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Styling deluxe / Roman

Styling deluxe / Roman

Titel: Styling deluxe / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Reid
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blieben. Das war nun einmal so.
    Harry wusste, wie schwer es war, Kinder zurückzubekommen, wenn sie sich erst einmal außer Landes befanden. Es war ein langwieriges, kostspieliges gerichtliches Verfahren, und Igor besaß reichlich Mittel, um es jahrelang hinauszuzögern.
    Er begann, auf dem Gehsteig auf und ab zu laufen.
    »Wo steckt sie?«, fragte er Maria. »Weißt du, in welchem Restaurant??«
    Das Mädchen zuckte mit den Achseln. »Kommen Sie rein!«, drängte sie.
    Doch da klingelte Harrys Handy.
    »Harry? Was soll das?« Svetlanas Stimme klang verärgert. »Warum du machst dich lustig über mich? Ich habe zu tun.«
    Zwischen ihnen gab es so viele Feinheiten zu klären –
Tut mir leid, dass ich dich verlassen habe, willst du mich zurück? Ich will dich unbedingt zurück. Mit wem zum Teufel bist zu essen gegangen?
 –, doch dazu war keine Zeit.
    »Ich habe gerade gesehen, wie die Jungen in Igors Wagen weggefahren sind«, fiel Harry mit der Tür ins Haus. »Sie sagten, er würde mit ihnen in Urlaub fahren, zum Skilaufen. Stimmt das?«
    »Was?!«, lautete ihre verdutzte Antwort.
    »Kann es sein, dass Petrov Witze gemacht hat?«, erkundigte Harry sich. »Hat er vielleicht etwas missverstanden?«
    »Nein! Ist er sehr kluger Junge. Oh, Harry!«
    In Svetlanas Stimme schwang eindeutig Angst mit. »Er bringt sie weg, damit er kriegt mein Haus! HARRY !«
    »Ruf ihn an, sofort, und dann melde dich bei mir!«, wies Harry sie an und beendete daraufhin abrupt das Gespräch, denn er musste jetzt andere dringende Anrufe tätigen.
    Das Handy ans Ohr gepresst, trat er ins Haus und begab sich in Svetlanas Salon im Erdgeschoss, denn er benötigte einen Tisch, Papier und Schreibzeug. Er musste sein Möglichstes tun, um ihr zu helfen.
    Hätte jemand die Anrufserie belauscht, die nun einsetzte, wären ihm die knappen, abgehackten Instruktionen aufgefallen, mit denen Harry Roscow, Rechtsanwalt, ernsthaft zur Sache kam.
    »Ronald, hallo, wie geht’s, alter Knabe? Ja … brauche einen Gefallen … mmm … noch dazu an einem Sonnabend …«
    »Hallo, ja, ich habe eine gerichtliche Schutzanordnung. Fax sie an Gatwick, fax sie an Heathrow …«
    »Guten Tag, können Sie mir sagen, welche Flugplätze im Großraum London von Privatjets angeflogen werden? Wer erteilt ihnen die Starterlaubnis?«
    »Dann brauche ich also die BAA -Zentrale … Sie sind mir eine unglaublich große Hilfe.«
    Nur ganz kurz sprach er mit Svetlana. Sie bestätigte, dass Igor sich bereits in St. Petersburg aufhielt, und nannte Harry alle Einzelheiten zu seinem Privatflugzeug, die ihr einfielen.
    »Komm nach Hause!«, bat er drängend. »Wo bist du?«
    »In Frankreich«, jammerte sie.
    »Frankreich? Was zum Teufel … Komm einfach nach Hause!«, befahl er. Jetzt war keine Zeit für Fragen.
    »Hallo, bitte die Polizei, es handelt sich um einen echten Notfall …«
    »Ich warte auf die notwendigen Schriftsätze. In etwa einer Viertelstunde liegen sie vor … Aber jemand muss sie am Flugplatz in Luton vorlegen …«
    Kommen wir rechtzeitig?,
fragte er sich.

[home]
    38.
    Connor kehrt heim:
    Grün-weißes Polohemd (Gant)
    Weiße Jeans (Ralph Lauren)
    Brauner Gürtel (dito)
    Tennisschuhe (Dunlop)
     
    Geschätzte Gesamtkosten: 280 £
    »Der nimmt dich ran, bis der Arzt kommt.«
    K ein Grund zur Eifersucht, Annie und ich kennen uns schon seit einer halben Ewigkeit.« Mit diesen Worten legte Connor die Hand auf Annies linke Brust und drückte sie.
    Annie klebte ihm eine, doch Ed lachte nur. Er saß auf dem Sofa, den beiden gegenüber, und fand es komisch und ziemlich sexy, dass seine Liebste einem berühmten Fernsehstar am Hals hing.
    Doch wie Connor schon gesagt hatte: Er und Annie kannten sich seit einer halben Ewigkeit, »aber nicht, bevor ich schwul war«, hatte er früher am Abend mit Nachdruck hinzugefügt.
    Abend! Ha! Ed blickte flüchtig auf seine Uhr. Es war erst 16:15 Uhr und er bereits besoffen. Gott sei Dank, dass Sonnabend war!
    Connor hatte diesen Effekt.
     
    Connor war in triumphalem Glanz nach London zurückgekehrt und hatte auf der Stelle nach Party und Feiern mit massenweise Schnaps verlangt. Am Vortag um elf Uhr morgens war er in Gatwick gelandet, hatte sein Gepäck abgestellt, geduscht und sämtliche Agenten, Produzenten und Regisseure angerufen, um eine Reihe von Konferenzen und Geschäftsessen zu vereinbaren. Dann hatte er den Kontakt zu seinen Personal Trainers und seiner Masseuse wieder aufgenommen und war schließlich mit zwei Tüten

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