Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Titel: Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
Vom Netzwerk:
Verhältnis etwas angespannt gewirkt, aber das habe ich auf die Morddrohungen und die beleidigenden Briefe von … Oh. Wissen Sie, niemand wusste, dass sie hier sind, außer mir. Und Shirley.»
    «Nach Shirley lasse ich übrigens schon suchen», sagte Bliss.
    «Und Shirley wusste es nur, weil Leonora in der Poststelle einen Scheck mit Stooke unterschrieben hat. Über diesen Fehler, den sie da gemacht hatte, hat sich Leonora unheimlich aufgeregt.»
    «Bloß dass es keiner war?»
    «Sie ist nicht dumm. Und dann kamen angeblich diese ganzen Hassbriefe von Shirleys Kirche. Was mich nicht überraschte, weil ich weiß, was das für eine Gemeinde ist. Und ich glaube, die Brief waren echt … sie haben mir einen gezeigt. Das Merkwürdige ist nur, dass Leonora überhaupt mit mir darüber gesprochen hat. Sie hat mich gebeten, etwas dagegen zu unternehmen. Allerdings wusste Leonora zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht, dass ich über ihre Identität Bescheid wusste.»
    «Also sieht es so aus, als hätte sie
gewollt
, dass Sie es wissen, Merrily. Dass Sie wissen, wer sie sind, und dass Sie von den Briefen erfahren. Einen besseren Zeugen als die Pfarrerin kann man sich ja auch kaum vorstellen, falls Stooke irgendetwas zustoßen sollte.»
    «Sie glauben …», Merrily legte die Hände übereinander, damit sie aufhörten zu zittern, «dafür ist Leonora überhaupt nur mit ihm hierhergekommen? Damit er hier umgebracht wird?»
    «Ich weiß nicht. Und vielleicht werden wir es nie genau erfahren, es sei denn, einer von den beiden redet. Ob es nun lange im Voraus geplant war oder ob sie nur hierherwollte, um sich mit der aktuellen Liebe ihres Lebens treffen zu können …»
    Jane sagte: «Blore hat einen Wohnwagen auf dem Grabungsareal. Gregory hat uns von all den Studentinnen erzählt, die er flachlegt.»
    «Das ist auch so etwas», sagt Merrily. «Er hat doch auch ein Zimmer im
Swan
, oder? Warum sind sie nicht einfach in sein Zimmer gegangen, wenn sie es nicht abwarten konnten? Ich meine, auf der
Damentoilette

    Bliss lächelte.
    «Denken Sie doch mal darüber nach. Nehmen wir einmal an, sie wussten, dass Stooke in dieser Nacht erledigt werden sollte. Ich denke nur laut, Merrily. Also, ich stelle mir Stooke vor, da draußen, in dem überschwemmten Dorf … und unser Mann liegt schon auf der Lauer. Vorbereitet und bezahlt. Glyn heißt er. Wir wissen, wer er ist. Glyn ist also irgendwo da draußen.»
    «Ist er dort immer noch?»
    «Oh, klar. Irgendwo. Also, Laurence hat sein Konzert, und Mrs. Stooke wird plötzlich klar, dass Mr. Stooke vielleicht nie mehr zurückkommt. Muss ein ziemlich ernüchternder Moment gewesen sein. Weil es das jetzt tatsächlich
war
. Mr. Stooke ist vermutlich nicht mehr. Auch wenn sie ein eiskaltes Luder ist, registriert Blore, was Mrs. Stooke für ein Gesicht macht. Gleich werden die Leute anfangen, sie anzustarren. Wie ist das Licht dort?»
    «Na ja, es ist kein Konzertsaal, Frannie. Aber man konnte eigentlich jeden ganz gut sehen.»
    «Blore muss sie also dort wegschaffen, sie beruhigen, sie zum Lachen bringen, sie ablenken. Er muss sich etwas einfallen lassen … etwas Frivoles, etwas … Gewagtes.»
    Bliss sagte: «Jane, wer ist Gregory?»
    «Der Typ vom Sicherheitsdienst.»
    «Wo?»
    «Auf dem Grabungsgelände. Er hat auch schon früher für Blore gearbeitet. Sie sind beinahe so was wie Kumpel.»
    «Der Typ vom
Sicherheitsdienst.
Wie alt ist er?»
    «Keine Ahnung. Anfang zwanzig?»
    «Gregory», sagte Bliss nachdenklich. «Und sein Familienname?»
    Jane dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf.
    «Weiß ich nicht. Warum fragen Sie ihn nicht selbst?»
    «Und wie sollte ich, Jane?»
    «Ich habe ihn vorhin gesehen. Auf dem … Friedhof. Er war total … Oh Gott.»
    «Was ist?»
    «Nass», sagte Jane. «Ich meine, so richtig nass. Tropfnass.»
    Merrily ging näher zu Jane. Lol und Eirion standen am Eingang der Vorhalle und hörten zu.
    «Wohin ist er dann gegangen, Jane?», fragte Bliss.
    «Keine Ahnung. Er war ziemlich genervt. Wütend. Hat gesagt, wie scheiße er es hier findet. Er hat gefragt, wo Blore ist – er meinte, Blore hätte den Schlüssel zu seinem Wohnwagen. Ich bin davon ausgegangen, dass er da hinwill, um sich trockene Sachen anzuziehen.»
    «Er war wütend auf Blore?»
    «Ja. Jedenfalls war das mein Eindruck.»
    «Und dieser Wohnwagen steht auf Coleman’s Meadow, richtig? Danke, Jane», sagte Bliss. «Ich habe schon die eine oder andere unschöne Bemerkung über dich gemacht, wenn

Weitere Kostenlose Bücher