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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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vielleicht bloß Zufall, Kindchen.»
    Ich wandte mich zur Tür. «Nun gut, vielen Dank für die ‹Hilfe›.»
    Er eilte an meine Seite und ergriff mich beim Arm. «He, warte mal. Möchtest du einen trinken gehen?»
    «Ich… was?»
    «Ich geh das Risiko ein, verprelle die Massen und schließe das Geschäft für den Rest des Tages. Um die Ecke ist ’ne coole Bar. Budweiser vom Fass – nur ein Dollar das Glas zur ‹Happy Hour›. Geht auf mich.»
    Ich schnaubte höhnisch, weil ich nicht wusste, was absurder war. Dass Dante glaubte, ich würde mit ihm ausgehen, oder dass er glaubte, ich würde Budweiser trinken. Seine Attraktivität reichte nicht, um seine merkwürdige Persönlichkeit auszugleichen.
    «Tut mir leid. Ich habe einen Freund.»
    «Ich will nicht dein Freund werden. Billiger Sex reicht mir total.»
    Ich sah ihm in die Augen. Sie waren grau, ähnlich wie bei Carter, jedoch ohne die silbrige Schattierung. Ich erwartete einen Witz, aber trotz des ewigen höhnischen Grinsens schien Dante die Sache absolut ernst zu meinen.
    «Warum in aller Welt glaubst du, ich würde billigen Sex mit dir haben wollen? Sehe ich so aus, als ob ich so leicht zu kriegen wäre?»
    «Du sagst, du bist ein Sukkubus. Da bist du per definitionem leicht zu kriegen. Und du bist sogar ohne die Fledermausflügel und die Flammenaugen ziemlich süß.»
    «Machst du dir keine Sorgen um deine Seele?» Selbst wenn er so verdorben war, wie Erik behauptet hatte – und das sah ich nach wie vor nicht so recht –, würde Dante eine Art Schlag erhalten, wenn er mit mir schlief. Wie alle Sterblichen. Natürlich war ich vielen Männern begegnet – guten und bösen gleichermaßen –, die gewillt waren, ihre Seele für Sex zu riskieren.
    «Nö. Meine Seele ist weitestgehend verschwunden. Ich will einfach nur Spaß haben. Sieh mal, wenn du das Bier überspringen willst, können wir gleich jetzt zur Sache kommen. Ich hab’s schon immer mal da drüben auf dem Tisch treiben wollen.»
    «Unglaublich, aber reizlos.» Ich stieß die Tür auf.
    «Oh, nun komm schon», bettelte er. «Ich bin ziemlich gut. Und he, vielleicht ist es die armselige sexuelle Vorstellung von deinem Freund, die dir Stress verursacht und dich deiner Energie beraubt.»
    «Unwahrscheinlich», sagte ich. «Wir haben keinen Sex.»
    Es folgte ein Augenblick des Schweigens, und dann warf Dante lauthals lachend den Kopf in den Nacken. «Ist dir je der Gedanken gekommen, dass dir vielleicht das Stress verursacht? Der Geschirrspüler ist eindeutig eine Metapher für dein kaputtes Sexualleben, und das zwingt dich dann dazu, ‹per Hand› abzuwaschen.»
    Ich ging und machte mich zur Buchhandlung auf, wo man mir zumindest etwas Respekt entgegenbringen würde. Das war schon ein Traumexperte, dieser Dante, also wirklich! Jetzt sah ich, weshalb ihn Erik nicht so richtig mochte. Ich fragte mich allmählich auch, ob die anderen vielleicht nicht doch Recht hatten. Vielleicht war ich geistig ausgebrannt. Vielleicht war der Traum wirklich bloß ein Traum.
    Kurz bevor ich die Buchhandlung erreicht hatte, erhielt ich einen Telefonanruf.
    «Miss Kincaid?», fragte eine freundliche Frauenstimme. «Hier ist Karen von der Seattle Children’s Alliance. Ich rufe an, weil ich gern bestätigt haben möchte, dass Sie an der Auktion diese Woche teilnehmen.»
    «Woran?»
    Es folgte eine Pause. «Unsere Wohltätigkeitsauktion. Versteigerung von Dates, um Mittel für die Alliance zu erhalten.»
    Ich war nach wie vor verblüfft. «Äh, hört sich nach einer tollen Sache an, aber ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.»
    Ich hörte Papiere rascheln. «Sie stehen bei uns als Freiwillige auf der Liste.»
    «Wozu? Etwa, um für ein Rendezvous ersteigert zu werden?»
    «Ja. Anscheinend hat Sie… ah, ja. Dr. Mitchell hat uns Ihren Namen genannt.»
    Ich seufzte. «Ich rufe zurück.» Dann legte ich auf und wählte Hughs Nummer. «Hallo, Dr. Mitchell! Du hast mich als Freiwillige für eine Auktion gemeldet?»
    «Unterscheidet sich nicht so wesentlich von dem, was du sonst tust», argumentierte er. «Und es ist für eine gute Sache.»
    «Ich kaufe Peter und Cody diese ‹Friede-auf-Erden-und-den-Menschen-ein-Wohlgefallen›-Sache ab – aber nicht dir. Dir sind diese Kinder scheißegal.»
    «Die Leiterin dieser Gruppe ist mir nicht scheißegal», sagte Hugh. «Sie ist eine verdammt scharfe Tussi! Ich besorge ihr ein paar erstklassige Kandidatinnen, um Geld einzutreiben, und kriege sie dafür wahrscheinlich ins

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