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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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genießt er den Nachmittag, gewöhnt sich so langsam daran, etwas zu erklären , anstatt es einfach nur zu machen , und ein paar Mal sitzt er ab und setzt Tatiana auf das Pferd, denn so manches was mit Pferden zu tun hat muss man einfach spüren, um es wirklich zu verstehen. Robyn kommt aus ihrer Wohnung herunter, als Tatiana gerade auf Kip sitzt und versucht, die verschiedenen Versammlungsgrade zu erfühlen und sie lehnt sich neben Dan an den Zaun und schaut zu.
    „Sie wird mal ziemlich gut, oder?“, fragt sie.
    „Ich schätze schon … wenn sie dabeibleibt. Allerdings ist sie erst fünfzehn – vielleicht beschließt sie nächste Woche, dass sie ihre gesamte Freizeit mit Flötespielen oder so was verbringen will.“
    „Oder damit, Jungs hinterherzujagen“, stimmt Robyn zu.
    Dan grinst. „Das hat mich weiß Gott ganz schön abgelenkt.“
    Robyn erwidert das Lächeln und sieht sich um. „Jeff und Evan waren noch nicht hier?“
    „Nein. Ich habe sie gestern Abend in der Stadt getroffen, aber seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen.“
    „Hmm.“ Robyn wirkt leicht überrascht. „Die letzten paar Tage über haben sie praktisch hier gewohnt und waren dabei, als die Pferde angekommen sind und haben geholfen, sie einzugewöhnen. Vielleicht wollten sie nur alles im Auge behalten und können sich eine Pause gönnen, jetzt, wo du hier bist.“
    Dan nickt. Diese Erklärung ist wohl auch nicht schlechter als jede andere, auch wenn sie ihm nicht dabei hilft, die Distanziertheit zu verstehen, die er am Vorabend gespürt hatte.
    Aber er ist nicht besonders gut darin, andere Menschen zu verstehen, also hat er vielleicht etwas falsch interpretiert. Tat hält vor ihnen an und beginnt, Fragen zu stellen und er konzentriert sich wieder auf seine eigentliche Aufgabe.
    Er arbeitet bis zur Dämmerung, dann geht er zum Haus zurück und macht sich eines seiner Fertiggerichte warm. Er isst es, während er eines seiner Businessbücher liest, und setzt sich dann mit einem Notizblock und einem Bier auf die Veranda. Er versucht, eine Liste von Fragen zusammenzustellen, die er Evan oder Linda oder demjenigen, der gerade erreichbar ist, stellen kann. Er listet ein paar auf, macht einige Notizen und liest dann noch eine Weile. Es ist nicht gerade aufregend, aber es entspannt ihn und er hat das Gefühl, heute einiges geleistet zu haben. Ihm kommt immer noch alles ein wenig ungewohnt vor, aber er hofft, dass sich das ändern und bald alles etwas selbstverständlicher werden wird.
    Am nächsten Morgen versucht er, Linda anzurufen, aber wird nur zur Mailbox durchgestellt und ihm fällt auf, dass er für Evan noch nicht einmal eine Nummer hat. Er fügt diesen Punkt seiner Fragenliste hinzu. Er hat nicht vor, den Mann zu belästigen, doch wenn Tatiana weiterhin so viel Zeit am Stall verbringen sollte, hätte er zumindest gern eine Nummer für Notfälle.
    Er verbringt den Tag damit, mit den Pferden und den neuen Trainern zu arbeiten und als Tatiana aus der Schule zurückkommt verbringt er Zeit mit ihr und Sunshine. Es dauert nur noch eine Woche, bis ihre Ferien beginnen und sie ist außer sich vor Aufregung über all das, was sie am Stall tun kann, wenn sie mehr Zeit hat. Dan freut sich über ihre Begeisterung. Er freut sich ebenfalls darüber, dass sie zum Abendessen nach Hause geht und seinen Ohren eine Pause gönnt.
    Auch Dan geht zum Abendessen zum Haus zurück und schlägt dann wiederum sein Lager auf der Veranda auf, um den Trainingsplan für die Pferde auszuarbeiten. Es ist nicht ganz leicht ohne Evans Prioritäten zu kennen, aber zwei Anrufe an einem Tag wären wohl zu viel. Doch es tut ihm gut, beschäftigt zu sein. Er vermisst Kentucky nicht allzu sehr, vermisst Justin nicht – zumindest nicht, solange er nicht darüber nachdenkt.
    Die Sonne geht gerade unter, als Evans alter Jeep Cherokee vor dem Gästehaus vorfährt und Evan aussteigt. Er trägt wieder einen Anzug und sieht nach einem langen Tag ein bisschen zerknittert aber immer noch ziemlich elegant aus. Als er näherkommt, erkennt Dan, wie erschöpft er seine Schultern hängen lässt und dass er dunkle Ringe unter den Augen hat. Wie es aussieht, hatte er wohl mehr als nur einen langen Tag. Er steigt die Verandastufen bis zur Hälfte hoch und lächelt Dan zu, auch wenn er nicht mit dem ganzen Körper lächelt, wie er es vorher oft getan hatte.
    „Hey Kumpel“, begrüßt ihn Evan. „Tut mir leid, dass ich nicht zurückgerufen habe. Ich hatte heute viel zu tun.“
    „Kein

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