich vom Nachdenken abhält. Jeff reicht ihm ein Hemd, und während Dan es zuknöpft, legt Jeff ihm eine Hand in den Nacken und schüttelt ihn sanft. „Du schaffst das schon, Kleiner. Wir werden dafür sorgen, dass du es schaffst.“.

Kapitel 13

    E VAN fährt ihn zum Flughafen, während Jeff mit Dan auf dem Rücksitz sitzt. Dan hat nicht wieder angefangen zu weinen, aber er ist immer noch nicht so richtig bei sich. Niemand redet viel, aber wenn jemand etwas sagt, hat er Schwierigkeiten damit, es zu begreifen.
    Als sie am Flughafen ankommen, parkt Evan das Auto und trägt dann Dans Rucksack, während Jeff

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