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Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Titel: Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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blieb ein weiteres Jahr beim
Independent
. Während dieser Zeit, in der er die religiöse Welt mit neuen, kritischen Augen sah, entstand eine Reihe bemerkenswerter Artikel, die zur Grundlage seines internationalen Bestsellers
Das Guckloch in den Himmel
wurde.
    Merrily folgte dem Hinweis auf Stookes Amazon-Eintrag und stellte fest, dass
Das Guckloch in den Himmel
auf Platz 34 der Top 100 stand. Und das fand Merrily, nachdem das Buch schon über ein Jahr auf dem Markt war, auf unangenehme Weise beeindruckend. Egal, was die Cole Barn an Miete kostete, für Mr. Winterson war es nur Kleingeld.
    «Ein Mann, der sich einer großartigen, schamlosen Blasphemie hingibt wie einer kostspieligen Hure.»
    New York Times
    Ja. Genau. Merrily scrollte zu den Kundenrezensionen bei Amazon.
    Dieses Buch wurde aus Zorn geboren und hat auch mich wütend gemacht. Stooke ist brillant. Ich verbeuge mich vor ihm.

    … Der Typ ist besser als Dawkins, weil er anscheinend früher gläubig war und weiß, wie das ist. Das Gefühl, betrogen worden zu sein, kommt so viel glaubwürdiger rüber als dieses klugscheißerische Wissenschaftlergeschwätz von Dawkins. Es wird Zeit für den Papst und den Erzbischof von Canterbury und ein paar Imame, sich warm anzuziehen. Stooke ist der Bringer.

    Ich habe dieses Buch zu Weihnachten bekommen, was ich zuerst für einen schlechten Scherz gehalten habe. Aber ich hatte es noch nicht halb gelesen, als mir klarwurde, dass Weihnachten der schlechte Scherz ist.
    Merrily sah die Zigarette im Aschenbecher verglühen. Und was hast
du
zu Weihnachten bekommen, Merrily?
Abgesehen
von Großbritanniens evangelikalem Atheisten Nummer eins?
    Sie nahm die Zigarette und drückte sie aus. Sie hatte eine Gemeinde zu betreuen, der offene Tischkalender erinnerte sie daran, dass sie nachmittags bei Sarah Clee vorbei musste. Die ältere Dame versorgte die Kirche normalerweise mit ihren Gartenblumen und sollte wieder zu Hause sein, nachdem sie eine künstliche Hüfte bekommen hatte.
    Das echte Leben. Sie löffelte Ethel ein bisschen Katzenfutter in die Schale, machte für sich selbst ein Rührei und nahm es zusammen mit einer Scheibe Toast mit zum Computer. Auf dem Desktop war ein Symbol markiert.
Heilig
.
    Der Coleman’s-Meadow-Erhaltungsverein. Die Mitglieder-Datenbank. Jane hatte sämtliche Namen auf ihrem Laptop, die Datei aber sicherheitshalber auch auf den Computer im Spülküchenbüro kopiert.
    All die Namen von all den anständigen Bürgern, die sich um ihr Kulturerbe sorgten. All die sanftmütigen, pazifistischen Heiden. Und vielleicht ein oder zwei Verrückte. Und keine Bedenken, dass Mom spionieren könnte, wo sie doch jetzt ein richtiges Vertrauensverhältnis hatten.
    Merrilys Hand schwebte über der Maus. Die Taschenbuchausgabe von
Das Guckloch in den Himmel
lag am Rand der Schreibtischplatte wie eine tickende Zeitbombe.

    Bliss hielt am Rand des Rotherwas-Gewerbegebiets, nahm sein Handy und rief in der Einsatzzentrale an.
    «Bleiben Sie einen Moment dran, Francis.» Und dann – eine bewusste, kalkulierte Beleidigung – machte sich
Dr.
Iain Brent nicht mal die Mühe, den Hörer zuzuhalten. «Sie brauchen Bliss doch nicht, oder, Ma’am?»
    Bliss hörte die Antwort nicht.
    «Nein, Francis», sagte Brent. «Es sei denn,
Sie
haben vielleicht etwas für
uns

    Scheißkerl.
    Bliss starrte ein paar Minuten durch die schmutzige Windschutzscheibe auf den grauen Himmel und versuchte, das Gefühl der Enge in der Brust loszuwerden.
    Nachdem Howe ihn weggeschickt hatte, hatte ihn Kevin Snape zurückgerufen.
    «Der war gut, Francis. Die Dinedor-Connection. Wir hatten sie allesamt direkt vor der Nase, aber außer Ihnen ist keiner draufgekommen.»
    «Reine Kombinationsarbeit, Kev. Ist heutzutage leider ziemlich aus der Mode.»
    «Nein, jetzt rücken Sie schon raus damit, wie sind Sie draufgekommen?»
    Er hatte bloß so ein Gefühl gehabt, hatte Bliss geantwortet. Und ein paar Kontakte. Als würde er denen die Wahrheit erzählen – dass er lediglich
Clement Ayling, Hereford
gegoogelt und plötzlich zwei Seiten voller Links zur Dinedor-Schlange vor sich gehabt hatte. Und dann hatte er noch die Dinedor-Schlange gegoogelt.
    Bliss fuhr los und hielt nach der Watery Lane Ausschau, über die man anscheinend zur Straßenbaustelle kam. Sein Handy klingelte. Er hielt wieder an. «Ja?»
    «Inspector Bliss? Hier ist Steve Furneaux von der Planungsabteilung vom Bezirksrat Herefordshire. Sie wollten mit mir sprechen, glaube ich. Über

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