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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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immer perfekt aus», behauptete ich. «Ich bestimmt nicht.» Okay, eigentlich schon. «Du musst bloß die richtigen Sachen für dich finden. Und die halbe Schönheit ist tatsächlich die innere Haltung. Wenn du dich sexy fühlst, bist du es.»
    Maddie schien nicht überzeugt. «Ich glaube, so einfach ist das nicht. Die Typen reißen sich nicht gerade darum, mich einzuladen. Weißt du, wie lange es her ist, dass ich mit jemand ausgegangen bin?»
    «Das liegt an der inneren Haltung», erwiderte ich. «Sieh mal, ich möchte nicht hart klingen, aber du strahlst nicht immer Freundlichkeit aus. Ich meine, mir gegenüber schon. Und Doug gegenüber. In gewisser Hinsicht. Aber das war’s dann auch.»
    «Ich weiß, dass ich nicht gut mit Menschen umgehen kann», gab sie zu und verschränkte die Arme über der Brust. «Aber ich habe einfach nichts für sinnlosen Smalltalk übrig.»
    «Ja, gut, aber du musst trotzdem über etwas reden. Um diese Tatsache kommst du nicht herum.»
    «Na ja, wenn ein Typ käme und wirklich mit mir reden würde, dann könnte ich es vielleicht versuchen. Aber sie stehen nicht gerade Schlange.» Sie zeigte auf ihren Körper. «Deswegen. Und jetzt sind wir wieder da, wo wir angefangen haben.»
    «Was wäre, wenn ich dir ein Date garantieren könnte?», fragte ich mit einer plötzlichen Inspiration.
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Was ihr Gesicht sogleich völlig veränderte. «Willst du mit mir ausgehen?»
    «Nein, aber jemand anders. Da bin ich mir sicher. Du musst dir bloß von mir dein Outfit aussuchen lassen.»
    «Ich trage nichts Nuttiges.»
    «Musst du auch nicht», versprach ich ihr. Ich stand auf. «Sieh mal, ich muss an die Arbeit. Zieh das gelbe Kleid zur Hochzeit an. Mit einem Gürtel. Wegen des Dates erzähle ich dir die Details später.» Sie ging, skeptisch, und ich stürzte mich auf die Arbeit.
    Der Rest des Tags verging wie im Flug. Ich sah Seth nicht im Café und vermutete, dass er heute daheim arbeitete. Wir würden uns später treffen, also würde ich ihn dann sehen. Seitdem ich Geschäftsführerin geworden war, verbrachte ich viel Zeit in meinem Büro, was mir nicht leicht fiel, da ich gern mit anderen Menschen umging. Aber hin und wieder gelang mir die Flucht, wenn ich für jemanden einsprang, der Pause machte, oder um eine Auslage aufzustellen.
    Während ich mich gerade in der Selbstbedienungsabteilung befand, stolperte ein Typ mit einem Stapel Bücher im Arm und ließ sie fallen. In der Hoffnung, dass er nicht über eine Teppichfalte gestolpert war und uns deswegen verklagen wollte, kniete ich mich eilig hin, um ihm zu helfen.
    «Nein, nein», sagte er, knallrot im Gesicht. Er war etwa in dem Alter, das ich gerade zeigte, Ende zwanzig. Äußerstenfalls Anfang dreißig. «Sie müssen nicht…»
    Ich stapelte sie jedoch bereits aufeinander und verstand rasch sein Unbehagen. Es waren Bücher über alle möglichen sexuellen Neigungen – insbesondere über Exhibitionismus und Voyeurismus.
    «Oh, mein Gott», sagte er, als ich ihm die Bücher reichte. «Das ist mir so peinlich. Ich komme mir so pervers vor.»
    «Schon in Ordnung», sagte ich zu ihm. «Es ist Ihre Sache, und wir haben alle unsere, äh… Vorlieben.»
    Er schien leicht beruhigt, wollte trotzdem das Geschäft so schnell wie möglich verlassen. An der Hand trug er einen Ehering, und ich hatte es hier wahrscheinlich mit einer Neigung zu tun, die er mit seiner Frau nicht ausleben konnte. Ehrlich gesagt überraschte es mich, dass er auf richtige Bücher zurückgegriffen hatte, wo er doch hundertmal mehr Quellen im Internet finden konnte. Vermutlich benutzten er und seine Frau jedoch einen Computer gemeinsam, und er fürchtete eine Entdeckung.
    Es war Georgina, der Sukkubus, nicht Georgina, die Geschäftsführerin, die die nächste Frage stellte. Georgina, die Geschäftsführerin, wäre dafür gefeuert worden, wenn sie erwischt worden wäre.
    «Mögen Sie lieber zuschauen oder es selbst machen?», fragte ich mit gesenkter Stimme.
    Er schluckte, musterte mich, ob ich mich über ihn lustig machen wollte, und musste zu der Entscheidung gekommen sein, dass ich es ernst meinte. «Selbst machen.»
    Einen halben Atemzug lang überlegte ich, das Gespräch fortzusetzen. Ich benötigte Energie, und zwar dringend. Er wäre ein leichtes Opfer, verzehrt von einer geheimen Besessenheit, die er sonst nirgendwo ausleben konnte. Aber das würde bedeuten, es in diesem Körper zu tun, und das wollte ich nicht. Dies war meine

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