Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
schlau wie er. Ich will, dass im Krankenhaus vor jeder Tür zwei von unseren Leuten stehen, und vor allem will ich wissen, wie es den beiden anderen Kerlen geht.«
    »Mit einem guten Anwalt und wenn er bei der Geschichte bleibt, kriegt dieser Riggs wahrscheinlich nicht einmal fünf Jahre aufgebrummt.«
    »Das weiß ich, und er genauso. Dieser selbstzufriedene Hurensohn. Lass uns seine beiden Komplizen überprüfen und gucken, ob bei ihnen nicht mehr zu holen ist.«
    »Das übernehme ich. Und da wir in dieser Sache nicht heimlich vorgehen müssen, setze ich mich zur Abwechslung mal wieder in mein eigenes Büro.«
    »Okay. Ich schreibe meinen Bericht, und dann fahre ich nach Hause. Es gibt noch ein paar lose Fäden, die ich miteinander verbinden muss.«
    Bis sie den Bericht geschrieben hatte, war die offizielle Dienstzeit längst vorbei. Sie schickte Peabody nach Hause, fuhr in die Garage und ärgerte sich, weil ihr außer dem Bein inzwischen auch der Kopf wehtat.
    Als sie jedoch zu ihrem Wagen kam und sah, in welchem Zustand sich das Vehikel befand, hätte sie vor lauter Frustration am liebsten laut geschrien.
    »Verdammt. Verdammt. Verdammt.«
    Sie hatte dieses Fahrzeug – eins, das tatsächlich funktionierte – erst vor weniger als acht Monaten bekommen. Es war kreuzotterhässlich, hatte bereits einen Unfall und die im Anschluss erforderlichen Reparaturarbeiten hinter sich, doch es gehörte ihr, und sie hatte es bisher stets halbwegs gut gepflegt.
    Jetzt wiesen die Kühlerhaube, der Kofferraumdeckel sowie sämtliche Türen riesengroße Dellen auf, die Reifen waren aufgeschlitzt, und die Rückscheibe sah aus, als hätte jemand sie mit Lasern attackiert.
    Und das alles in einer bestens überwachten Polizeigarage, dachte sie.
    »Wow.« Baxter tauchte hinter ihr auf. »Ich hatte bereits gehört, dass du vorhin leichte Probleme hattest, aber ich hatte keine Ahnung, dass du dein Auto in einen regelrechten Schrotthaufen verwandelt hast. Die Typen in der Werkstatt werden nicht gerade glücklich darüber sein.«
    »Das bin ich nicht gewesen. Wie zum Teufel ist es jemandem gelungen, ausgerechnet hier meinen Wagen derart zu demolieren?« Als sie noch ein wenig näher an die Schrottkiste herantrat, hielt Baxter sie am Arm zurück.
    »Bleib besser weg und ruf die Sprengstoffexperten an. Offenbar hast du dir irgendeinen ziemlich temperamentvollen Typen zum Feind gemacht. Vielleicht hat er ja zur Krönung seines Werks noch eine Bombe irgendwo platziert.«
    »Du hast Recht. Ja, du hast Recht. Wenn die Kiste in die Luft fliegt, kriege ich nie mehr eine neue. Die Leute, die für Neuanschaffungen in unserem Laden zuständig sind, hassen mich sowieso.«
    Glücklicherweise war der Wagen nicht vermint, und sie bekam sogar vier neue Reifen. Weil Baxter für sie in der Werkstatt anrief und mit Engelszungen sprach. Während die Reifen gewechselt wurden und zwei übellaunige Mechaniker etwas mit den Türen machten, damit sie sie aufmachen und schließen konnte, überprüfte sie die Überwachungskameras.
    Es hatte einen kurzen Aussetzer gegeben, wurde ihr erklärt.
    »Und? Was haben sie gesagt?«, fragte Baxter, als sie wiederkam.
    »Dass es einen fünfzehnminütigen Aussetzer gegeben hat, während dem man außer Schnee nichts sieht und außer einem Rauschen nicht das Geringste hört. Nur auf diesem Parkdeck. Sie hatten es, bevor ich kam, überhaupt noch nicht bemerkt.« Ihre Augen bildeten zwei schmale, braune Schlitze, als sie Baxter schwor: »Nächstes Mal werden sie etwas merken, das verspreche ich dir. Du hättest nicht die ganze Zeit hier warten müssen, Baxter.«
    »Selbst wenn dies vor allem deine Fälle sind, sind wir doch alle beteiligt. Du solltest dein Bein noch mal behandeln lassen. Du hinkst.«
    »Tue ich nicht.« Seufzend riss sie die verbeulte Fahrertür ihres Wagens auf. »Aber danke, dass du mir geholfen hast.«
    »Kriege ich denn keinen Abschiedskuss?«
    »Aber sicher, Schätzchen. Komm nur näher.«
    Lachend trat er einen Schritt zurück. »Du würdest mich ja doch nur prügeln«, meinte er und fragte: »Fährst du jetzt nach Hause?«
    »Ja.«
    Er lief auf seinen eigenen Wagen zu. »Ich fahre in dieselbe Richtung«, meinte er mit beiläufiger Stimme, täuschte sie dadurch aber nicht für eine Sekunde. »Ich fahre hinter dir her.«
    »Ich brauche keinen Babysitter.«
    »Wir fahren in dieselbe Richtung«, wiederholte er und stieg ein.
    Sie wollte sauer auf ihn sein, schaffte es aber nicht. Auf der Fahrt nach Hause war sie

Weitere Kostenlose Bücher