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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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wunderschön. Er war überall und war alles. Ich sehnte mich nach mehr, danach, auf das Licht zuzugehen, das in unbeschreiblichen Farben strahlte. Es fühlte sich so gut an – als könne ich damit verschmelzen, wenn ich es nur erreichte. Ich hatte den Eindruck, dass es ein Eingang war, eine Tür, die ich nur zu öffnen brauchte, hindurchgehen konnte und –
    Grobe Hände ergriffen meine Schultern und schüttelten mich durch. «Wach auf!»
    Und wie zuvor verschwanden diese überreichen Sinneswahrnehmungen. Ich war alleine in einer stillen, leeren Welt. Kein Sirenengesang mehr. Roman stand vor mir und schüttelte mich weiter, während er angespannt auf mich herabsah. Ich blickte mich um. Wir waren in der Küche. Ich konnte mich nicht erinnern, wie ich dort hingekommen war.
    «Wie – was ist passiert?», stammelte ich.
    Vorhin hatte er mich noch verspottet, doch jetzt sah er ganz betroffen aus – und das beunruhigte mich ein bisschen. Warum machte sich jemand, der mich eigentlich umbringen wollte, meinetwegen Sorgen?
    «Sag du es mir», sagte er und ließ mich los.
    Ich rieb mir die Augen und versuchte angestrengt, mich daran zu erinnern, was passiert war. «Ich … ich weiß es nicht. Ich muss wohl schlafgewandelt sein …»
    Seine Miene war immer noch gespannt und beunruhigt. «Nein, etwas war hier …»
    Ich schüttelte meinen Kopf. «Nein, es war ein Traum. Oder eine Halluzination. Es ist mir davor auch schon passiert … Ich hab einfach zu viel getrunken.»
    «Hast du mir gerade zugehört?» Unter seinem Zorn klang wieder die Angst um mich durch. « Etwas war hier, eine … Kraft. Ich habe sie gespürt. Ich bin davon aufgewacht. Kannst du dich an irgendetwas erinnern?»
    Ich starrte ins Leere und versuchte, das Licht und die bezaubernde Melodie wieder heraufzubeschwören. Es ging nicht. «Es war … es war einzigartig. Ich wollte … Ich wollte hingehen … ein Teil davon sein …» Meine Stimme klang träumerisch und sehnsüchtig.
    Romans Miene verfinsterte sich. Ich war ein Sukkubus und gehörte damit zu den geringeren Unsterblichen, zu denen, die schon einmal menschlich gewesen waren. Höhere Unsterbliche wie Engel oder Dämonen waren bei der Entstehung des Universums geschaffen worden. Nephilim wurden geboren und fielen damit in eine Kategorie, die irgendwo dazwischen lag. Dadurch waren ihre Kräfte und Sinne ausgeprägter als die meinen. Roman konnte Dinge erspüren, die ich nicht wahrnehmen konnte.
    «Tu das nicht», sagte er. «Wenn du es wieder spürst, dann widerstehe. Lass nicht zu, dass es dich anzieht. Du solltest dich diesem Ding unter keinen Umständen nähern.»
    Ich sah ihn nachdenklich an. «Warum? Weißt du, was es ist?»
    «Nein», sagte er grimmig. «Und genau das ist das Problem.»

Kapitel 2
    Den Rest der Nacht wälzte ich mich unruhig hin und her. Das kommt davon, wenn man von einer seltsamen, übernatürlichen Macht heimgesucht wird. Außerdem hatte ich mich noch nicht ganz davon erholt, dass einmal eine supermächtige Chaoswesenheit mit mir in meinem Schlaf verschmolzen war und mir dann meine Energie ausgesaugt hatte. Ihr Name war Nyx. Soweit ich wusste, hatte man sie weggesperrt. Trotzdem, was sie mir angetan hatte – und mir gezeigt hatte – hatte bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Tatsache, dass Roman das, was heute Abend passiert war, nicht einordnen konnte, zerrte an meinen Nerven.
    Dementsprechend wachte ich mit Augenringen und tierischen Kopfschmerzen auf, die ich wahrscheinlich zu gleichen Teilen meinem Kater und dem Schlafmangel zu verdanken hatte. Bei Sukkuben, genau wie bei anderen Unsterblichen, lief die Regeneration beschleunigt ab – was in diesem Fall wohl hieß, dass ich mir gestern wirklich gründlich die Kante gegeben haben musste, um noch derartige Nachwirkungen zu spüren. Ich wusste, dass die Kopfschmerzen bald verschwinden würden aber ich nahm, um das Ganze zu beschleunigen, doch lieber noch eine Kopfschmerztablette.
    In der Wohnung war es noch still und ich schlurfte in die Küche. Trotz meiner gestrigen Bemühungen, noch ein bisschen Ordnung zu schaffen, herrschte, wie meistens nach Partys, so eine unordentliche, fade Atmosphäre. Godiva, die sich hinten auf der Couch zusammengerollt hatte, hob zu meiner Begrüßung den Kopf, aber Aubrey schlief unbeeindruckt auf ihrem Plätzchen auf dem Sessel weiter. Ich schaltete die Kaffeemaschine ein. Dann schlenderte ich nach draußen auf meinen Balkon und blinzelte hinaus in den sonnigen Tag und

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