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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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Richtung Ausgang. Über die Schulter ruft er zurück: „Ich brauche nur ein bisschen frische Luft, bin gleich wieder da“, aber sie folgen ihm natürlich, und als er draußen ankommt, ist es dort nicht besser. Er braucht keine Luft – er braucht Justin.
    Jeff kommt wieder näher und legt seine Hand auf Dans Schulter. „Willst du woanders hinfahren? Willst du in ein Hotel?“ Er schaut nach Bestätigung suchend zu Chris hinüber und fragt: „Oder bei Chris?“
    Dan holt tief Luft und ermahnt sich, sich nicht länger wie ein kleines Mädchen aufzuführen. Er schafft es, so etwas wie ein Lächeln aufzusetzen, auch wenn es vermutlich ungefähr so echt aussieht, wie es sich anfühlt. „Nein, sorry, das war blöd von mir. Danke, dass du mitgekommen bist, Jeff, und Chris, danke, dass du mich abholst.“ Er strafft die Schultern. „Und ja, es wäre gut, wenn du mich an der Wohnung absetzen könntest.“
    Jeff mustert Dan, als wollte er herausfinden, wie viel davon nur gespielt ist. Auch Chris wirkt nicht besonders überzeugt.
    „Du bist in meinem Haus willkommen, Dan – oder bei Karl und Molly, oder Robyn …“
    Dan möchte es eigentlich vermeiden, am Flughafen zusammenzubrechen, und das heißt, dass er so schnell wie möglich da raus muss. „Nein danke, schon in Ordnung.“ Er wendet sich Jeff zu, aber weicht seinem Blick aus. Er weiß, dass er Jeffs Blick voller Mitgefühl finden wird, und dann wird er die Fassade nicht mehr aufrechterhalten können. „Danke noch mal, Jeff.“
    Dans deutlicher Zurückweisung zum Trotz scheint Jeff nicht gehen zu wollen. Er sieht ihn lange an, doch Dan weigert sich immer noch, seinem Blick zu begegnen. Er seufzt. „Okay, Kleiner, du hast meine Handynummer, und ich bin in der Stadt. Ruf mich an, wenn du mich brauchst, ganz egal, wofür.“ Dan nickt, aber er muss jetzt hier weg. Jeff steht für Ehrlichkeit und Trost und Dan kann jetzt nicht ehrlich sein, kann sich nicht trösten lassen ohne zusammenzubrechen. Das hier ist Kentucky, nicht Kalifornien, und in Kentucky hat er Verpflichtungen.
    Jeff verabschiedet sich, und Dan folgt Chris zu seinem Pick-up. Sie fahren schweigend. Dan ist froh, dass es draußen dunkel ist, froh, dass er nicht viel erkennen kann, wenn er aus dem Fenster schaut, dass er die vertraute Umgebung nicht sehen kann und nicht die Orte, an denen er zusammen mit Justin war.
    Als sie vom Highway abfahren, beginnt Chris zu sprechen. „Weißt du noch, wie wir zum Spiel der Reds gefahren sind?“
    Dan weiß nicht, ob er das jetzt kann.
    „Justin war mit Fahren dran und wir beide waren schon sturzbesoffen, bevor wir überhaupt am Platz angekommen sind. Weißt du noch? Weißt du noch, wie sauer er war? Wie er uns die ganze Zeit beschimpft hat?“ Chris weint vielleicht ein bisschen, aber sein Blick konzentriert sich weiter auf die Straße. „Und als wir dann beim Spiel waren, haben wir …“ Chris' ohnehin schon wackelige Stimme versagt.
    „Wir haben uns in den VIP-Bereich geschlichen und du hast dieses Mädchen kennengelernt, die Rothaarige.“ Dan wendet den Blick vom Fenster ab und schaut stattdessen Chris an. „Ja, Mann, ich erinnere mich.“
    „Ich schwöre, ich dachte, ich hätte mich verliebt. Sie ist zur Toilette gegangen oder so und du hast bewusstlos in der Ecke gelegen …“
    „Ich habe nur meine Augen ausgeruht“, unterbricht Dan und seine Stimme klingt beinahe normal.
    „Ja, wenn du meinst. Jedenfalls hast du nichts mehr mitgekriegt und ich habe Justin pausenlos damit vollgelabert, dass ich mich noch nie so gefühlt hätte und dass es wie eine plötzliche Eingebung war und all so was.“ Chris lacht jetzt ein bisschen, aber als sie an einer Straßenlaterne vorbeifahren, kann Dan erkennen, dass ihm immer noch Tränen in den Augen stehen. „Und er war den ganzen Tag so sauer gewesen und ich dachte, er würde mich und meinen kleinen Traum einfach niedermachen, aber dann …“ – Chris schaut Dan an und dann ruckartig zurück auf die Straße – „dann hat er zu dir rüber geguckt und gesagt: ‚Ja, manchmal weiß man es einfach.‘“
    Das muss Dan verarbeiten. Diesen Teil der Geschichte hört er zum ersten Mal. „Er hat mich angesehen, wie ich da total betrunken und nicht mehr ansprechbar gelegen habe, und dann so etwas gesagt?“
    Chris grinst. „Hey, ich dachte, du hast nur deine Augen ausgeruht.“
    Dan schaut wieder aus dem Fenster und sieht die warmen, einladenden Lichter eines Farmhauses. Er dreht sich zurück zu Chris. „Sei

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