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Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yara Nacht
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hatte ich es Ihnen am Telefon noch sagen wollen. Aber die Leitung war plötzlich tot. Herr Burger, ich habe Sie erneut zu mir gebeten, damit Sie mir dieses Mal ganz genau zuhören“, erklärte Rose-Ann, während Valentin sich auf einen Stuhl setzte. Wie schon bei seinem letzten Besuch saß die alte Dame in ihrem Schaukelstuhl vor dem Kamin, in dem das Feuer angenehm knisterte.
    „Aber das habe ich doch auch schon das letzte Mal, Rose-Ann. Trotzdem bin ich gerne wieder gekommen. Ich sagte ja, dass ich immer für Sie da sein werde.“
    „Valentin, ich bin ein ... Medium ...“
    Er sah sie eindringlich an.
    „Sehen Sie mich nicht so an, Priester! Sie haben schon richtig gehört - ich bin ein Medium! Früher dachte ich, ich müsste vor dieser Fähigkeit davonlaufen, aber nach und nach merkte ich, dass die Toten von ganz allein zu mir kommen. Sie finden mich und sprechen mit mir, ohne dass ich dagegen etwas tun kann, verstehen Sie das?“
    „Zumindest versuche ich es zu verstehen, Rose-Ann. Als Priester glaube ich natürlich an ein Leben nach dem Tod, aber ...“
    „Das habe ich mir schon gedacht!“, fiel sie ihm ins Wort, ehe sie ruppig fortfuhr. „Der Mann, den Sie lieben, ist auch tot!“
    Valentin starrte sie lange an und schüttelte den Kopf. „Frau Gardner, Rose-Ann, langsam mache ich mir wirklich große Sorgen um Sie. Wie kommen Sie nur auf eine derart absurde Idee?“
    „Ich wusste, dass Sie so reagieren würden. Glauben Sie mir, Valentin, er ist tot! Fahren Sie zu seinem Besitz – er hat Ihnen doch geraten, dort nicht hinzufahren, nicht wahr?“
    Es war diese eine Frage, die sie ihm bereits neulich am Telefon gestellt hatte, und Valentin fragte sich zum wiederholten Mal, woher sie das wissen konnte. Überhaupt: Woher wusste sie, dass er Bastian liebte?
    „Bastian ist eine Kreatur der Finsternis! Vielleicht liebt er Sie sogar, aber er wird Sie nicht glücklich machen.“
    Valentin musterte die Alte genau, um ihr weiter zuzuhören.
    „Er ist der Teufel persönlich, der nach Ihrer Seele greifen wird!“
    Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, wusste sie spätestens jetzt, was er darüber dachte. Wütend fuhr sie ihn an: „Dann fahren Sie doch hin, wenn Sie mir nicht glauben! Überzeugen Sie sich selbst davon, aber sagen Sie nachher nicht, ich hätte Sie zuvor nicht gewarnt, Priester!“ Sie machte eine kurze Pause, ehe sie weitersprach. „Tun Sie mir den Gefallen und nehmen Sie Weihwasser und ...“
    Weiter kam sie nicht, da Valentin sie unhöflich unterbrach. „Frau Gardner, ich höre mir diesen Unfug nicht länger an! Aber damit Sie endlich Ihren Frieden finden, werde ich zu diesem Landgut fahren. Vielleicht kehrt dann endlich Ruhe in diesen Ort ein. Und wenn ich zurückkomme, werde ich darüber berichten, dass an diesem Gerücht nichts Wahres dran ist!“
    Er wusste, dass das gesamte Dorf dasselbe dachte, nur war Rose-Ann die Einzige, die es auch offen aussprach. Er rechnete ihr diese ehrliche Art auch hoch an, doch wenn sie ständig so negativ über Bastian sprach, machte ihn das wütend!
    Während er sich erhob, gab sie nur „ Mortem! “ von sich.
    Valentin verstand nicht ganz.
    „Der Ort, auf dem sich das Gut befindet“, wiederholte sie, „heißt Mortem ! Haben Sie mir am Telefon nicht zugehört?“
    „Doch, ... aber was ist das für ein seltsamer Name?“
    „Der Name ist nur halb so düster wie das Grauen, das Sie dort vorfinden, Priester! Und jetzt gehen Sie und kommen ... hoffentlich bald wieder!“
    Ohne dem noch etwas hinzuzufügen, verabschiedete Valentin sich höflich und verließ mit schnellen Schritten das kleine Haus.
     

 
    D ie Bahnfahrt hatte, durch das Umsteigen auf halber Strecke, mehr Zeit in Anspruch genommen, als Valentin zunächst gedacht hatte, sodass er erst am frühen Abend in Mortem eintraf. Seinem Zugplan zufolge hatte er bis kurz vor dreiundzwanzig Uhr Zeit, ehe er seinen Rückzug erreichen musste.
    Nun stand er am Bahnhof und sah sich um. Ein verrostetes Schild mit der verdreckten Aufschrift Willkommen in Mortem schaukelte krächzend vor sich hin. Kurz drängten sich ihm Rose-Ann Gardners unheimliche Worte ins Gedächtnis, er schaffte es jedoch, das absurde Geschwätz der alten Frau zu verdrängen. Stattdessen wunderte er sich, dass es hier draußen scheinbar weit und breit keine weiteren Häuser gab. Ohne diesen Gedankengang außer Acht zu lassen, ging er hinter den alten Bahnhof und verschaffte sich eine grobe Orientierung davon, welche Richtung er

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