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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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den Augen lassen. Ach ja, und esst vielleicht besser auswärts.“
    „Willst du jetzt andeuten, dass Clara eine Mörderin ist?“, fragte Sean trocken.
    „Ich glaube, jemand wollte Clara belasten. Und das heißt, es könnte noch einmal etwas in der Richtung passieren. Nebenbei gesagt habe ich bisher niemanden von meiner Liste gestrichen.“
    „Morrissey auch nicht?“
    „Nein, Morrissey auch nicht. Aidan wird sich diesbezüglich um ein paar Informationen kümmern. Denk nur immer daran, dass ihr alle zusammenbleibt.“
    „Das verspreche ich. Ich werde die anderen drei ständig im Auge behalten, rund um die Uhr.“
    Als Zach aus Seans Zimmer kam, brachen Jeremy und Rowenna gerade auf, um nach Boston zu fahren. Aidan hatte bereits das Haus verlassen, um irgendwo außerhalb des Hauses und der Reichweite irgendwelcher Verdächtiger ungestört seine Telefonate zu führen.
    Zach beschloss, etwas zu essen, bevor er losfuhr. Im Frühstücksraum traf er auf Caer und Kat. Caer sah ihn an, in ihren Augen lag tiefe Resignation und Traurigkeit.
    „Also das ist vielleicht ätzend“, sagte Kat, während sie sich mit einer Tasse Kaffee in der Hand setzte. „Dad meint, sie kommt mit.“
    „Ich nehme an, sie redet von Amanda?“, fragte Zach an Caer gerichtet und biss von seinem Plunderstück ab.
    „Genau“, sagte Caer.
    „Nun, dann achte einfach nicht auf sie“, schlug Zach vor. „Wahrscheinlich wird sie sich sowieso irgendwann beleidigt in die Kabine zurückziehen. Ich möchte, dass ihr beide euch zusammen mit Sean noch einmal genau auf der Sea Maiden umseht.“ Er lächelte Caer zu. „Tut mir leid, du wirst dich wohl ein andermal mit Eddies Gedichten beschäftigen müssen. Und bitte seid vorsichtig“, fügte er noch ernst dazu. „Vergesst nicht, immer euer aufgeladenes Handy dabeizuhaben. Wenn euch irgendetwas merkwürdig erscheint, ruft mich an oder Aidan.“
    „Was ist mit Morrissey?“, wollte Kat wissen.
    „Ruft erst Aidan an“, sagte Zach. Misstraute er dem Detective jetzt? Wurde er möglicherweise schon paranoid? Morrissey hatte sich die ganze Zeit über anständig verhalten. Er war ein guter Polizist.
    Ja, er wurde paranoid. Es gefiel ihm nicht, dass er nach Providence fahren musste. Irgendwie hatte er das Gefühl, hierbleiben zu müssen, bei Sean und Kat und Caer. Aber einer von ihnen musste gehen. Und das war er.
    Zach blieb stehen und beobachtete die beiden jungen Frauen. Kat, dieser lebhafte Geist, die für ihn wie eine jüngere Schwester war, und Caer, wunderschön, würdevoll und merkwürdig traurig und gesetzt.
    Zach drückte Kat einen Kuss auf die Wange, dann zog er Caer in die Arme und küsste sie zärtlich auf den Mund.
    Kat pfiff durch die Zähne.
    Caer löste sich errötend aus Zachs Armen.
    „Jetzt geh“, sagte sie. „Es wird schon alles gut. Vielleicht können wir Sean ja sogar überreden, ein bisschen zu segeln. Wir sehen uns auf dem Schiff um und haben gleichzeitig noch unseren Spaß. Mach dir keine Sorgen.“
    Zach nickte ihnen zu und ging.
    Alle waren schon angezogen und aufbruchfertig.
    Amanda schien sogar etwas aufgeregt zu sein.
    „Ich glaube, das wird Spaß machen“, sagte sie, während sie in der Küche eine Leinentragetasche packte. „Kaffee, wir müssen Kaffee mitnehmen. Und Whiskey.“
    Caer, die auf Amandas Bitte ein paar Sachen in der Küche zusammensuchte, zuckte zusammen, als ihr Handy klingelte.
    Sie nahm den Anruf entgegen, in der Annahme, es wäre Zach.
    Doch er war es nicht. Sondern Michael.
    Sie warf Amanda ein gequältes Lächeln zu und verließ die Küche, um außer Hörweite zu sein. Seans Frau beobachtete sie misstrauisch.
    „Michael, was willst du denn? Ich kann jetzt nicht mit dir reden.“
    „Warst du schon draußen?“, erkundigte er sich.
    Sie runzelte die Stirn. „Warum? Bist du da? Ich dachte, du müsstest dich hier um so vieles kümmern. Warum drängst du mich? Ich tue mein Bestes.“
    „Geh mal vor die Tür.“
    Caer ging den Flur entlang zur Diele und dann durch die vordere Eingangstür nach draußen.
    Überall waren schwarze Vögel. Sie saßen auf den Dachvorsprüngen. In den Bäumen. Kreisten in großen Schwärmen am Himmel.
    Schwarze Vögel.
    Es saßen sogar Dutzende von ihnen auf dem Rasen.
    „Michael, was geht hier vor?“
    „Die Liste … deine Liste , um genauer zu sein, ändert sich ständig. Namen verschwinden und tauchen erneut auf. Im Moment ist nur deine Aufgabe wichtig. Du solltest dich mal nicht von deiner … Liebschaft ablenken

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