Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
du.»
    Die Lichter blitzen und zeigten damit das Pausenende an. «Ich muss los.»
    «Kommst du… kommst du heute Abend bitte rüber? Geh mit deinen Freunden aus, lass mich den Roman beenden, und dann werde ich alles wiedergutmachen. Versprochen. Ich… ich habe ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für dich.»
    Das Zögern in seiner Stimme besänftigte mich. Etwas. «Ja. Na gut. Es könnte wirklich spät werden.»
    «Ich bleibe auf.»
    Wir verabschiedeten uns und trennten die Verbindung. Ich verfolgte die restliche Vorstellung ziemlich missmutig und fand, dass das Gelage und Gezänk mit der Bande keinen Augenblick zu früh kommen konnte.

Kapitel 5
    Als ich im Cellar eintraf, hatten Peter, Cody und Hugh bereits einen Tisch in Beschlag genommen. Zu meinem völligen Entsetzen saß auch Tawny bei ihnen. Ich hatte meine neue Azubi völlig vergessen. Zumindest hatte sie Niphon nicht im Schlepptau. Was hoffentlich bedeutete, dass sie schließlich einen Typen angebaggert hatte, obwohl der fehlende Post-Sex-Sukkubus-Glanz eher aufs Gegenteil hindeutete. Weder Carter noch Jerome hatten uns mit ihrer Anwesenheit beehrt. Mit fiel ein, dass Jerome nicht in der Stadt war, und der Engel war wohl mit seinen Kollegen zusammen. Sie konnten gut und gern noch in meinem Apartment sein.
    «Hallo!», grüßte Cody und rückte für mich zur Seite. «Ich glaubte, du hättest zu tun.»
    «Ja, nun, Pläne können sich ändern», knurrte ich und streckte Hugh eine Hand entgegen. «Hast du mal ’ne Zigarette?»
    «Tststs», machte er. «Rauchen in der Öffentlichkeit ist inzwischen verboten, Süße.»
    Aufstöhnend winkte ich eine Bedienung heran. Rauchen war eine hässliche Angewohnheit, die ich wegen der Sterblichen in meiner Umgebung aufgegeben hatte. Dennoch, nachdem ich über ein Jahrhundert lang geraucht hatte, merkte ich, dass es mich in Stresszeiten hin und wieder danach verlangte. Das städtische Rauchverbot war gut für Seattle, aber verdammt unangenehm für mich und meine miese Laune.
    Cody gab sich natürlich mit meiner ausweichenden Antwort nicht zufrieden. «Wie kommt’s, dass deine Pläne sich geändert haben? Wolltest du nicht mit Seth ausgehen?»
    Hugh lachte, als ich keine Antwort gab. «Oh, oh, ‹Ärger im Paradies›»
    «Er hatte was zu erledigen», erwiderte ich steif.
    «Was oder wen?», fragte Peter. «Hast du ihm nicht grünes Licht zum Herumbumsen gegeben, wenn ihm danach ist?»
    «So was tut er nicht.»
    «Glaub nur ganz fest daran, wenn’s dir damit besser geht», neckte mich Hugh. «Niemand kann ständig nur schreiben, auch wenn er’s behauptet.»
    Da meine Freunde anscheinend kein eigenes Leben führten, musste ich einen Haufen weiterer Sticheleien und spöttischer Bemerkungen über mich ergehen lassen. Wahrscheinlich wollten sie mir nicht richtig wehtun, aber ihre Worte schmerzten trotzdem. Seth hatte mich schon ohne ihre Unterstützung ziemlich aus dem Gleichgewicht gebracht. Ärger schwelte in mir, und ich versuchte, ihn nicht an meinen Freunden auszulassen, sondern in immer mehr Gimlets zu ertränken.
    Die einzige Person, die noch elender wirkte als ich, war Tawny. Sie trug ein schulterfreies rotes Kleid, vom Schnitt her fast identisch mit dem Satinfutteralkleid, das ich im Ballett getragen hatte und noch immer trug. Anders als das meine bestand ihres jedoch aus Elasthan – was war überhaupt mit ihr und diesem Material? – und war etwa sechs Zoll kürzer. Meines passte übrigens.
    «Warum so düster?», fragte ich in der Hoffnung, dass sich die anderen nun auf sie stürzen würden.
    Tawny stand offenbar kurz vor einem Tränenausbruch, denn ihre Unterlippe zitterte heftig. Vielleicht konnte sie jedoch auch nur das eigene gewaltige, kollagen-gefüllte Gewicht nicht mehr tragen. «Ich habe immer noch nicht, du weißt schon…»
    Es reichte aus, dass es mir etwas besser ging. Es bedeutete allerdings gleichfalls, dass Niphon immer noch in der Stadt war, wie ich mir bei ihrem Anblick bereits gedacht hatte. «Wie kommt’s? Wie ist das möglich?»
    Sie zuckte die Schultern, beugte sich vor und setzte ihre Ellbogen auf die Knie, die Beine weit gespreizt wie ein Mann. So viel zur Anmut. Kein Wunder, dass niemand sie flachlegen wollte!
    Ich wedelte mit der Hand umher. «Na ja, geh raus, junger Sukkubus! Diese Kneipe hier ist wie ein Büfett. Schnapp dir einen Teller und fülle ihn!»
    «Oh, ja, wenn das so einfach wäre.»
    «Es ist so einfach. Du fängst vielleicht keinen Priester oder so was ein, aber du kannst

Weitere Kostenlose Bücher