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Sündige Gier

Sündige Gier

Titel: Sündige Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Auffassung, dass sie recht haben könnte. Ich habe mir diesen Hitchcock-Film fast bis zum Ende angesehen. Dieser Schurke erinnert gespenstisch an Creighton. Er ist charmant. Gutaussehend und gewandt. Wohlhabend.«
    »Und ein Psychopath«, ergänzte Dodge. »Ich hab den Film auch gesehen. Vor vielen Jahren. Meine erste Frau - vielleicht war’s auch Nummer zwei - hatte mich damals rausgeschmissen. Ich musste ein paar Tage im Motel wohnen, bis sie sich wieder abgeregt hatte. Damals gab’s ein Hitchcock-Filmfestival in einem von diesen alten Kinos, die so was veranstalten, und die Glotze in meinem Zimmer hatte kein Kabel, also hab ich fast alle Vorstellungen angesehen.«
    Er verstummte und kratzte sich nachdenklich an der Wange. »Ich kann mir vorstellen, worauf das Mädel rauswill, nachdem er so ein Filmfreak ist und so weiter. Wenn er Maggie so etwas antun kann, ist er der Teufel in Person.«
    Derek ahnte, dass der ältere Mann noch nicht fertig war, und wandte sich vom Fenster ab. »Aber?«
    »Nichts.« Dodge kiopfte auf der Suche nach einer Phantomzigarette seine Taschen ab.
    »Komm schon. Was?«
    »Oder jemand ist so sauer auf jemand anderen, dass er dessen Hund umbringt. So was passiert ständig.«
    »Glaubst du, mehr steckt nicht dahinter? Creighton war wütend auf mich, weil ich ihn nicht vertreten wollte, darum ist er in mein Haus geschlichen und hat meinem Hund den Kopf abgeschnitten? Du meinst, das ist die ganze Geschichte?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Dodge genauso giftig wie Derek. »Ich meine ja nur.«
    »Und was genau meinst du?« Derek kehrte an seinen Schreibtisch zurück und setzte sich. Dodge wich seinem Blick aus, doch Derek wartete schweigend ab, bis der Detektiv ihn wieder ansah. »Willst du andeuten, dass Julie Rutledge mich schon einmal manipuliert hat und es vielleicht gerade wieder tut?«
    »Ich meine nur«, keuchte Dodge, »dass eine Frau am sichersten kriegt, was sie will, indem sie etwas einsetzt, ohne das wir armen Stinker nicht leben können. Auch so was kommt ständig vor.«
    »Sie setzt es aber nicht ein. Ich durfte sie nicht einmal berühren. Nicht mehr seit dem Flug.«
    »Aber du willst es.«
    Jetzt war Derek an der Reihe, dem Blick seines Gegenübers auszuweichen. »Und sie weiß, dass du es willst.« Derek reagierte nicht.
    »Und je länger sie sich zurückhält, desto dringender willst du es, und je dringender du es willst, desto blinder wirst du. Es gibt einen direkten Zusammenhang, wie du genau weißt, zwischen einem harten Schwanz und einer weichen Birne.«
    Derek sprang so abrupt aus seinem Stuhl auf, dass die Sitzfläche herumwirbelte. »Okay, angenommen, du hast recht. Du glaubst genau wie die Polizei, dass sie einen Plan ausgeheckt hat, um Paul Wheeler umzubringen, und jetzt versucht, Creighton die Schuld in die Schuhe zu schieben.« Er stützte sich auf die Rückenlehne seines Stuhles und beugte sich vor, um seinen Worten Nachdruck zu geben. »Sie hat den Mann geliebt, Dodge. Warum sollte sie ihn umbringen wollen?«
    »Scheiße, das weiß ich doch nicht. Und ich sage auch nicht, dass es so gewesen sein muss. Ich will nur nicht, dass du diese Möglichkeit von vorneherein ausschließt. Du musst zugeben, dass einiges gegen sie spricht. Sanford und Kimball sind nicht auf den Kopf gefallen. Im Gegenteil, sie sind fähige Leute. Gemeinsam sind sie verflucht gut. Sie würden die Kleine nicht unter die Lupe nehmen, wenn sie nicht das Gefühl hätten, dass da was nicht zusammenpasst.
    Du hast selbst gesagt, dass du nicht sehen konntest, ob irgendwas in ihrem Haus verändert wurde. Du glaubst ihr einfach, dass Creighton Wheeler eingebrochen ist und mit ihren Sachen rumgespielt hat und dass er ihr auf dem Parkdeck Angst eingejagt hat.«
    »Sie hat Maggie nicht umgebracht. An dem Abend war ich mit ihr zusammen.«
    »Du hast aber gesagt, du hättest dir auf der Heimfahrt Zeit gelassen und sie hätte dich fast angespuckt, als ihr euch getrennt habt.«
    »Sie hat Maggie nicht umgebracht.«
    Dodge hob abwehrend die Hände. »Wahrscheinlich nicht. Aber der Rest…?« Er machte eine Pause und holte pfeifend Luft. »Du sollst bloß die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass ihre Weste nicht so blütenweiß ist, wie du es gern hättest. Sieh sie dir objektiv an, bevor du dich in etwas verhedderst, das deine Karriere, deinen Ruf und dein Leben ruinieren könnte. Du bist zu klug, um all das für einen hübschen Hintern zu riskieren.«
    Derek sah ihn wütend an.
    »Du kannst dich aufblasen

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