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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Bett.»
    «Du benutzt eine Wohltätigkeitssache für Kinder, um dein Sexualleben aufzupeppen? Das ist ja grauenhaft! Und warum hast du nicht Tawny gefragt? Wenn jemand ein Date braucht, dann sie.»
    «Sie? Bist du von allen guten Geistern verlassen? Das wäre eine Katastrophe! Wir versuchen, Geld einzutreiben. Hasst du Kinder etwa?»
    «Nein, aber mir fehlt dazu die Zeit. Ich stelle ihnen einen Scheck aus.»
    Er protestierte, aber ich schaltete einfach ab, als ich in die Queen Anne Avenue einbog. Ich war für meine Schicht ein wenig früh dran und entschloss mich, kurz an meiner Wohnung anzuhalten und mir einen Apfel und einen Müsliriegel einzustecken. Beim letzten Mal hatten wir so viel zu tun gehabt, dass ich meine Mittagspause gekippt hatte. Jetzt wollte ich darauf vorbereitet sein. Dank meiner Unsterblichkeit würde ich kaum verhungern, aber Benommenheit und Schwäche könnten durchaus die Folge sein.
    Auf halbem Weg den Flur zu meinem Apartment hinab spürte ich eine Druckwelle kristallener Güte. Himmlische Auren. Ich öffnete meine Tür und hatte die ganze Bande vor mir: Carter, Yasmine, Whitney, Joel und Vincent. Keiner von ihnen sagte etwas; alle sahen mich bloß erwartungsvoll an. Die Engel hatten mich gespürt, lange bevor ich sie meinerseits bemerkt hatte. Alle lümmelten sich in meinem Wohnzimmer so lässig auf meinem Sofa und meinen Stühlen, als würde es sich nicht um eine Schar himmlischer Krieger handeln. Na ja, nicht alle waren lässig. Joel saß steif und förmlich da wie bei unserer ersten Begegnung.
    «Oh, Mann!», sagte ich und schloss die Tür hinter mir. «Das ist wie in dem Song von ‹They might be Giants›.»
    Vincent grinste. «‹She’s an Angel›?»
    Ich nickte. «‹Somewhere they’re meeting on a pinhead…›»
    «‹…calling you an angel, calling you the nicest things›», beendete er.
    «Was tust du denn hier?», unterbrach Joel unsere Jam Session.
    «Oder auch nicht so nett», brummelte ich. Ich wandte mich von Vincent ab und funkelte Joel an. «Ich wohne hier, schon vergessen?»
    «Wir halten eine Versammlung ab», sagte er.
    «He, als ihr gefragt habt, ob Vince hier bleiben könnte, habt ihr nichts davon erwähnt, dass ihr meine Wohnung zum Top-Secret-Hauptquartier machen wolltet. Es ist mir wurscht, ob ihr hier eure Chorprobe abhaltet oder so, aber versucht nicht, mich währenddessen hinauszuwerfen.»
    «Entschuldige, bitte», sagte Yasmine. Ich glaubte, nicht recht gehört zu haben. Entschuldigungen seitens eines Engels waren etwa ebenso selten wie von Dämonen. Dem Ausdruck auf seinem Gesicht nach zu schließen, war Joel in etwa genauso überrascht wie ich. «Wahrscheinlich hätten wir erst fragen sollen. Wir können auch woanders hingehen.» Sie beugte sich über meinen Beistelltisch und machte sich daran, Zeitungen einzusammeln. Interessant. Anscheinend war Vincents Besessenheit von Nachrichten mehr als bloß ein persönliches Hobby. Ich warf einen erneuten Blick auf Yasmine und tat so, als wäre mir nichts weiter aufgefallen.
    «Nein, schon in Ordnung. Eigentlich verschwinde ich auch gleich wieder. Ich wollte mir bloß was zu essen holen.»
    Sie strich sich Strähnen ihres langen, schwarzen Haars aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatten. «Soll Vince dir was machen?»
    Überrascht, wenn auch leicht amüsiert, wandte er sich ihr zu. «Was bin ich, dein persönlicher Assistent?»
    «Bei dem Respekt, den du uns erweist, wohl kaum», knurrte sie.
    Ich verbarg ein Lächeln. «Vielen Dank, aber ist schon in Ordnung. Dazu habe ich keine Zeit.»
    «Gut», sagte Joel. «Dann beeile dich!»
    Whitney seufzte und schien leicht verlegen – aber nicht genügend, um ein Ausgleich für ihn zu sein. Yasmine verspürte keine derartigen Bedenken und stieß ihn mit dem Ellbogen in die Rippen. «Was sollte das denn?», rief er aus.
    «Du hast keine Manieren», schimpfte sie.
    Breit grinsend ging ich in die Küche und suchte mir einen Apfel. Als ich den Schrank öffnete und meine Müsliriegel herausnehmen wollte, fand ich die Schachtel leer vor. «Hallo!», sagte ich und trug sie hinaus ins Wohnzimmer. «Hat jemand die hier aufgegessen? Heute Morgen waren noch zwei übrig.»
    Zum ersten Mal ergriff Carter das Wort. «Ich hatte Hunger.»
    Ungläubig starrte ich ihn an. «Du hast beide aufgegessen?»
    «Ich hatte Hunger», wiederholte er, nicht im Geringsten zerknirscht.
    «Hört das denn nie mit dir auf?», rief ich. «Zuerst der Weihnachtsbaum, jetzt das? Du

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