Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte
liebte. Aber sein Stolz stand ihm oft im Weg, und leider hatte Eddie einiges von diesem Stolz geerbt, was die Sache für beide nicht gerade einfacher machte.
Wenn Delta das eisige Schweigen zwischen diesen beiden Sturköpfen beenden wollte, würde sie dasganz allein versuchen müssen. Auf die Hilfe von einem der beiden Männer konnte sie jedenfalls nicht zählen.
Sie stand auf, ging zu ihm und nahm seine Hand in ihre. „Dein Vater liebt dich, Eddie. Deine Tochter liebt dich. Und ich liebe dich auch sehr. Es ist uns nicht egal, ob du über diese Geschichte hinwegkommst. Nur spielt das keine große Rolle, weil du nämlich derjenige bist, der es wollen muss. Und bevor du diesen Punkt nicht erreicht hast, wird sich für dich nichts ändern.“
Sein Mund zuckte. „Bedeutet das, dass du die Nacht nicht hier verbringen wirst?“
Oh, sie war in Versuchung, es zu tun. Vier Monate waren eine lange Zeit ohne ihren Ehemann. Sie schlief schon sehr lange allein in ihrem Bett, und sie vermisste ihn nachts neben sich. „Wenn ich die Nacht mit dir verbringe, ändert sich nichts.“
„Na ja, ein paar Dinge fallen mir schon ein, die sich wenigstens vorübergehend ändern würden.“
„Im Hinblick auf einige körperliche Gelüste sicher.“
Er umfasste ihr Gesicht und sah ihr in die Augen. „Du fehlst mir. Ich brauche dich.“
Die Versuchung wurde immer größer. „Dir fehlt Sex. Du willst nur mit jemandem schlafen.“
„Mit dir, Liebes. Nur mit dir“, flüsterte er und küsste sie.
Ihr halbes Leben lang war Delta bei diesem Mann schwach geworden, deshalb war es völlig sinnlos, ihm jetzt widerstehen zu wollen. Sie redete sich auch gar nicht erst ein, dass es nur darum ging, ihre Lust zu stillen. So einfach war es zwischen ihnen nie gewesen. Außerdem hatte er sich ihr gegenüber heute Abend auf eine Weise geöffnet wie schon lange nicht mehr.
Ihr Verlangen nach ihm verblüffte sie selbst. Sie ließ es geschehen, dass er sie an sich drückte und sie leidenschaftlich küsste, aber sie war diejenige, die anfing, sich auszuziehen – schneller, als sie es je zuvor getan hatte.
8. KAPITEL
Cardin hätte nie gedacht, dass sie ihre eigene Wohnung so schmerzlich vermissen würde, doch als sie aus der Dusche auf ihre braun, pink und grün gepunktete Badezimmermatte trat, musste sie sich eingestehen, dass sie es tat.
Zwar fühlte sie sich wohl in ihrem Elternhaus, aber es war auch schön, von ihren eigenen Dingen umgeben zu sein und nicht ständig daran denken zu müssen, nicht das warme Wasser aufzubrauchen und nicht im Slip und BH herumzulaufen.
Als sie in der Einfahrt Deltas Wagen neben Eddies entdeckte, schaltete sie die Scheinwerfer von Jebs Truck aus und setzte leise wieder zurück, wobei sie die ganze Zeit grinste.
Die Aufregung der letzten Stunden hatte sich gelohnt, wenn das Missfallen ihrer Eltern über Cardins bevorstehende Ehe mit Trey dazu geführt hatte, dass die beiden wieder zueinanderfanden.
Ihre Ehe mit Trey – sie ignorierte das Kribbeln angesichts dieser Worte und richtete ihre Gedanken auf ihren Scheinverlobten, der sich wie ein Sandsack vorkommen musste. Hoffentlich entschädigte der Abend mit Tater ihn für die verbalen Hiebe, die er von ihren Eltern hatte einstecken müssen, nachdem er um ihreHand angehalten hatte. Sie und Trey hatten sich zwar abgesprochen, doch hatte er ihr verschwiegen, dass er ihre Eltern um deren Segen bitten wollte.
Er nahm so viel auf sich und bekam im Gegenzug so wenig dafür, dass sie sich fragte, warum er überhaupt mitmachte. Jedenfalls glaubte sie keine Sekunde daran, dass es ihm nur um Sex ging, denn um sie ins Bett zu bekommen, musste er nicht ihren Verlobten spielen. Dazu brauchte er bloß mit den Fingern zu schnippen, wie sich am Morgen gezeigt hatte.
Natürlich wusste sie um die Anziehung zwischen ihnen, doch von der Intensität war sie überrascht. Ihre Gefühle entsprachen nicht denen einer inszenierten Verlobung, denn sie waren echt.
Und das machte die Vorstellung schwer erträglich, dass Trey bald wieder gehen würde. Deshalb beschloss sie, die Zeit mit ihm zu genießen, bis sie es geschafft hatte, ihre Eltern wieder zusammenzubringen.
Er war bereits am Haus, als sie dort ankam. Aber er war nicht drinnen, sondern saß auf der offenen Heckklappe seines Pick-ups und ließ die Beine baumeln. Es war schon dunkel, und Cardin war nicht sicher, ob das der Grund für das sinnliche Prickeln war, das sie überall verspürte.
„Ich dachte schon, du würdest
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