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Substance-Die Formel

Substance-Die Formel

Titel: Substance-Die Formel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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derzeit die einzigen Bewohner in diesem Bauabschnitt sind.« Lobecs Ton hätte flüssige Lava zum Erstarren gebracht. »Ich habe einen Schalldämpfer, aber der ist hier gar nicht nötig. Nun seien Sie so nett, sich wieder zu setzen, oder ich muss Mr. Bern bitten, Ihnen behilflich zu sein.«
    Widerwillig gehorchte Ward. Die Angst, die ihn vor ein paar Minuten gepackt hatte, war nun mit versteckter Wut vermischt. Er liebte seine Frau, auch wenn sie die üblichen Eheprobleme hatten, und der Gedanke, diese Kerle könnten grob zu ihr gewesen sein, brachte ihn auf.
    »Was will Clay?«, fragte er fast flüsternd.
    »Erst einmal die zehn Millionen, die Sie ihm gestohlen haben.«
    »Von stehlen kann keine Rede sein! Er hat mich bezahlt. Und sobald er Adamas erhält, muss er noch zwanzig Millionen drauflegen.«
    »Eine Sekunde«, fuhr Lobec fort. »Wir brauchen die Namen aller Leute, die von Adamas wissen.«
    Ward kniff die Augen zusammen. »Wenn Sie uns nicht gehen lassen, können Sie Adamas vergessen. Dann hat Clay zehn Millionen in den Sand gesetzt.«
    »Verschonen Sie uns, Dr. Ward. Das Verfahren ist uns längst bekannt.«
    Ward fuhr zurück, als hätte ihm Lobec ins Gesicht geschlagen. Was der Mann sagte, war unmöglich, dachte er. Von seinem Laborbuch existierte nur ein Exemplar, und das befand sich an einem sicheren Ort. Sie hatten sich heute Abend treffen wollen, um die letzten Schritte der Transaktion zu klären. Am Montag hatte er das Laborbuch holen und bei seinem Anwalt eine Kopie hinterlegen wollen, bevor er Tarnwell das Original überreichte und die restlichen zwanzig Millionen kassierte. Der Anwalt würde die Kopie nur dann den Behörden übergeben, wenn Ward etwas zustieß. Nun aber war dem Anwalt etwas zugestoßen. Herbert Stein war ermordet worden.
    Ward stotterte: »Aber Sie können doch nicht …«
    »Sie stehen seit zwei Wochen unter Beobachtung, Dr. Ward. Wir hatten Gelegenheit, Ihr Büro gründlich auf den Kopf zu stellen. Wir haben alles gefunden, was wir brauchen.«
    »Auch das Video?«
    Lobecs Lächeln erlosch. »Sie bluffen. Es gibt kein Video.«
    Nun lächelte Ward erleichtert. Sie hatten das gefälschte Protokollheft gefunden, das er zur Sicherheit in seinem Büro deponiert hatte, und hatten es noch nicht gemerkt.
    »Clay ist keineswegs im Besitz der Formel für Adamas«, erklärte er auftrumpfend. »Pech für ihn. Wenn meine Freunde das Video und das Laborbuch finden, löst sich eine Milliarde Dollar in Luft auf, und Clay ist angeschmiert. Es sei denn, Sie lassen mich und meine Frau gehen.«
    Nun war es an ihm zu bluffen. Kein Mensch wusste etwas von Adamas, und wo er das Versuchsprotokoll versteckt hatte, wusste auch niemand.
    Lobec hatte wieder sein Lächeln aufgesetzt. »Sie haben doch bestimmt schon gehört, was Ihrem neuen Anwalt Mr. Stein widerfahren ist, denn sonst hätten Sie uns nicht auf diese fröhliche Verfolgungsjagd gelockt. Ich muss einräumen, Mr. Stein hat sich redlich bemüht, für Ihre Interessen einzutreten. Doch nachdem er einen Zeigefinger weniger hatte, sah er sein Mandat plötzlich in einem ganz anderen Licht. Wenn wir richtig vorgehen, wird es Ihren Freunden nicht anders ergehen, daran hege ich keinerlei Zweifel.«
    Obwohl er entsetzt war, versuchte Ward sich selbstsicher zu geben. »Sie können unmöglich wissen, wer meine Freunde sind.«
    »Richtig«, nickte Lobec. »Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass Sie es ausplaudern. Besonders wenn Ihre schöne Frau keinen Schaden nehmen soll, nicht wahr, Mr. Bern?« Lobec warf Bern einen kurzen Blick zu und nickte in Richtung Ward.
    Dem Professor drehte sich der Magen um. Sie würden ihn nicht gehen lassen. Sie würden ihn foltern, um das Versteck des Laborbuchs zu erfahren. Und wenn sie es erst einmal in Händen hielten, gab es keinen Grund, ihn oder Caroline am Leben zu lassen. Im Gegenteil, erst wenn sie ihn beiseitegeschafft hatten, konnte Tarnwell ungehindert behaupten, Adamas entdeckt zu haben. Jetzt ging es ums Ganze.
    Bern umrundete den Schreibtisch mit gelangweilter Miene und beugte sich vor. Dabei öffnete sich sein Jackett, und seine Halbautomatik, die in einem Achselhalfter steckte, wurde sichtbar. Bern packte den Professor mit seiner muskulösen Pranke, und Ward sackte scheinbar verzweifelt in sich zusammen. Die hundertfünfundzwanzig Kilo des Professors brachten Bern aus dem Gleichgewicht, und diese Sekunde nutzte Ward, um ins Jackett seines Gegners zu greifen und dessen Pistole aus dem Halfter zu reißen.
    Wie

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