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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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lag, dass du Hinweise auf den Verbleib deiner Mutter hattest. Dass du der Sache nachgegangen bist und herausgefunden hast, dass sie tot ist. Dann bist du noch geblieben, um ihre Angelegenheiten zu regeln. Die blutigen Details muss er ja nicht wissen.«
    Ich dachte darüber nach. »Das klingt gut.«
    »Aber?«
    Jetzt musste ich lächeln. »Aber was sage ich ihm über den Grund, warum sie damals fortgegangen ist?«
    »Na ja«, antwortete der Barghest, und seine Nase zuckte beim Nachdenken. »Auch darüber kannst du ihm doch die Wahrheit sagen. Dass du weißt, dass sie Gründe hatte, die sie zum Gehen zwangen, aber dass sie euch beide trotz dieser Tatsche sehr geliebt hat.«
    »Das klingt ja so, als sei sie cracksüchtig gewesen, Anyan.«
    »Das Meer ist doch eine Art Crack, zumindest für Selkies«, meinte er achselzuckend.
    Ich setzte mich auf und streckte mich. Dann sah ich aus dem Fenster. Wir waren gar nicht so weit von Eastport weg, stellte ich fest, nachdem ich einen Blick auf mein Handy geworfen hatte. Schließlich wandte ich mich wieder dem großen Mann neben mir zu. Er hatte die Augen geschlossen, und mir fielen die tiefen Ringe unter seinen Augen auf.
    Ich wüsste da die perfekte Art, ihn ins Bett zu bringen , säuselte meine Libido. Aber ich ignorierte die darauffolgende anzügliche Bemerkung und konzentrierte mich stattdessen darauf, das markante Gesicht vor mir zu studieren.
    »Was ist?«, brummte er nach ein paar Minuten und erschreckte mich damit.
    »Äh«, tastete ich mich vor. »Ich denke nur darüber nach, was du gesagt hast.«
    »Und?«
    »Und es ist eine gute Idee. Aber …«, sagte ich, einen Sekundenbruchteil vor ihm, und sein breiter Mund verzog sich zu einem Grinsen, als er die Augen aufschlug und mich ansah.
    »Aber wirst du bei mir sein, wenn ich es ihm erzähle?« Ich wusste nicht, warum ich das sagte, aber es erschien mir wichtig. Und plötzlich war es mir auch sehr wichtig, dass Anyan es nicht ablehnte.
    »Natürlich«, antwortete der Barghest ohne zu zögern. Dann schloss er wieder die Augen und schlief für den Rest des Fluges.
    Etwa eine Stunde später waren wir gelandet und bereit zur Abfahrt.
    »Fast zu Hause«, sagte Anyan und reichte mir seinen Zweithelm. »Froh?«
    »Ja«, erwiderte ich und sah ihm genussvoll zu, wie er auf sein Motorrad stieg. Wir gingen noch immer sehr vorsichtig miteinander um; unsicher, wie genau wir weiter vorgehen sollten. Aber langsam … machten wir Fortschritte. Wir nutzten die winzigsten Augenblicke der Nähe als Gelegenheit für behutsame Berührungen: Als wir aus dem Flugzeug ausstiegen, hatte Anyan seine Hand umsichtig an meine Hüfte gelegt, und ich hatte meine Hand auf seiner verweilen lassen, als er mir meine Reisetasche reichte.
    Ich wusste nicht, was noch zwischen uns beiden passieren würde, aber in dem Moment – wohl wissend, dass ich gleich hinter ihn auf das Motorrad klettern würde, damit wir zusammen heimfahren konnten – fühlte es sich an, als wären die Möglichkeiten unendlich.
    Mit einem leicht dümmlichen Grinsen, das mir allerdings egal war, ließ ich mir von ihm auf den Soziussitz helfen. Dann fuhren wir auch schon davon, brausten den dunklen Highway entlang nach Rockabill. Es war zu laut, um sich zu unterhalten, aber wir genossen die schweigende Fahrt beide zu sehr, als dass uns das gestört hätte.
    Keine Stunde später nahmen wir die Ausfahrt, die uns direkt in die Stadtmitte unseres Heimatortes bringen würde. Schon bald waren wir auf der Hauptstraße und näherten uns dem Ortszentrum.
    Ich genoss den Anblick meines ruhigen, sicheren Zuhauses. Alles war so wie vor meiner Abreise, wie es immer gewesen war. Read It and Weep stand noch immer, genauso wie der Trog , der Haushaltswarenladen und unsere kleine Bäckerei. Obwohl alles schon geschlossen war, wirkte die leere Stadtmitte nicht trostlos. Es schien nur so, als würde der Ort schlummern, bereit, morgen früh wieder einen neuen Tag zu begrüßen.
    »Home sweet home«, murmelte ich. Eine von Anyans Händen legte sich auf meine, die seine Taille umschlungen hielt. Er streichelte sanft meine Fingerknöchel, und ich verspürte große Lust, meine Hände weiter hinunterwandern zu lassen, dahin, wo sein Körper das Motorrad berührte …
    Doch bevor ich mich so mutig vorwagen konnte, fluchte der Barghest plötzlich, bremste abrupt und kam schlenkernd zum Stehen. Dabei brach das Motorrad leicht seitlich aus, sodass wir beide nach rechts blickten.
    Dort, im Licht der hübschen antiken

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