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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Leidenschaft. «Bitte, Georgina… wir sind so dicht davor… nur dies eine Mal…»
    Wir standen so dicht beieinander. Zu dicht.
    «Nein.» Ich drückte mit meiner Handfläche auf seine Brust. «Seth! Aufhören!» Ich schob heftig. «Aufhören!» Auf einmal riss ich mich los, stolperte einige Schritte zurück und griff nach der Theke, um nicht zu stürzen. Der Energietransfer war jäh beendet.
    Er streckte die Hand aus und wollte mich stützen, aber ich blieb außer Reichweite. «Bist… bist du okay?», fragte er.
    «Mir geht’s gut», erwiderte ich, schwer atmend. «Aber dir nicht. Ich habe ein bisschen – ein bisschen von deiner Lebensenergie.»
    «Ein bisschen ist gar nichts.»
    «Das sehe ich anders», sagte ich und blieb immer noch auf Distanz.
    «Es ist nicht deine Energie», meinte er. Sein Blick war immer noch hitzig und gierig. «Sondern meine. Und ich glaube, dass es die Sache wert war.» Er kam einen Schritt heran. «Und ich glaube, es wäre die Sache wert, selbst wenn ich noch mehr verlieren würde.»
    Ich hielt ihm die Handfläche entgegen. «Stopp! Komm nicht näher! Ich vertraue dir nicht.»
    Er zeigte jetzt weniger Erregung und mehr Verblüffung. «Du… du vertraust mir nicht? Das hätte ich von dir nie erwartet.»
    «So habe ich es auch nicht gemeint. Nicht genau. Ich meine, ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass du mich vergewaltigen wirst oder so, aber du bist, äh… überzeugend. Und du bist in letzter Zeit nicht du selbst gewesen. Seitdem du angeschossen worden bist. Du bist… ich weiß nicht. Risikofreudig. Als erlebtest du eine Midlife-Crisis.»
    «Ich habe eine Lebenskrise, Thetis. Ich möchte keiner dieser Menschen sein, die auf ihrem Totenbett entdecken, dass sie eigentlich nichts getan haben. Warum kannst du das nicht verstehen? Du bist so rasch dabei, Maddie zu ermutigen, aufregende Dinge zu unternehmen, aber du versuchst nach wie vor, mich zu beschützen.»
    «Das… das ist was anderes.»
    «Warum?», fragte er. «Warum ist es für sie in Ordnung, Risiken einzugehen, aber nicht für mich?»
    «Weil es ein großer Unterschied ist, ob du Freeclimbing probierst oder mit einer Frau schläfst, die dir Jahre deines Lebens wegnimmt. Wie lang wird diese Phase dauern? Du hast immer gesagt, zwischen uns ginge es nicht um Sex.»
    «Tut’s auch nicht», sagte er fest. «Überhaupt nicht. Ich liebe dich… aus so vielen Gründen. Mehr als ich auch nur anfangen kann aufzuzählen. Aber ich möchte nicht sterben und dich niemals berührt haben. Richtig berührt.»
    Ich war verblüfft. Er meinte es ernst. Wie konnte er sagen, dass er nicht sterben wollte, ohne mich berührt zu haben, wenn ihn eine solche Berührung dem Tod nur näher brächte?
    «Du sagst das bloß, weil du schon so lange keinen Sex mehr gehabt hast», warf ich ihm vor. «Du bist völlig heiß und du bist nicht mehr bei klarem Verstand.»
    «Ich bin völlig heiß», stimmte er zu. «Wegen dir. Wegen der Frau, die ich liebe.» Er trat einen weiteren Schritt auf mich zu, hielt jedoch nach wie vor genügend Abstand, dass wir einander nicht berührten. «Ich will dich, Georgina. So sehr, dass es mich fast umbringt. Ich weiß, dass du mich auch willst. Wie können wir uns weiterhin vor etwas fürchten, das wir nie ausprobiert haben? Ich werde einen Schaden davontragen, ja, aber wenn wir noch Jahre so weitermachen… ohne es je probiert zu haben…» Er schüttelte seufzend den Kopf. «Bitte, Georgina. Nur dies eine Mal. Lass uns zusammen sein – richtig zusammen!»
    Ich schluckte. Er war so ernst. So süß. So sexy. Und, um Gottes willen, er hörte sich so vernünftig an. Die Ruhe, mit der er sprach, veranlasste mich zu glauben, dass es keine Rolle spielte. Gäbe ich nach und wir kämen zusammen, wäre der Verlust allenfalls klein und folgenlos. Ich sah ihm in die Augen und versuchte, ebenso wie er zu rationalisieren, wobei ich vor mir selbst das anführte, was Carter und andere gesagt hatten. Seth musste sich entscheiden und ich müsste mir keine Sorgen machen.
    Aber natürlich machte ich mir welche.
    «Nein», sagte ich. «Ich kann’s nicht. Bitte, Seth. Tu’s nicht. Sieh mich nicht so an. Ich liebe dich auch – so, so sehr! Aber das können wir nicht tun. Ich sage dir, du musst einfach nur Sex haben. Suche dir jemanden da draußen – irgendwen. Es ist egal. Mir ist’s egal. Es wird die Sache wieder in Ordnung bringen, und dann wird es für uns leichter sein.»
    «Dir ist’s egal», sagte er mit tödlicher Ruhe. «Du sagst,

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