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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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gerade alles in den Wagen verladen worden war. Sie betraten das Haus durch die offene Garagentür und jagten den anderen einen riesigen Schreck ein.
    „Wir wollten nur sehen, ob wir vielleicht irgendwie helfen können“, sagte Marni und entschuldigte sich dafür, die anderen erschreckt zu haben.
    „Ich glaube, wir sind fertig. Gehen wir“, sagte Amanda.
    „Wir haben eine Flasche irischen Whiskey dabei.“ Marni hielt die Flasche hoch. „Damit können wir auf Eddie anstoßen. Das war seine Lieblingssorte. Hey, wo ist denn Zach?“
    Alle schwiegen bedrückt.
    „Ich nehme an, Dad wollte euch noch nichts sagen, bevor es nicht ganz sicher ist“, begann Kat schließlich. „Sie haben einen Toten in Providence aus dem Wasser geholt. Zach ist hingefahren, um sich zu überzeugen, dass es Eddie ist.“
    „Oh Gott, nein“, sagte Cal und ließ die Schultern hängen.
    „Ich hole meinen Vater, damit wir aufbrechen können“, sagte Kat. „Ich möchte, dass Dad sich heute amüsiert.“
    „Gute Idee“, stimmte ihr Amanda zu. „Sean? Bist du so weit? Es wird Zeit, aufzubrechen!“, rief sie.
    Sean erschien kurz darauf draußen und zog sich den Reißverschluss seiner wasserdichten Windjacke zu. „Alles fertig? Dann auf geht’s.“
    Er registrierte erfreut, dass Tom und Clara ihnen Gesellschaft leisteten. Tom öffnete die hintere Tür der Limousine, um Sean und Amanda einsteigen zu lassen. Kat klemmte sich ebenfalls auf den Rücksitz. Sie würde an der Seite ihres Vaters bleiben.
    „Caer, setzen Sie sich nach vorn zu Tom und Clara“, sagte sie.
    Amanda kicherte und schmiegte sich noch enger an Sean. Kat verhielt sich reserviert. Caer bemerkte, wie Tom mit seiner Frau Blicke wechselte. Sie lächelten, wirkten aber immer noch skeptisch.
    Nachdem sie den Kai erreicht hatten, trugen sie das Gepäck an Bord der Sea Maiden. Mit so vielen Leuten hatten sie es schnell geschafft. Caer stand gerade mit Kat und Amanda in der Kombüse, als Marni herunterkam. „Das Boot ist fertig zur Abfahrt, sobald Cal hier ist. Aber ihr kennt ihn ja. Kaum waren wir hier, ist er ins Büro gestürzt und wurde von einem Telefonat aufgehalten. Er ist bestimmt in den nächsten Minuten hier. Ich würde sagen, wir brechen inzwischen die Whiskeyflasche an. Wir trinken einen auf Eddie, danach wird Cal sicher zurück sein, und wir können ablegen.“
    „Wo ist denn der Whiskey?“, fragte Kat.
    „An Deck“, sagte Marni. „Also lasst uns nach oben gehen.“
    „Ich bringe die Gläser mit“, sagte Amanda.
    Sean saß oben an Deck am Steuer. Er trug eine Sonnenbrille, sodass es unmöglich war, seinen Gesichtsausdruck zu lesen. „Kein besonders starker Wind, aber genug“, sagte er zu Marni, als sie auf ihn zukam. „Außerdem haben wir zur Not einen Motor, und wir müssen ja auch nirgends hinfahren.“ Er sah sie stirnrunzelnd an. „Wo ist Cal?“
    „Der Typ vom Flottille-Komitee hat angerufen. Er meint, er kommt gleich nach.“ Sie hantierte an dem Verschluss der Whiskeyflasche und versuchte, das Siegel zu lösen.
    „Das kann ich doch machen“, bot sich Kat an, die gerade an Deck erschien, gefolgt von Amanda, die ein Tablett mit Gläsern mitbrachte.
    „Ist schon gut, danke, jetzt hab ich’s. Caer, würden Sie vielleicht die Gläser verteilen?“
    Clara kam von der Reling herüber und bot ihre Hilfe an. Aber Caer lächelte ihr zu und schüttelte den Kopf. „Ich schaffe das schon, danke, Clara. Hier, nehmen Sie ein Glas.“
    „Oh, ich muss mich bei Whiskey vorsehen“, sagte Clara.
    „Nur um auf Eddie anzustoßen. Ein Gläschen wird schon nicht schaden“, überredete Marni sie.
    Als plötzlich ein lautes Kreischen über ihnen ertönte, hätte Caer fast ihr Glas fallen lassen. Sie blickte sich um. Es sah aus, als hätte der Schwarm Krähen das Haus der O’Rileys verlassen, um ihnen hierher bis zum Boot zu folgen. Ein Schauer durchlief sie, als der Whiskey eingeschenkt wurde.
    Marni erhob ihr Glas. „Auf ex, alle zusammen. So wie Eddie das auch gemacht hat. ‚Ein guter Schluck, hübsch und zäh wie eine irische Hure‘, sagte er immer.“
    „Auf Eddie. Ein ganz besonderer Freund“, sagte Sean und kippte seinen Whiskey hinunter.
    „Auf Eddie“, sagte Kat, schluckte den Inhalt ihres Glases und schüttelte sich.
    „Eddie“, flüsterte Clara.
    „Eddie“, sagte auch Tom leise.
    Caer kippte ihr Glas ebenfalls in einem Zug. Der Whiskey jagte die Kehle hinunter wie Feuer und schien ihr Blut in Flammen zu setzen.
    Die schwarzen Vögel

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