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Suche Traumprinz, biete Sandburg

Suche Traumprinz, biete Sandburg

Titel: Suche Traumprinz, biete Sandburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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lebensgefährliche Durchfall hergekommen war.«
    Sofort schnappte sie sich ihren Jungen und zog ihn weg.
    »Komm, Leonhard, wir schauen noch einmal woanders ... danke!« Sie nickte uns zu, wir lächelten besorgt und winkten.
    »Is will aber ein Hörnsen!«
    Die Eisverkäuferin machte ihre Augen zu Schlitzen und wollte gerade wütende Blitze in unsere Richtung schicken, die uns mit Haut und Haar versengt hätten. 
    Doch da grinste sie der süße Salmonellentyp entschuldigend an. »Die hätten doch sonst noch stundenlang die Theke blockiert.«
    Sie konnte nicht anders – sein Grinsen war einfach zu entwaffnend – und sie lächelte schief zurück. »Aber nicht, dass ihr solche Geschichten weiterverbreitet! – Was darf’s sein?«
    Der Typ versenkte seine Hände in die Hosentaschen und zwinkerte mir zu. »Sag an, ich lad dich ein!«
    Ich zwinkerte zurück. »Is will ein Hörnsen!«
    Wir nahmen jeder drei Kugeln und setzten uns auf die Treppe im Hauseingang neben dem Eisladen.
    »Konstantin!«, stellte sich der Typ vor und so konnte man wirklich nur heißen, wenn man in diesem Viertel wohnte.
    »Tula!«, antwortete ich und so wiederum hieß man nur, wenn man eigentlich nicht hierher gehörte.
    »Tula?«
    Der Mann mit dem wallenden Haar und dem wallenden Hund stieg komplett neu eingekleidet in seinen Porsche und startete so laut durch, dass in jedem anderen Stadtteil sicher alle geguckt hätten, wie viel Geld er hatte. Hier schaute keiner.
    »Tula! So heißt man auf Kuba und da wurde ich angeblich gezeugt!«
    Konstantin ließ eine ganze Kugel in seinem Mund verschwinden und dachte nach. »Tfön!«
    Ich nickte. Immerhin hieß ich jetzt schon dreizehn Jahre lang so und hatte genug Zeit gehabt, mich daran zu gewöhnen und die Kubaerklärung auswendig zu lernen. Und da ich auch wusste, was als Nächstes kommen würde, weil das immer so war, gab ich ihm die Antwort, ohne dass er die Frage gestellt hatte. »Ja, und ich habe sehr große Füße. Das ist komisch, weil in meiner Familie keiner so große Füße hat, aber es kann eigentlich nicht an dieser Kubasache liegen. Ist halt so.«
    Konstantin starrte auf meine Füße und grinste.
    »Und wehe, du machst jetzt den Witz, dass das doch gut ist, weil ich auf großem Fuß leben kann, wehe!«
    Er schüttelte den Kopf. »Würde mir im Leben nicht einfallen!« 
    Aber ich war sicher, dass er wie alle genau das hatte sagen wollen. 
    »Wohnst du hier? Hab dich noch nie gesehen!«
    »Ist ja auch eine große Stadt, sieht man da immer alle?«
    Konstantin zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, du wärst mir schon aufgefallen …« Er grinste. »Allein wegen der Füße!«
    Ich schaute ihn grimmig an, immerhin hätte das ein Kompliment werden können, aber auch mir erging es wie der Eisverkäuferin: Wenn dieser Typ grinste, dann war man verzaubert und konnte nur noch wie ein Hündchen hinter ihm herlaufen. »Hast recht. Wir sind neu hier. Und du? Alter Landadel? Gymnasium für höhere Töchter und Söhne?«
    Konstantin biss in sein Hörnchen, dass es nur so staubte, und das war auf jeden Fall etwas, was er auch gut konnte außer grinsen: verdammt schnell Eis essen! »Nee, die Schule war nix für mich.« Er schielte mich an und wischte sich mit den Händen vor den Augen herum wie Knut Doof. »Ich bin mehr so der Arbeiter, so richtig mit den Händen, Staub und Blut, weißt du!«
    »Du?« Also wirklich, das konnte er seiner Großmutter erzählen!
    Konstantin putzte sich die Hände an der Hose ab, dann schaute er auf seine Uhr und stand auf. »Ich! Und apropos, muss los!« Er beugte sich zu mir runter. Plötzlich war ich von seinem Geruch umgeben und es war ein Wunder, dass ich nicht einfach in Ohnmacht fiel. »Der Schlachthof wartet!« Er küsste mich links und rechts, winkte und ging. Einfach so. »Wir sehen uns bestimmt!«
    »Klar, das Viertel ist ja klein und überschaubar!«, murmelte ich und schaffte es nicht mal, zurückzuwinken, so gelähmt war ich davon, dass er da gewesen und vor allem dass er jetzt schon wieder weg war. Der Schlachthofprinz.
    Erst als mir das Eis über die Hände floss, erwachte ich aus meiner Erstarrung und ärgerte mich sofort, dass ich kein Schüttelbild von ihm gemacht hatte für meine Sammlung. Zur Strafe machte ich eins von mir, Kopf wild schütteln und mit dem Handy knipsen, dann sieht es aus, als wärst du die Glibberqueen persönlich, Augen geradeaus, aber der Mund fliegt durch die Gegend, blöder geht’s nicht.
    Langsam schlenderte ich in Richtung

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