Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)
Valentin barsch.
„Und? Gestern Nacht im Bettchen Ihres Geliebten gewesen?“, sprach Brenner in einem spöttischen Ton weiter.
„Es macht Ihnen anscheinend großen Spaß, mit mir zu spielen, nicht wahr?“
Carsten Brenner nickte höhnisch. „Ich werde Sie nicht nur fertigmachen, ich werde Ihnen das Genick brechen, Burger! Und nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrem Freund, diesem teuflischen Bastard! Ich weiß, wer er ist und was er vorhat! Glauben Sie nur nicht, mich länger an der Nase herumführen zu können!“
Wütend kehrte er Valentin den Rücken zu und ließ diesen nachdenklich zurück.
H abt ihr die Särge schon auf den Wagen geladen?“, rief Bastian Reeper und ein paar weiteren Dienern zu, die ihm bei der Beladung der Fracht behilflich waren. Die leicht entstellten und verwahrlosten Männer nickten bejahend und verrichteten weiter ihre Arbeit, was Bastian mit vollster Zufriedenheit verfolgte. Fünf Särge hatten die Bediensteten bereits auf den langen Wagen gehievt, vor dem acht schwarze Rappen gespannt waren.
Der unterirdische Weg, der nicht breiter als drei Meter war, führte von der Gruft, in der Bastian mit Tamber und Lars bis zu diesem Zeitpunkt geschlafen hatte, weg und direkt zum Landgut hin. Keiner der Dörfler kannte diesen Geheimgang, der sich unter der Mühle erstreckte, und durfte auch nie etwas darüber in Erfahrung bringen. Genau aus diesem Grund brauchte Bastian Reeper und den Rest der Dienerschaft. Sie sollten während seiner Abwesenheit in der Mühle nach dem Rechten sehen!
Er wusste, dass es ein langer Marsch war, der den Pferden und ihnen noch bevorstand. Sie würden Stunden unterwegs sein, in diesem feuchten, dunklen Gang, der nur spärlich von an den Wänden angebrachten Fackeln beleuchtet wurde. Dennoch hatte er diesen Entschluss gefasst und sogar jene Särge auf den Wagen aufladen lassen, die seit geraumer Zeit leer in der Gruft herumstanden. Er wollte auf Nummer sicher gehen, nichts zurückzulassen, was sie hätte verraten können!
In diesem Augenblick dachte er an Valentin. Die Vorfreude auf ein Wiedersehen war groß. Doch gleichzeitig wusste er auch, was dann auf ihn zukam! Er würde Valentin irgendwann sagen müssen, wer er war, auch wenn das der Liebe einen raschen Abbruch tun könnte. Bastian musste sich eingestehen, dass er große Angst davor hatte, den Mann, den er so sehr liebte, für immer zu verlieren!
Zu schön war die Vorstellung, irgendwann mit Valentin als Gefährte an seiner Seite durchs Leben zu ziehen, ihm die angenehmen Seiten, die das ewige Leben zu bieten hatte, zu zeigen, mit ihm die Städte unsicher zu machen, in die Oper oder in einen Klub zu gehen, abendliche Spaziergänge zu unternehmen ...
Bastian seufzte gequält. Er erkannte sich kaum wieder. War es möglich, dass ein Mensch eine solche Veränderung in ihm bewirken konnte?
Nein, es war kein Mensch, der das bewirkt hatte, sondern die Liebe zu diesem!
„Was ist? Trauerst du dieser Priesterkreatur auch noch nach?“, erkundigte Tamber sich unerwartet, der mit herunterbaumelnden Füßen behaglich auf dem Frachtgut saß und mit funkelnden Augen zu Bastian sah. „Menschen sind Nahrung, Bastian, nichts weiter! Du könntest enorme Schwierigkeiten bekommen, erführe der Fürst etwas davon“, sprach er und tat so, als würde er mit großer Gelassenheit seine gepflegten Fingernägel ansehen, ob diese einer erneuten Pflege bedurften.
„Du! Wage es nie wieder, Valentin zu bedrohen oder ihm aufzulauern, hörst du?“, schrie Bastian ihn sofort schroff an, während er seinen rechten Zeigefinger drohend auf ihn richtete.
Doch Tamber lachte über das ganze Gesicht. „Wie war das noch mal? Ein hässlicher Priester, ja? Aber das ist er ganz und gar nicht! ... Du wirst nicht glücklich mit ihm werden, da er Pfaffe ist! Der Gebieter wird nie und nimmer einen Geistlichen an deiner Seite akzeptieren, vergiss das nicht! Außerdem – und ich erinnere dich gerne noch mal daran - würde die Kirche uns jagen und vernichten! Das kann dir dieser Idiot doch nicht wert sein, oder ist er so gut im Bett, dass du nicht mehr von ihm loskommst?“, hakte er zynisch nach. Tamber wollte es nicht auf die Spitze treiben, da er Bastian insgeheim wieder für sich gewinnen wollte, aber das hatte er einfach sagen müssen! Dieser junge Priester, der nur ein paar Jährchen jünger als er selbst war, war ihm ein großer Dorn im Auge, den es galt, so schnell wie möglich aus Bastians Nähe zu entfernen!
E igentlich
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