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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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mal mit. Aber wenn die Situation sich irgendwie verändert haben sollte und die Geiseln durch deine Anwesenheit in Gefahr wären, dann ginge die Sicherheit und das Leben der Geiseln natürlich vor, und wir müssten deine Erfahrungssammlung erst einmal in den Hintergrund stellen.«
    Ich nickte, aber meine Augen waren noch immer so groß wie Untertassen.
    »Und ich verstehe, dass du Angst hast. Das hatte ich auch, als ich das erste Mal an einer echten militärischen Aktion teilnahm. Aber so lernst du, deine Furcht zu überwinden. Es geht auch nicht darum, keine Angst zu haben, Jane. Es geht darum, trotzdem mutig zu sein. Und ich weiß, dass du das schon jetzt bist.«
    Im Auto war es still geworden. Die beiden Ermittler, die uns fuhren, hatten aufgehört sich miteinander zu unterhalten, und Anyans Stimme klang plötzlich überlaut.
    Er hat mich mutig genannt , dachte ich, während ich noch nickte. »Danke, aber so fühle ich mich gerade gar nicht.«
    »Nun, du verhältst dich aber so. Und das ist es, was zählt.«
    Ich schaute nach vorne, als wir vom Highway bogen. Die Stille war drückend geworden, und ich wusste, dass es an mir war, das Schweigen zu brechen. »Also, äh, wie läuft das jetzt genau ab?«
    Anyan nickte souverän, wie es sich für seine offizielle Rolle als harter Kerl gehörte, und setzte dann zu einer detaillierten Erklärung an. Offenbar entsprach die Polizeiarbeit der Übernatürlichen dem menschlichen Modell, also gestaltete sich diese Operation wie die Razzia eines menschlichen Sondereinsatzkommandos. Da ich keinen blassen Schimmer hatte, was das bedeutete, legte er mir auch das bis ins Detail dar.
    Wir waren auf dem Weg zur Kommandostelle, die sich in gebührendem Abstand zum Einsatzort befand. Dort planten der Einsatzleiter, hochrangige Polizeibeamte, Geheimdienstleute, Nachrichtentechniker und weiteres Personal alles. Genau wie das Labor, in dem Conleth gefangen gehalten worden war, befand sich auch unser jetziges Zielobjekt in einem heruntergekommenen, verlassenen Geschäftskomplex am Rand einer hässlichen Reihe von genauso verlassenen Piers, Lagerhallen und Werften. Die örtlichen Kräfte der Übernatürlichen hatten ein leeres Bürogebäude etwa eine Meile vom Labor entfernt requiriert. Näher am Ort der Razzia – aber dennoch außer Sichtweite – befand sich die taktische Kommandostelle, wo das taktische Team, Heiler und der Befehlshaber der Sturmtruppe sich versammelten und ihre Ausrüstung vorbereiteten. Wir benutzten eine andere Lagerhalle etwa eine Straßenecke von dem Geschäftskomplex entfernt. Sie eignete sich perfekt für unsere Zwecke, denn sie verfügte über eine eigene Zufahrt, sodass unsere Einsatzkräfte ihre Runden drehen konnten, ohne in die Nähe des Zielortes zu kommen, bis wir es wollten. Schließlich war da noch der endgültige Angriffsposten, wo alle sich am Ende versammeln und für den letzten Vorstoß bereitmachen würden. Von dort aus würde unser Team das Labor »aufmischen« … und hoffentlich auch die Geiseln, die in dem Labor gefangen gehalten wurden, retten.
    »Ich konnte dir folgen, bis du gemeint hast, dass wir das Labor ›aufmischen‹ werden. Das Einzige, was ich je gemischt habe, waren Karten oder die einen oder anderen Backzutaten.«
    Anyans große Nase zuckte. »Na ja, bei deinem ersten Mal kannst du dich ja darauf beschränken, ihnen leicht auf die Nerven zu gehen.«
    Ich kicherte. »Darin bin ich gut.«
    »Ja«, war seine einzige Antwort darauf. »Das stimmt.«
    Ich wollte gerade mit irgendeiner abfälligen Bemerkung über Anyan kontern, als ich von einem Blick aus dem Fenster abgelenkt wurde. Wir fuhren ganz offensichtlich gerade vor der Lagerhalle vor, in der sich unsere Kommandostelle befand. Große, schwarze Limousinen, die denen von Ryus Mitarbeitern in Boston ähnelten, parkten davor sowie ein paar Vans. Die Rolltore der Lagerhalle waren hochgezogen und gaben den Blick auf eine Reihe von Tischen frei, auf denen allerlei Stadtpläne, Unterlagen, Laptops und Handys herumlagen. Überall liefen angespannt aussehende Übernatürliche herum, manche in Zivilkleidung (oder bloß mit Fell und einem Lächeln im Gesicht), andere trugen die Kluft der Spezialeinheit.
    Ich betrachtete das hektische Treiben vor unseren Augen, während unsere Fahrer den Wagen parkten. Anyan hatte mir das Gefühl gegeben, als könne ich das schaffen, als könne ich losgehen und jemanden aufmischen. Aber jetzt, da ich sah, wie professionell sich hier alle im Einsatz verhielten,

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