Sünden der Leidenschaft
…«
Ihre Haut schimmerte im bleichen Mondlicht. Ihre Schultern, die nackten Arme, ihr schwellender Busen, der in ihrem Ausschnitt zu sehen war, waren eine Herausforderung für seine Augen, und der volle Jasminduft betörte seine Sinne.
»Küß mich«, flüsterte sie, ebenso hingerissen wie er.
»Nein«, sagte Adam, aber er bewegte sich nicht weg von ihr.
»Dann küsse ich dich.«
Er konnte ihren Atem spüren, und ein starkes, unwiderstehliches Verlangen erfaßte ihn. »Wieviel Zeit haben wir?« fragte er und kapitulierte.
»Das weißt du besser als ich.« In ihren Worten lag ein sanfter Unterton.
»Bestimmt nicht genug.« Er wollte bei ihr sein, in ihr, über ihr, sie für ewig besitzen – ein erstaunliches, eigenartiges Gefühl, das er zu unterdrücken versuchte. »Du bist keine sechzehn mehr …« sagte er in seiner sehr männlichen, aufmerksamen Art – aber er wollte ihre Reaktion nicht abwarten. Falls sie etwas sagte, hörte er es nicht, weil sie plötzlich sein Gesicht in ihre Hände nahm und ihn näher zu sich zog. Als sie mit ihren Lippen seinen Mund berührte, öffnete er bereits seine Hose. Er schob ihr Kleid und ihr Korsett mit einem schnellen Griff zur Seite, küßte sie heftig, und auch sie fühlte sein heißes Verlangen. Sie versuchte ihm beim Offnen der Hose zu helfen, aber er sagte, kaum seine Lippen von ihrem Mund lösend: »Nein«, und schob ihre Hände, die ihn bei seiner Eile störten, weg. Er drang sofort in sie ein, weil er nicht eine Sekunde länger hätte warten können, und hob sie von dem Kutschensitz hoch. Sie schrie auf, atemlos, wild, und umklammerte ihn fest, denn ihre Nerven waren aufs Äußerste gespannt. Sie zitterte bis in die Fingerspitzen, und ihre Haut glühte vor Erregung.
Die elegante Kutsche in der Scheune schaukelte mit quietschenden Federn hin und her.
Adam Serre genoß das unbändige Verlangen seiner Partnerin genauso wie sein eigenes. Sanft flüsterte er in seiner Muttersprache Worte, die er bisher noch nie zu einer Frau gesagt hatte. Und sie küßte und streichelte ihn, begierig, seinen Körper zu berühren.
Er konnte sich die Begierde, die sie in ihm weckte, nicht erklären. Das war für ihn eine völlig neue Erfahrung. Er wußte nur, daß es niemals enden durfte, dieses unglaublich tiefe und starke Gefühl. Er war wie im Fieber. Bitte hör nicht auf, hämmerte es in seinem Kopf, bitte hör nicht auf. Der Rhythmus seines Unterleibes bildete das Echo zu diesen Worten. Sein Atem ging schnell, und er schloß die Augen vor Ekstase, die ihn erfaßte, als er in ihren wollüstigen Körper eindrang. Er verschmolz mit ihrem nachgiebigen Körper, bis sie beide zum Höhepunkt gelangten. Wenige Augenblicke später drang er wieder in sie ein, rücksichtslos, mit unbändiger Kraft. Flora hob sich ihm entgegen. Sie hätte im ersten Moment, da sie in seine Augen gesehen hatte, wissen müssen, daß er zu dieser Wildheit fähig war. Sie stöhnte voller Wonne, küßte ihn und schnurrte befriedigt. Nachdem die erste Ekstase abgeklungen war, zog er sie weiter aus. Ihre vollen Brüste schimmerten blaß unter seinen liebkosenden Händen, und er genoß die Süße dieser Berührungen. Nach geraumer Zeit sagte sie: »Jetzt bin ich dran.« Sie kletterte auf seinen Schoß und öffnete seinen diamantenen Kragenknopf, und als sie ihn ausgezogen hatte, liebkosten ihre Hände ihn, und schließlich fuhr sie mit ihren Lippen an seinem Körper hinunter.
Versunken in den Rausch ihrer Leidenschaft waren sie wieder wie Teenager, die ihre Umgebung völlig vergessen hatten und nur ihre Lust genossen. Sie liebten sich unzählige Male in unterschiedlichen Positionen, fantasievoll, vielseitig, spielerisch. Und später, als Adam Flora vor sich auf den Sitz rollte und sie von hinten nahm, blickte sie ihn über die Schulter an und stöhnte: »Du mußt nicht so selbstlos sein.«
Er war bereits wieder in ihren bereitwilligen Körper eingedrungen, als er sagte: »Ich tue das keineswegs für dich.« Er hielt ihre Taille fest umspannt und drang noch tiefer in sie ein.
Sie stöhnte, und ihr lustvoller Schrei verebbte in einem atemlosen, heißen Seufzer. Für längere Zeit schien beider Atem stillzustehen, die höchsten Höhen ihrer Lust voll auskosten zu wollen. Aber endlich ließ ihre Lust doch nach, weil Adam trotz seiner Leidenschaft vorsichtig war. Sie waren dem Fest schon zu lange ferngeblieben. Aber als Flora noch einmal zum Höhepunkt kam, ließ auch er sich gehen und drang tiefer und tiefer in sie
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