Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte
ihn besser behandeln. „Mach nicht so ein Gesicht, Mom. Du und Dad, ihr habt die schlechten Zeiten eurer Ehe nicht überstanden, aber Trey und ich werden zusammenbleiben.“
Bei diesen Worten zog Delta unvermittelt ihreHand zurück und wandte sich Hilfe suchend an Eddie. Gut. Das war genau das, was Cardin beabsichtigt hatte. Dieser Schwindel diente nur dem Zweck, ihre Eltern wieder zusammenzubringen.
Eddie verkniff sich offenbar einen Kommentar, weshalb Cardin gern mit irgendetwas nachgelegt hätte. Doch im Augenblick hatten sie und Trey alles gesagt.
Zum Glück rettete er die Situation, indem er bemerkte: „Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich muss jetzt was essen. Ich lade euch alle ein.“
„Ich bin seit zwölf Stunden hier“, sagte Eddie. „Ich fahre nach Hause. Danke für die Einladung.“
„Gern geschehen.“
Eddie stand auf und bot Trey die Hand. „Pass gut auf sie auf.“
„Das werde ich“, versprach Trey und schüttelte Eddies Hand. „Darauf kannst du dich verlassen.“
Delta stand ebenfalls auf. „Willst du Treys Bestellung nicht aufnehmen, Cardin?“
„Oh, klar.“ Cardin stand auf. „Was möchtest du?“
„Ich nehme das, was du nimmst“, antwortete er. „Denn du musst auch essen. Wir haben heute noch viel Arbeit vor uns, bevor wir ins Bett können.“
Ja, weil wir heute in der Scheune nur andere Dinge getan haben, dachte sie und wollte zur Küche, docher hielt sie fest und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
Da Sandy Larabie, Cardins Eltern und alle anderen Gäste zuschauten, hatte er gerade jedem gezeigt, wie sie zueinander standen. Cardin hoffte, dass sie es bis in die Küche schaffte, ohne ohnmächtig zu werden. Gab es etwas Stressigeres, als anderen Leuten eine Lüge aufzutischen?
Sie gab rasch eine Bestellung auf und schloss sich für die nächsten zehn Minuten auf der Toilette ein. Dort saß sie auf dem Toilettensitz, die Hände vorm Gesicht, und lauschte zwei kleinen Mädchen, die kichernd hereinkamen und sich flüsternd unterhielten, während sie sich die Hände wuschen. Am liebsten hätte sie ihnen gesagt, sie sollten es genießen, zehn Jahre alt zu sein, weil fünfundzwanzig Mist war.
Aber ihr Alter hatte natürlich nichts damit zu tun. Was ihr zu schaffen machte, war, dass sie ihrer Familie eine Lüge erzählte, noch dazu eine, die ihr gut gefiel.
Als sie mit dem Essen zum Tisch zurückkehrte, war Trey allein. Diesmal setzte sie sich ihm gegenüber. „Spüre ich hier Bedauern?“
Er lächelte schwach. „Bedauern ist vielleicht nicht das richtige Wort. Ich denke nur darüber nach, wie viele Schwierigkeiten ich mir eingehandelt habe. Deine Eltern waren nicht allzu glücklich.“
„Keine Sorge, ich bin diejenige, die es ausbadenmuss. Wirklich, du musst nur mitspielen.“
Er biss in seinen Cheeseburger, während sie mit einer Fritte spielte. „Ich frage mich trotzdem, was sie gegen mich haben.“
„Abgesehen davon, dass du mit mir ins Bett gehst?“ Trey runzelte die Stirn. „Glaubst du, sie hätten einen anderen nicht so behandelt und dass es nur damit zu tun hat, dass wir miteinander schlafen?“
Er hatte recht, das allein war es nicht. Die Reaktion ihrer Eltern war – wie sie es geplant hatte – darauf zurückzuführen, dass sie sich mit dem Feind zusammentat. „Tut mir leid.“
„Das dachte ich mir.“ Er schüttelte den Kopf und biss erneut in seinen Burger.
Einen Moment lang überlegte sie, alles abzublasen, ihm einen Ausweg aus der ganzen Geschichte anzubieten und ihren Eltern die Wahrheit zu sagen. Aber dieser Moment verflog rasch wieder. Und bevor sie noch etwas sagen konnte, tauchte Tater Rawls hinter Trey auf. Seine dichten blonden Haare waren zerzaust, und auf seinem Gesicht lag ein übermütiges Grinsen.
Er hob den Zeigefinger an die Lippen, damit sie ihn nicht verriet, dann legte er beide Hände auf Treys Schultern. „Was ist los mit dir, Mann? Du bist in der Stadt und sagst nicht mal einem alten Freund Hallo?“
„Verdammt, Tater! Musst du einen so erschrecken?“
„Wie geht es dir?“, erkundigte Treys Freund sich und setzte sich zu ihm auf die Bank.
Cardin verabschiedete sich, um die beiden allein zu lassen.
„Bis später“, sagte Trey, legte ihr den Arm um die Taille und küsste Cardin.
„He, Leute, was hat das alles zu bedeuten?“, wollte Tater wissen.
„Du wirst es ohnehin erfahren“, meinte Trey und zwinkerte ihr zu. „Cardin und ich sind verlobt.“
„Du und Cardin Worth? Verlobt? Na so was!“ Tater
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