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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Fallnummer mitgeteilt und mir versichert, dass die Untersuchung noch nicht abgeschlossen sei und dass man sich mit mir in Verbindung setzen würde, wenn es irgendwas zu berichten gäbe.«
    »Aber du glaubst nicht, dass sich noch was tut.«
    »Nein.«
    »Woher weißt du, dass er es war?« Dodge ließ sich in einen der Sessel vor Dereks Schreibtisch sinken.
    Derek zog den Umschlag, der ihm im Gericht übergeben worden war, aus der Jackentasche, stand auf und reichte ihn seinem Detektiv, der ihn neugierig ansah, öffnete, ein einzelnes Blatt herauszog und die beiden getippten Zeilen las.
    »>Wie findest du das als Drecksarbeit?< Michael Douglas. Ein perfekter Mord.« Er sah Derek an. »Mit Drecksarbeit meint er das Blut an seinen Händen. Was hat Michael Douglas damit zu tun? Ist mir da was entgangen?«
    »Creighton Wheeler ist ein wandelndes Filmlexikon. Ein Historiker. Was er Maggie angetan hat…«
    » Der Pate.«
    » Genau.«
    »Jesus.«
    »Genau.«
    Dodge steckte den Zettel in den Umschlag zurück und schob beides über Dereks Schreibtisch. »Wirst du das der Polizei als Beweismittel übergeben?«
    »Obwohl es nichts bringen wird.«
    »Vor allem jetzt, wo wir es in den Fingern gehabt haben.«
    »Wahrscheinlich hätten sie den Brief sowieso nicht untersucht, trotzdem werde ich darauf bestehen, dass er zur Spurensicherung geschickt wird.«
    Dodge schnitt ein Gesicht. »Bei der Spurensicherung haben sie alle Hände voll mit umgebrachten Menschen zu tun.«
    »Ich mache mir keine großen Hoffnungen, dass irgendwas dabei rauskommt.«
    »Warum hat es dieser Hurensohn so auf dich abgesehen? Weil du dich geweigert hast, ihn zu vertreten?«
    Derek lehnte sich in seinen Schreibtischstuhl und drehte ihn hin und her, während er den abgerissenen Privatdetektiv ins Auge fasste. Er überlegte lang und eindringlich, aber ihm wollte kein Grund einfallen, warum er ihm nicht vertrauen sollte. »Dodge, ich werde dir jetzt was erzählen.«
    »So wie du das sagst, musst du mich danach bestimmt umbringen. Ehrlich gesagt wär’s mir lieber, wenn du es für dich behalten würdest.«
    Derek feixte grimmig, dann begann er am Anfang, bei dem Rückflug aus Frankreich, und erzählte Dodge alles, was seither passiert war, inklusive Julies Theorie, dass Creighton mit jemandem Morde getauscht hätte, und zwar höchstwahrscheinlich mit dem Mann, der als Billy Duke identifiziert worden war.
    Als er fertig war, blieb es lange still. Schließlich sagte Dodge: »Ich brauche eine Zigarette.«
    »Die kriegst du erst, wenn du mir gesagt hast, was ich tun soll.«
    »Du bist von uns beiden der Denker, Anwalt. Du kassierst deine Kohle dafür, dass du andere Leute aus der Tinte holst.«
    Derek nahm die Nörgelei des Älteren als das, was es war - reine Verzögerungstaktik. Dodge brauchte Zeit, um zu verarbeiten, was Derek ihm erzählt hatte. Um ihm diese Zeit zu geben, stand Derek auf und trat ans Fenster. Er schaute hinaus und beneidete urplötzlich die Menschen, die sich unten durch den Verkehr kämpften, die zu ihren Verabredungen eilten, rennend irgendetwas erledigen mussten, sich mit alltäglichen Beschwernissen herumschlugen und einen ganz normalen Tag erlebten.
    Normal war bei ihm gar nichts mehr, seit er im Flugzeug das erste Mal in Julie Rutledges Gesicht gesehen hatte. In dieser Beziehung hatte sie recht: Er steckte vor allem ihretwegen in diesem Schlamassel. Wäre sie nicht gewesen, wäre Maggie noch am Leben. Andererseits würde er jetzt Creighton Wheeler verteidigen, wenn sie nicht gewesen wäre, und bei der Vorstellung, diesem Geisteskranken als Anwalt zu dienen, kam Derek das kalte Grausen. Er konnte einen Versager wie Jason Connor bis zu seiner Hinrichtung begleiten. Aber Creighton Wheeler würde er nicht einmal verteidigen, wenn er nur bei Rot über die Ampel gegangen war.
    Als hätte Dodge seine Gedanken gelesen, sagte er: »Ganz egal, was sonst noch ist, dieser Creighton Wheeler ist ein Arschloch, mit dem man kurzen Prozess machen sollte. Ich kenne da ein paar Jungs. Für eine Kiste kaltes Bier und ein paar Scheine…«
    »Dodge.«
    »Ich meine es ernst.«
    Derek lachte kurz. »Ich weiß. Und die Vorstellung reizt mich, glaub mir. Aber ich möchte ihm lieber das Leben zur Hölle machen, als ihn direkt dorthin zu schicken.«
    »Nur für Maggie, oder glaubst du, diese Braut hat recht und Creighton steckt tatsächlich hinter dem Mord an Paul Wheeler?«
    Derek überhörte, dass Dodge Julie als Braut bezeichnet hatte. »Ich neige zu der

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