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Styling deluxe / Roman

Styling deluxe / Roman

Titel: Styling deluxe / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Reid
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hat mir deine Telefonnummer gegeben, weißt du noch, damals, als wir uns kennenlernten«, äußerte Svetlana großherzig und salbte Annie damit zur Heiratsvermittlerin, die diesen glücklichen Bund zustande gebracht hatte.
    »Na ja …«, wehrte Annie rasch ab, »eine von meinen Klientinnen hatte dich empfohlen, Harry. Ich war nur die Verbindungsfrau.«
    »Das ist einfach fabelhaft!« Harrys Brauen fuhren in die Höhe, und sein Lächeln schien noch breiter zu werden. »Heißt das, ich hätte mein allerliebstes Mädel ohne dich nie kennengelernt? Ich hoffe doch sehr, du kommst zu unserer Hochzeit! Das wird eine Mordssache.«
    »Natürrlich kommt Annah«, schnurrte Svetlana, bevor Annie auch nur Zeit hatte, sich zu fragen, ob sie eine Einladung erhalten würde oder nicht. »Ich brauche sie, damit Kleid perfekt sitzt und Brautjungfern schön aussehen. Natürrlich kommt sie.«
    Im Glanz von Svetlanas Strahlen empfand Annie Dankbarkeit. Mochte ja sein, dass sie Svetlana unbeabsichtigt mit ihrem nächsten Gatten zusammengebracht hatte, aber sie war diejenige, die Annie unbeabsichtigt beim Fernsehen eingeschleust hatte.
    Wäre die Serie
Wonder Women
ohne Svetlana zustande gekommen? Annie bezweifelte es stark.
    Als Finns Frau, Kelly-Anne, die Einkaufsberatungssuite besucht hatte, war sie als Freundin von Svetlana gekommen. Und Svetlana war es gewesen, die sich mit einer Schneiderschere an Kelly-Annes Haar vergangen und die eigentliche Umwandlung eingeleitet hatte, was Finn offenbar so beeindruckte, dass er zuerst Kontakt zu Svetlana und dann zu Annie aufnahm und ihnen die Chance bot, wegen der Fernsehshow vorzusprechen.
    »Ihr beide seht so glücklich aus«, ließ Annie Svetlana und Harry wohlwollend wissen.
    »Ja. Ich passe zu kleinem kahlköpfigen Mann, nicht?«, scherzte Svetlana und drückte Harry einen Kuss auf die Stirn. Dann entwand sie sich seiner Umarmung und informierte ihn: »Muss ich ein paar Leute begrüßen. Du bleibst, rredest mit Annah. Du hast schon mit Marlise gesprochen?«, fragte sie dann, an Annie gewandt. Zum Zeichen einer gewissen Geringschätzung hatte sie Miss Marlise bisher nie anders als Marlise genannt.
    »Nein, ich versuche, ihr aus dem Weg zu gehen«, gestand Annie. Sie hatte Miss M einmal kurz gesehen und sich eiligst in der entgegengesetzten Richtung aus dem Staub gemacht. Aber sie musste das Outfit des Mädchens bewundern: schwarze mit Pailletten besetzte Hose und eine enggeschnittene Smokingjacke. In Bezug auf Garderobe brauchte Annie ihr nichts mehr beizubringen.
    »Ja. Marlise ist total zickig zu Annah«, erklärte Svetlana ihrem Harry. Dann stöckelte sie in ihren Louboutins mit zehn Zentimeter hohem Absatz davon und streifte wie eine Pantherin durch die Massen.
    »Tja, Harry, es freut mich sehr, dich endlich kennenzulernen«, sagte Annie in der Hoffnung, seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen, denn es fiel ihm sichtlich schwer, sich vom Anblick seiner Verlobten loszureißen.
    »Die Freude ist ganz auf meiner Seite.« Er fuhr unverzüglich wieder herum und schwärmte: »Ist sie nicht herrlich? Ein famoses Mädel! Ich kann mein Glück immer noch nicht fassen! Sie steckt einfach so voller Leben. Packt alles bei den … Hörnern«, fing er sich gerade noch ab.
    Nach allem, was Annie von Svetlanas lebensprühenden Sextipps gehört hatte, wäre »Eier« wohl passender gewesen.
    »Und? Ist mit Igor nun alles geklärt?«, meinte Annie fragen zu müssen. Svetlanas Scheidung von dem Gasbaron war nicht unbedingt reibungslos verlaufen.
    »Tja.« Harry neigte sich ihr zu und senkte seine Stimme: Als Anwalt verstand er sich auf Diskretion. »Das Haus und die einmalige Abfindung hat sie und dazu den monatlichen Unterhalt für die Jungen. Aber es hängen immer noch viele hässlich verschwommene Klauseln und Bedingungen in der Luft, mit denen ich nicht glücklich bin.«
    »Zum Beispiel?«, wagte Annie sich vor.
    »Igor ist ein Stinktier, und wenn er sich mit Schmiergeld irgendwo herauswinden kann, glaub mir, dann tut er es!«, vertraute Harry ihr an. »Ich will mich natürlich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber sie musste alle möglichen ›Offenlegungs‹-Dokumente unterzeichnen, und sollte sie je etwas tun, das den Namen Wisneski in ›Verruf‹ bringt, könnte sie alles verlieren … Deshalb haben wir es eilig, ihren Namen in Roscoff zu ändern«, fügte er mit einem Lächeln hinzu. »Nein, sie hat Schweres hinter sich, und ich freue mich darauf, in Zukunft gut für sie sorgen zu

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