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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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hast nicht mal die Verpackung weggeworfen!»
    «Ich hatte gehofft, den Weihnachtsbaum hättest du vergessen. Das war ein Unfall, und du weißt es.»
    Ich seufzte laut und steckte den Apfel in meine Handtasche.
    «Ich gehe später zum Lebensmittelladen», sagte Vincent hilfreich. Aubrey sprang hoch und machte es sich zwischen ihm und Yasmine gemütlich. Sofort streckten beide die Hand aus, um sie zu streicheln. Aubrey warf mir einen selbstgefälligen Blick zu, weil sie so viel Aufmerksamkeit erhielt. «Ich besorge dir noch welche, wenn du möchtest.»
    «Besorge ihm noch welche, damit er nicht als nächstes die Tafel ausplündert. Bis später, Leute. Keine wilden Partys, solange ich weg bin.» Carter, Yasmine und Vincent lachten; Whitney und Joel nicht.
    Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, blieb ich im Flur stehen und wünschte mir eine Möglichkeit, Engeln nachzuspionieren. Zu allem Unglück gab es jedoch keine. Ich konnte mich nicht mal vor ihnen verbergen. Sie konnten ihre Signaturen maskieren, aber umgekehrt galt das nicht. Eigentlich wüssten sie sogar alle, dass ich noch nicht weg war.
    Verärgert stieg ich die Treppe hinab, wobei die Neugier in mir loderte. Warum waren sie hier? Warum benötigten sie einen Menschen? Und welche Rolle spielten die Zeitungen?
    Sich vorzustellen, was Engel mit ihrer Zeit anstellten, war immer ein schwieriges Unterfangen. Auf meiner Seite gab es da nicht viel zu überlegen. Wir suchten immerzu Seelen für die Hölle zu gewinnen und taten das auf eine bis ins Kleinste geregelte Art und Weise. Die himmlischen Mächte bewegten sich jedoch auf rätselhaften Pfaden. Carters Aufgabe in Seattle war ein beständiges Rätsel für meine Freunde und mich, da keiner von uns jemals einen Beweis dafür entdeckt hatte, dass er etwas besonders Edles getan hätte, abgesehen vom Anbieten seiner Zigaretten. Er zeigte stets starkes Interesse an meinem Liebensleben und war rasch dabei, kryptische Ratschläge zu erteilen, aber ich hatte den Verdacht, dass das eher Neugier und keine Selbstlosigkeit war.
    Meine Arbeitsstätte lag nur wenige Blocks entfernt. Da es nicht regnete, ging ich einfach zu Fuß dorthin. Sobald ich Emerald City betreten hatte, kam Maddie auf mich zu, auf dem Gesicht einen Ausdruck des Unbehagens.
    «Hallo», sagte sie unsicher. «Ich, äh, brauche deinen Rat. Ich gehe morgen auf eine Hochzeit und weiß nicht, was ich anziehen soll. Das ist so dämlich… aber könntest du einen Blick auf meine Sachen werfen?»
    Ich sah mich um und entschied, dass das Geschäft zehn Minuten lang auch ohne mich zurechtkäme, insbesondere da Maddie beträchtlichen Mut hatte aufbringen müssen, um dieses Thema anzusprechen. Ich hatte noch nie zuvor erlebt, dass sie sich in Schale geworfen hätte. «Na gut. Sehen wir mal, was du zu bieten hast.»
    Wir gingen in mein Büro, und sie probierte drei verschiedene Kleider aus. Zweifelsohne hätte es Seth amüsiert, wenn er gewusst hätte, dass sie sich in meiner Anwesenheit umzog.
    Anschließend teilte ich ihr meine ehrliche Meinung mit. «Sie werden dir nicht gerecht.»
    «Was nett ausgedrückt ist für: Sie sehen schrecklich an mir aus.» Maddie knüllte eines der Kleider zusammen und warf es zu Boden. «Ich hasse so was. Wie kann ich über Frauenthemen schreiben und gleichzeitig so schlecht darin sein?»
    «Na ja… du schreibst über andere Themen. Dein Problem ist, dass alles an dir herumschlabbert. Die Sachen sind zu groß.»
    Ihre dunklen Augen wurden vor Überraschung ganz weit. «Die Sachen sind nicht zu groß, sondern locker. Da fällt nämlich nicht auf, dass ich eigentlich fett bin.»
    Maddie war nicht fett, wirklich nicht. Sie trug Größe 40 oder 42, wenn ich hätte raten sollen, und dass sie so klein war, betonte es leicht. Aber ihre Proportionen stimmten und sie hatte ein sehr hübsches Gesicht. Natürlich verstand ich ihre Bedenken, wo doch heutzutage unter den Menschen diese halb verhungerten Gestalten als Models so beliebt waren.
    «Du bist nicht fett. Aber in solchen Kleidern wirkst du so. Etwas Engeres würde besser aussehen.»
    «Ich kann keine hautengen Kleider tragen.»
    «Sie müssen nicht hauteng sein. Sie müssen bloß passen.»
    Maddie seufzte und strich mit den Händen über ihre Schenkel. «Du weißt nicht, wie das ist», sagte sie, und aus ihrer Stimme war ein ganz leichter Vorwurf herauszuhören. «Du bist wunderschön und klein. Nicht alle von uns haben den Luxus, jederzeit perfekt auszusehen.»
    «Niemand sieht

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