Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Titel: Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
Vom Netzwerk:
Schlüssel auf keinen Fall irgendjemand anderem. Und natürlich gehst du auch nicht rein. Unter keinen Umständen.»
    «Hat
er
sie umgebracht? Gregory?»
    «Das ist … wahrscheinlich.»
    Vielleicht hatte ihn Shirley überrascht, als er das Buntglasfenster einschlug und die Stühle zertrümmerte. War er derjenige, der die Zerstörungen angerichtet hatte? War es so herum gewesen?
    Jane sagte: «Er meinte, der Trick wäre, das Sterben den anderen zu überlassen.» Sie sah Merrily an. «Warum gibst du Eirion die Schlüssel? Wohin gehst du?»
    «Wir müssen Bliss finden. Er muss davon erfahren.»
    «Wir?»
    «Lol und ich, denke ich.»
    «Aber … warum rufst du Bliss nicht einfach auf dem Handy an?»
    «Das habe ich schon versucht, aber Coleman’s Meadow liegt anscheinend in einem Funkloch. Wenn er mit Blore redet, muss er es wissen.»
    «Dann gehen wir alle zusammen», sagte Jane.
    «Nein, das machen wir nicht.»

    In dem Wohnwagen gab es drei Räume, und Gregory war in keinem davon.
    Auf einem Tisch in einem ziemlich nobel eingerichteten Wohnzimmer standen zwei Bierflaschen, aber das musste nichts zu bedeuten haben.
    Bliss vermutete, dass sie den Jeep hatten kommen hören, dass Gregory in die Nacht verschwunden war und Blore mit seiner Bierflasche an der Wohnwagentür Aufstellung genommen hatte.
    «Nun, danke, Mr. Blore. Es scheint alles in Ordnung zu sein.»
    «Verraten Sie mir jetzt endlich, was das alles soll, Inspector?»
    «Natürlich. Wir untersuchen den Tod von Mathew Elliot Stooke. Davon wussten Sie doch, oder?»
    «Reden Sie von Winterson? Ich dachte, der arme Kerl wäre ertrunken. Wozu also diese Ermittlung? Ganz zu schweigen von der Durchsuchung meines Wohnwagens?»
    «Weil wir von einem Mord ausgehen.»
    «Mord durch Ertränken?» Blore zuckte mit den Schultern, rülpste und fuhr sich durchs Haar. «Kommt vermutlich vor. Die westliche Welt scheint in eine Art neolithische Barbarei zurückzufallen, Inspector. Selbstmordbomber, Jugendliche, die sich gegenseitig auf der Straße erschießen und alte Frauen foltern …»
    «Gottlos», sagte Bliss.
    Am liebsten hätte er diesen Schweinehund mit dem Toilettensex konfrontiert, aber bevor eine unterschriebene Aussage von Jane vorlag, war das keine gute Idee. An der Tür, als Terry Stagg schon die Stufen hinunterging, drehte sich Bliss unvermittelt noch einmal um.
    «Oh … wir haben uns übrigens über Sie unterhalten. Mit Steve Furneaux.»
    «Mit wem?» Blore sah ihn fragend an. «Oh, klar. Ich weiß, wen Sie meinen. Dieser Typ von der Bezirksverwaltung. Ein aalglatter Kerl.»
    «Das stimmt. Jedenfalls
war
er aalglatt. Jetzt verbringt er die Nacht bei uns.»
    «Alkohol am Steuer?»
    Bliss lächelte.
    «Meine Güte, Mr. Blore, Sie sind ein richtig cleverer Hund, was?»
    «Davon gehe ich aus», sagte Blore.

    Merrily fuhr langsam vom Marktplatz. Nachdem die Old Barn Lane gesperrt war, musste sie die Straße an der Kirche vorbei und am Obstgarten entlang nehmen, die an der Umgehungsstraße herauskam.
    Dort gab es einen schmalen Weg, der direkt zu Coleman’s Meadow führte.
    «Jane hat recht», sagte Lol. «Wir steigen nicht aus. Wenn wir Bliss nicht sehen, hupen wir.»
    «Gut.»
    «Wir fordern das Schicksal nicht heraus», sagte Lol.
    «Nein.»
    In der Nähe der Einmündung auf die Umgehungsstraße war Lucy gestorben.
    «Also hat er die Kirche verwüstet», sagte Lol.
    «Die Endzeit.» Merrily schaltete in den zweiten Gang herunter und bog auf den schlammigen Weg ein. «Die Sintflut, der Antichrist. Der ganze Wahnsinn. Die irrwitzige Vorstellung, Elliot Stooke und ich würden gemeinsam die Geburt des Antichristen am Heiligabend vorbereiten. Das hat sich Leonora alles auf der Webseite der Kirche vom Herrn des Lichts zusammensuchen können. Den ganzen Mist, den man im Internet findet. Und diesen Gregory hatten sie auf der Gehaltsliste. Sie haben ihm genau erklärt, was er machen soll.»
    Die Beschädigungen in der Kirche sollten auf eine unberechenbare Fundamentalistin hindeuten, die Stooke fürchtete und hasste. Falls Stookes Tod nicht als Unfall durchgegangen wäre, hätte die Polizei Shirley verdächtigt, und Shirleys Verhalten hätte sie davon überzeugt, dass sie genau die Richtige erwischt hatten.
    «Vermutlich wäre auf Unzurechnungsfähigkeit erkannt worden», sagte Lol. «Fall abgeschlossen.»
    Der Wagen schaukelte über eine tiefe Fahrrinne. «Lol, ich … ich habe sie dämonisiert. Sobald ich erfahren hatte, dass Nick Ellis in Verbindung mit dieser Kirche

Weitere Kostenlose Bücher