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Sturz der Marionetten: SF-Thriller

Titel: Sturz der Marionetten: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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Porrinyards und ich uns auf den Passagiersitzen ausstrecken und ein paar Minuten relativer Intimität genießen konnten, während Hammersmith allein über die Instrumente wachte.
    Oscin Porrinyard vergeudete keine Zeit. »Und, stimmt es, was man über Croyd sagt? Hat er dich wirklich nackt empfangen?«
    »Splitterfaser«, sagte ich.
    Er war geschmacklos genug, eine interessierte Miene aufzusetzen. »Hat er wenigstens gut ausgesehen?«
    »Ich fürchte nicht.«
    »Angesichts seines Rufs hatte ich gehofft, er wäre so etwas wie ein exotischer edler Wilder voller Muskeln und Narben, die Sorte, die in den Abenteuergeschichten immer an faszinierenden und gefährlichen Orten landet.«
    Die Porrinyards waren mir immer treu gewesen - abgesehen von dem, was sie miteinander taten, was allerdings in Anbetracht ihres gemeinsamen Bewusstseins als Masturbation gelten durfte -, aber es war unmöglich, sie von erotischen Träumereien abzuhalten. »Deine Geilheit zeigt sich deutlich, Schatz.«
    »Nicht meine Geilheit, meine lebhafte Fantasie.«
    »Croyd ist weder exotisch noch edel noch wild. Er ist nur zu traumatisiert durch das, was ihm zugestoßen ist, um Unterwäsche zu tragen.«
    Sie seufzten gemeinsam. »Bis heute hatte ich angenommen, so eine traumatische Erfahrung treibt einen dazu, mehr Unterwäsche zu tragen, nicht weniger. Als Rüstung für den Fall, dass die entsprechende Region in Bedrängnis gerät.«
    Die Landschaft, die unter uns vorbeihuschte, wurde staubiger, flacher und dann stacheliger, als wir über den Kamm eines gezahnten Gebirges hinwegflogen. Auf der anderen Seite dieser Trennlinie hatten die Launen des planetarischen Klimas eine ehemalige Wüste in eine Art Regenwald verwandelt, der von unzähligen Dunstwolken bedeckt war. Ein ausgedehnter See fing die Sonnen Vlhans ein, und die Reflexionen glitzerten wie Perlen reinen Lichts.
    »Und dieser Derek Schiff?«, fragten die Porrinyards.
    Ich erkannte den Unterton in der gemeinsamen Stimme und wusste, dass er Unheil bedeutete. Sie hatten sich von jeher stärker von ihren Leidenschaften treiben lassen als ich, vielleicht, weil ihre duale Natur sie doppelt so menschlich machte. »Wir können es uns nicht leisten, uns von ihm ablenken zu lassen.«
    »Auch nicht, wenn wir helfen könnten?«
    »Ganz besonders dann nicht, Liebes. Nicht, solange das mehr Zeit kostet, als wir erübrigen können.«
    Sie starrten mich an, wussten, dass ich meinte, was ich sagte, wussten auch, dass es stets in ihrer Verantwortung lag, mich an die bessere Seite meiner selbst zu erinnern. »Er sucht seine Tochter.«
    »Und?«
    »Ich bin nicht überzeugt, dass ich in der Lage bin, einem besorgten Vater zu erzählen, wir hätten vor, ihm zu helfen, obwohl wir gar nicht die Absicht dazu haben. Und ich bin auch nicht sicher, ob du das kannst.«
    »Wir müssen, Liebes. Wir haben keine Zeit, uns den Kopf über eine Familie zu zerbrechen.«
    »Das weiß ich«, sagten die Porrinyards. »Aber wie kannst du nein sagen, wenn du nicht einmal weißt, was es hier gibt, dem du ein Ende machen sollst?«
    Und das war der Knackpunkt. Wir hatten keine Antwort auf irgendwas.
    Vor ungefähr einem Jahr, während einer ereignisreichen Woche, die ich auf und um den Planeten Xana verbracht hatte, hatten die KIquellen mich vor einem nicht näher spezifizierten Desaster gewarnt, das drohte, gleich zwei intelligente Spezies auszulöschen, und eine davon war die Menschheit.
    Sie hatten mir gesagt, dass ich die Katastrophe nicht abwenden könne, ganz gleich, was ich auch täte. Der Verlust an Leben wäre so oder so entsetzlich.
    Aber sollte ich die falsche Entscheidung treffen, dann wären beide Spezies dem vollständigen Untergang geweiht; traf ich die richtige Entscheidung, könnte es bei einer Überlebende und eine Chance zu einem Neuanfang geben.
    Meine Beziehung zu den KIquellen zeichnet sich vorwiegend durch ihre Weigerung aus, mir zu erzählen, wohin ich mich wenden und was ich tun soll. Schön. Vollständige Vernichtung. Danke für eure Hilfe.
    Meiner Reise nach Vlhan lag lediglich eine begründete Vermutung zugrunde, basierend auf etwas, das die KIquellen an dem Tag, an dem ich in ihre Dienste getreten war, zu mir gesagt hatten. Schauen Sie zurück zum Augenblick ihres persönlichen Albtraums. Finden Sie heraus, was sonst noch passierte, anderswo im Universum, zu jener Zeit, und seien Sie versichert: Das ist nicht nur eine Synchronizität. Es gibt ein Muster.
    Natürlich war es nahezu unmöglich, Synchronizität zu

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