Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)
sichtlich schwer, diesen Satz über die Lippen zu bringen, aber er hatte es einfach aussprechen müssen. Er durfte Bastian nichts vormachen - dafür war er einfach zu ehrlich!
„Schade! Ich hätte deine Anwesenheit gerne noch ein paar Minuten länger genossen“, erwiderte dieser sanft.
Bastian brachte Valentin damit in ziemliche Bedrängnis. Am liebsten hätte er ihm einfach gesagt, dass er ebenfalls noch gerne länger geblieben wäre – und noch viel mehr ... Aber es ging einfach nicht! Er durfte es nicht, auch wenn ihn dieses Wissen in der Brust ungemein schmerzte.
Plötzlich hörte er gedämpfte Schritte – so, als würde jemand die Treppe nach oben kommen, und er drehte sich um.
„Herr Pfarrer?“
Stille.
„Herr ... Pfarrer!“ Angela betonte das letzte Wort extra lang, da ihr der Schock sichtlich tief in den Knochen steckte, als sie plötzlich hinter ihm stand. Anscheinend reichte der bloße Anblick Bastians, sie erneut in blanken Schrecken zu versetzen. „Ich ... ich habe das Licht gesehen, als ich mit dem Auto vorbeifuhr, und die Orgelmusik gehört, da wollte ich nur nachsehen, ob auch alles in Ordnung ist, nachdem Sie erst neulich überfallen worden sind“, sprach sie eine Spur zu schnell, da sie noch immer nicht glauben konnte, dass der Mann, vor dem sich das ganze Dorf fürchtete, sich ausgerechnet in der Kirche aufhielt.
„Es ist alles in bester Ordnung, Angela. Sie können also beruhigt nach Hause fahren“, versuchte Valentin gefasst zu reagieren, damit Angela keinen Verdacht schöpfte.
Ihr Blick ruhte auf Bastian, der sie mit den Augen, wie schon beim letzten Mal, durchdringlich musterte, was ihr überhaupt nicht behagte. „Sind Sie sicher?“, wiederholte sie zaghaft, wandte sich aber abrupt ab, als Valentin die Frage mit einem einfachen Nicken quittierte, und lief eilig die Steintreppe nach unten.
Valentin wusste nicht, ob Angela tatsächlich den Nachhauseweg eingeschlagen hatte, aber es interessierte ihn auch nicht weiter. Ihn quälten im Moment ganz andere Sorgen. Als er sich jedoch wieder umwandte, war Bastian bereits verschwunden.
„Bastian?“ Valentin trat näher an die Orgel heran und sah sich aufmerksam um, doch von dem Freund fehlte jede Spur. Plötzlich fühlte er sich an ihre erste Begegnung zurückversetzt.
„Bastian, was soll das?“ Doch wieder erntete er nur Schweigen.
Kopfschüttelnd und fassungslos zugleich lief Valentin wenig später die Treppe nach unten und steuerte zielgerecht den Kirchenausgang an. Beinahe penibel achtete er darauf, das zweiflügelige Kirchentor dieses Mal auch wirklich zu versperren. Erst dann ging er zum Pfarrhaus zurück. Er wusste nicht, wieso, aber mit einem Mal schienen die Schmerzen in seiner Brust, die unangenehm in den Rücken ausstrahlten, wieder an Stärke zugenommen zu haben. Doch im Moment kümmerte ihn auch das nicht, auch wenn er sich in den letzten Tagen gewünscht hatte, endlich von dem Leiden befreit zu werden.
Als er sich im Haus befand, wirkte die Stille, die ihn umgab, beinahe gespenstisch. Valentin war vollkommen durcheinander, also nahm er sich vor, zunächst eine warme Dusche zu nehmen, um einen einigermaßen klaren Kopf zu erlangen.
Kurze Zeit später prasselte das lauwarme Wasser über seinen nackten Körper. Den Kopf in den Nacken gelegt und mit geschlossenen Augen, genoss er die feinen Wasserstrahlen, die aus dem breiten Duschkopf strömten und sich wie Fontänen über seinen Körper verteilten. Die Wärme auf der weichen, geschmeidigen Haut fühlte sich unglaublich gut an, und die kleinen Wasserperlen auf seinem Leib kribbelten wohlig den Rücken hinab und ließen ihn für kurze Zeit die teilweise unerträglichen Rippen- und Rückenschmerzen sowie den Vorfall mit Bastian vergessen. Ganz in sich gekehrt, hörte er plötzlich ein raschelndes Geräusch, das aus dem Schlafzimmer kam, welches nur durch eine Schiebetür, die er offen gelassen hatte, vom Bad getrennt war. Für Sekunden lauschte Valentin in die einzig vom Wasserplätschern unterbrochene Stille hinein, aber da war nichts, was er dem Geräusch von vorhin hätte zuordnen können. Kopfschüttelnd gab er sich wieder dem angenehmen Nass hin und dachte nicht weiter darüber nach. Der wohlduftende Geruch des Duschgels, das er auf seiner feuchten Haut verteilt hatte, strömte ihm angenehm in die Nase, als er plötzlich erschrocken zusammenfuhr und einen kalten, aber sich weich anfühlenden Männerkörper hinter sich vernahm, der ihn mit zärtlichen Händen
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