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Suche Traumprinz, biete Sandburg

Suche Traumprinz, biete Sandburg

Titel: Suche Traumprinz, biete Sandburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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verdammten, langen Tag!« Die Ärmste sah aus, als hätte sie zwei Wochen Nordpol hinter sich. Kein bisschen braun, dabei war sie mit ihren kulturbesessenen Eltern in Italien gewesen.
    »Immer noch besser als zwei Wochen nichts als Fettquallen mit Sonnenbrand«, jammerte ich.
    »Lieber Fettquallen als Ölschinken!«
    »O.k., nächstes Jahr tauschen wir!«, schlug ich vor.
    Daran hatten wir schon oft gedacht. Frida liebt meine Eltern, weil die immer irgendwas losmachen, bei uns ist dauernd Party mit winzigen Erholungspausen zwischendurch auf der Couch. Furchtbar. Wie wunderbar sind dagegen Fridas Eltern! Sie haben zusammen eine Apotheke und abends lesen sie dann gerne was oder sie gehen ins Theater. Am Wochenende machen sie Ausflüge in Museen oder interessante Städte, vor denen Frida sich regelmäßig mit den haarsträubendsten Ausreden drückt. Wie gerne wäre ich an ihrer Stelle. Frida vermutet, dass wir nach der Geburt vertauscht worden sind. Das würde immerhin einiges erklären. Aber wie sollen wir das beweisen? Wir kriegen doch meine Eltern nie zu einem Gentest. Keine Zeit. Party. Halligalli. Grillen.
    »Sssst, guck mal rechts, aber unauffällig«, zischte Frida mir auf dem Schulhof zu.
    Ich kratzte mich an der Augenbraue und schielte nach rechts.
    »Finn, der Neue!«
    Ein braun gebrannter Typ mit schwarzen Locken und ausgewaschenem Batik-T-Shirt, unter dem sich seine Muskeln abzeichneten, schlenderte lässig an uns vorbei.
    »Sportler?«
    »Ruderer!«
    »Nicht schlecht!«
    »Superarrogant, wetten?«, meinte Frida und begutachtete seinen Jeanshintern.
    »Das kannst du doch noch gar nicht wissen.«
    »Glaub einer erfahrenen Frau: Typen, die so aussehen, sind immer arrogant!«
    »Wenn Justin so aussehen würde, hätte ich nichts dagegen.«
    Auf Fridas Stirn erschien ein dickes Fragezeichen. »Justin?« Sie schrie begeistert und so laut auf, dass alle sich zu uns umdrehten. Immer drehen sich alle dahin um, wo Frida ist.
    »Hast du etwa im Urlaub …?«
    Ich schüttelte heftig den Kopf und berichtete, was Frau Sonnenschein sich ausgedacht hatte. »Und am Ende müssen wir dann auch noch eine ausführliche Personenbeschreibung abliefern«, stöhnte ich. »Immerhin darf der mit der besten Beschreibung für eine Woche nach England.«
    »Wow! Nicht schlecht. Und das nur, weil Sunshinechen es schön mit Mr Garner getrieben hat!«
    Frida! Natürlich war die Idee von Frau Sonnenschein nicht schlecht, das Dumme war nur, dass keiner von uns den Hauch einer Chance hatte, weil Alexandra den Wettbewerb sowieso gewinnen würde.
    »Kannst du doch noch gar nicht wissen!«, kommentierte Frida meine Bedenken.
    »Glaub einer erfahrenen Frau: Mädchen, die so aussehen, gewinnen immer«, schlug ich zurück. »Außerdem habe ich keine Lust, einem wildfremden Engländer irgendwas Persönliches über mich zu schreiben. Vielleicht ist der Typ der letzte Hirni unter der Sonne!«
    »Und wenn er aussieht wie Justin Timberlake?« Frida grinste mich mit ihren dunklen Funkelaugen an. »Justin heißt er ja schon mal. Oder, ha, was meinst du, vielleicht ist er es ja sogar? Ehrlich, warum nicht?«
    »Quatsch. Justin Timberlake geht nicht mehr in die Schule.«
    Frida war Feuer und Flamme. »Na und? Was ist, wenn er sich reingeschmuggelt hat? Pass auf: Justin Timberlake ist der Neffe von Mr Garner. Er hat von dem Projekt gehört und versucht jetzt, inkognito sozusagen, die Frau zu finden, die ihn wirklich liebt. Die inneren Werte und der ganze Mist, du verstehst schon. Und dann …!«
    »Hör auf, Frida. Mein Justin hat mit Sicherheit rote Haare und Sommersprossen. Er ist käseweiß! Und überall auf seiner schmierigen Schuluniform wimmelt es von Fettflecken. Die kommen von den Pommes mit Mayo und dem panierten Fisch, die er sich die ganze Zeit reindrückt.«
    Ich war sicher, dass er aussah wie Dickie, der Sohn von Steve, der mich den ganzen Urlaub mit blöden Sprüchen genervt hatte. Schwabbelig und aufgedunsen.
     
    Hi, Justin!
     
    Ja, das ist es. Das klingt nicht schlecht, irgendwie locker. Neutral. Distanziert, aber nett. Immerhin besteht ja die winzige Chance, dass Justin doch kein Dickie ist. Also muss ich mir wenigstens einen Hauch von Mühe geben. Und jetzt? Warum ist er eigentlich nicht zuerst dran?
    Ich starre auf den Bildschirm. Leere im Kopf, nicht die Spur einer Idee, wie ich weitermachen soll. Ich bekomme einen Ganzkörperjuckanfall, wie immer, wenn ich keine Lösung finde, und greife, um mich abzureagieren, zur Gala. Meine Mutter hat

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