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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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lassen und dich konzentrieren. Das alles ist nicht vorgesehen. Du wirst das ganze System durcheinanderbringen, wenn du nicht verhinderst, was sich hier anbahnt.“
    „Michael“, sagte sie verzweifelt. „Dann hilf mir doch. Was soll ich unternehmen? Was soll ich vermeiden? Was bahnt sich an?“
    „Du weißt, dass ich dir das nicht sagen kann. Es ist nicht einmal so, dass ich es nicht will. Aber ich kann ehrlich gesagt auch nicht voraussehen, was als Nächstes kommt. Es ist zu viel in Bewegung. Mach so weiter wie bisher, aber sei ständig auf der Hut. Halte Ausschau und sei wachsam.“
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Caer klappte ihr Handy zu und blickte sich um. In dem Moment ertönte ein fürchterliches Gekreische, und die Krähen, die wie eine schwarze Decke den Rasen bedeckten, erhoben sich plötzlich mit ausgebreiteten Flügeln vom Boden. Sie stiegen in einem riesigen Schwarm in die Lüfte wie ein Vorbote der Verdammnis.
    Als Zach im Leichenschauhaus ankam, führte ihn die Arzthelferin zu Dr. Jon Wong. Er wirkte gelassen und heiter, als er Zach freundlich begrüßte. Das war sicher eine Möglichkeit, den täglichen Umgang mit dem Tod zu verkraften.
    Dr. Wong bat darum, den Leichnam in den Autopsieraum A zu bringen, und die beiden unterhielten sich ein wenig, während sie auf die sterblichen Überreste Eddies warteten.
    Zach hatte während seiner Tätigkeit für die Forensik im Polizeirevier von Miami-Dade so ungefähr alles gesehen. Leichenteile in Tonnen, Knochen, die man aus den Everglades ausgegraben hatte, frisch Verstorbene, die aussahen, als würden sie jeden Moment von der Bahre aufspringen, zerschlitzte Bäuche, verbrannte Haut, Schusswunden, Verstümmelte.
    Aber Eddie sah schlimm aus.
    So was passierte, wenn jemand eine dermaßen lange Zeit im Meer lag. Er wurde zur Zielscheibe hungriger Fische. Seine Finger waren bis zum Knochen abgenagt.
    Wo seine Augen gewesen waren, befanden sich nur noch tiefe leere Höhlen. Der Leichnam war kaum als Eddie Ray zu erkennen.
    Aber es war Eddie.
    Der zahnmedizinische Bericht würde die Identität bestätigen. Aber da waren auch dieses Tattoo und das Medaillon, ein spanisches Goldstück, in das ein Loch gebohrt worden war, und das er als Anhänger getragen hatte.
    „Ist das Edward Ray?“, fragte Wong.
    Zach nickte. „Todesursache?“
    „Das weiche Zellgewebe um die Wunde herum wurde abgefressen“, sagte Dr. Wong und zeigte Zach Eddies offen gelegten Rippenbogen. „Aber diese Kerben in den Knochen deuten auf etwas sehr Scharfes hin.“
    „Haben Sie irgendwas gefunden, das Hinweise auf den Täter geben könnte?“, wollte Zach wissen.
    Wong schüttelte bedauernd den Kopf. „Nein, aber mit so einer Wunde … Ich denke, der Mörder hat ihn von hinten überrascht. Er muss sofort außer Gefecht gesetzt worden sein. Wahrscheinlich konnte er das Gleichgewicht nicht mehr halten und ist über Bord gestürzt. Die Kleidungsreste befinden sich in der forensischen Abteilung des Polizeireviers. Sie können gern dort vorbeischauen und sich erkundigen, was die Kollegen dazu sagen. Vermutlich werden wir den Leichnam in den nächsten paar Tagen freigeben.“
    Zach bedankte sich bei ihm und machte sich auf den Weg zum Polizeilabor.
    Amanda betrachtete die Taschen und Körbe, die sie für den Tagesausflug vorbereitet hatte. „Wie schade. Wir hatten all die kräftigen Flynn-Brüder hier. Jetzt, wo wir ihre Hilfe gebrauchen könnten, sind sie nicht da. Na gut. Tom, würde es Ihnen was ausmachen, diese Tasche hier zu tragen?“
    Kat sah Caer an. Sie konnte es nicht glauben, wie liebenswürdig Amanda sich verhielt. „Fast schon unheimlich, was?“, sagte sie leise, als sie an Caer vorbeiging, um sich einen der Körbe zu schnappen.
    „Wissen Sie was, Tom?“, sagte Amanda plötzlich. „Eigentlich sollten Sie und Clara heute mitkommen.“
    Kat und Caer starrten sie an.
    Tom fiel fast die Kinnlade herunter. „Sie wollen, dass wir beide mit Ihnen zum Segeln mitkommen?“
    Clara, die am Abwaschbecken stand, sagte sofort: „Oh nein, das können wir nicht.“
    „Natürlich können Sie das“, widersprach Amanda. „Ich habe Cal und Marni ebenfalls eingeladen, aber Tom wäre doch eine große Hilfe. Sean sollte sich immer noch nicht allzu sehr anstrengen.“
    Tom sah zu seiner Frau, die mit weit aufgerissenen Augen dastand. Sie zuckte schließlich die Schultern. „Na gut.“ Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass Amanda sie mitnehmen wollte.
    Cal und Marni kamen an, als

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