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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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auch schon umgedreht und steuerte zur Treppe. Ich folgte ihm und musste mich bemühen, mit ihm Schritt zu halten.
    Ich atmete tief ein, als wir hinaufgingen. Die Vorstellung, in den Privatbereich des Hundemannes vorzudringen, machte mir Angst … und kam meinem Bild vom Himmel ziemlich nahe. Also sah ich mich neugierig um, als wir schließlich sein Dachetagenschlafzimmer betraten. Der Raum war geräumig und etwa halb so groß wie das gesamte untere Stockwerk mit einem kleinen eigenen Bad. Überall an den Wänden hingen oder lehnten große Gemälde, und hier und da standen auch kleinere Kunstwerke herum. Keines davon war von Anyan selbst, und manche hatten eine verblüffende Ähnlichkeit mit sehr bekannten Stücken, die ich noch aus dem Kunstgeschichteunterricht kannte.
    Abgesehen von den Kunstwerken waren überall Bücher. Sie lagen aufgestapelt auf dem Tisch, standen in Bücherregalen oder waren zu wackeligen Stapeln aufgetürmt, so hoch wie der Barghest selbst. Viele lagen verstreut um das riesige, zerwühlte Bett, das in der Ecke stand. Das Bett war das einzige Zugeständnis des Barghest an sein eigenes künstlerisches Schaffen, da er ganz offensichtlich die schmiedeeisernen Verzierungen daran angefertigt hatte; es ähnelte sehr dem kunstvollen Bild im unteren Badezimmer.
    Nur sind die Figuren dort in einen epischen Kampf verstrickt, während diese hier … miteinander rummachen , dachte ich und lief rot an, als ich bemerkte, dass dieses Kunstwerk hier viel mehr mit dem Kamasutra als mit der Bhagavad Gita zu tun hatte.
    Ich riss meinen Blick von Anyans ziemlich heißem Bett los ( Wunderbar! , schnurrte meine Libido) und sah zu, wie der Barghest ein T-Shirt aus einer niedrigen Kommode in der Ecke nahm.
    »Lass mich raten, da steht Frolic drauf«, witzelte ich, als er es mir reichte.
    Er hielt mit dem T-Shirt in der Hand inne und wurde rot. »Pedigree genau genommen. Ich kann dir auch ein anderes …«
    Ich lachte. »Nein, ist schon gut. Alles ist gut.«
    Eine peinliche Pause entstand, als wir in seinem Schlafzimmer herumstanden und ich, noch immer mit seinem T-Shirt in der Hand, hinunter auf seine großen, nervös scharrenden Füße schaute.
    »Gut, alles im Bad sollte sich von selbst erklären. Wenn du noch irgendetwas brauchst, dann ruf einfach. Ansonsten sehen wir uns morgen früh. Versuch so viel wie möglich zu schlafen«, mahnte er mich sanft.
    »Ja, Sir!«, antwortete ich gespielt militärisch. »Und danke«, fügte ich hinzu und meinte es so.
    »Keine Ursache. Schlaf gut, Jane.«
    »Du auch.«
    Ich sah Anyan nach, wie er die Treppe hinunterging, und dann gönnte ich mir ohne Umschweife eine heiße Dusche. Ehe ich michs versah, hatte ich auch schon das T-Shirt übergeworfen – es ging mir bis über die Knie – und schlüpfte unter Anyans weiche, jägergrüne Flanelldecke.
    Ich streckte mich auf dem Rücken aus und hörte, wie Anyan unten herumhantierte, während meine Augen den Anblick der Metallkörper aufsaugten, die über mir auf dem Kopfende des Bettes herumtanzten. Es dauerte nicht lange, bis ich das Knarzen des Sofas hörte. Dann ging unten das Licht aus, und ich lag im Dunkeln allein in Anyans Schlafzimmer. Seine Laken dufteten nach Kardamom und nach etwas anderem, was, wie ich nach einem Moment feststellte, der Geruch seines Körpers sein musste. Bei diesem Gedanken wurde ich wieder hellwach, und ich lag eine Weile mit weit aufgerissenen Augen im Dunkeln, bevor ich mich auf den Bauch drehte und mein Gesicht im Kissen vergrub. Was natürlich auch nach Anyan roch. Ich seufzte und fing an, rückwärts von hundert herunterzuzählen, während ich mit den Fingern die verschlungenen, eisernen Schnörkel vor mir nachfuhr.
    Doch bald schon siegte die Müdigkeit, und der Schlaf übermannte mich, aber das bedeutete auch, dass ich anfing zu träumen. Ich träumte davon, dass Iris angegriffen wurde und ich wie eine Salzsäule danebenstand, unfähig ihr zu helfen und unfähig wegzusehen. Als der Albtraum mich erfasste, schrie mein Hirn, ich möge aufwachen. Mein Bewusstsein war hin- und hergerissen, denn es wollte eigentlich nur noch schlafen, aber es konnte die Albträume, die im Schlaf lauerten, nicht ertragen …
    Das Bett senkte sich, als die schwere Gestalt eines riesigen Hundes neben mich sprang, sich dreimal im Kreis drehte und sich dann mit dem Kopf an meine Taille geschmiegt niederließ.
    »Anyan«, murmelte ich und lächelte im Halbschlaf. Da wusste ich, dass ich in Sicherheit war und ließ mich von

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